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Der SVG-Block mit Max Elgert und Matt Knigge (hinter dem Netz, v.l.) hat hier das Nachsehen gegen Giesens Topscorer Michiel Ahyi (l.). Foto: Elli/Giesen/Facebook

Zu spät den Rhythmus gefunden

SVG hat nach Testspiel-2:3 weiter Arbeit vor sich

Auf den ersten Blick steht unter dem Strich eine Niederlage, dennoch ist die SVG Lüneburg wieder einen guten Schritt weiter in der Saisonvorbereitung. 2:3 (23:25, 21:25, 22:25, 25:18, 25:19) hieß es auch nach einem zweiten Testspiel gegen die Giesen Grizzlys, dieses Mal in Hildesheim und ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Vor drei Wochen hatte der Nordrivale in Lüneburg noch 4:0 gewonnen.

Comeback von Yann Böhme

Im Gegensatz zu den komplett antretenden Gastgebern, bei denen nach der Olympia-Qualifikation auch gleich die Finnen Fedor Ivanov (Zuspiel) und Niklas Breilin (Libero) aufliefen, wurde bei der SVG Erik Röhrs noch geschont und auch Jesse Elser und Joscha Kunstmann pausierten mit Wehwehchen. „Uns ist wichtiger, dass wir ab jetzt noch einmal mit allen komplett im Training arbeiten können“, erklärte Chefcoach Stefan Hübner den Verzicht – womit er außer auf der Zuspiel-Position nur diagonal eine Alternative hatte. Und das ist das Erfreuliche: Yann Böhme gab sein Saisondebüt nach den Wochen der Schonung.

Der Jung-Nationalspieler begann auch, wurde dann im 3. Satz von Xander Ketrzynski abgelöst und war am Ende dennoch mit 19 Punkten bei einer Erfolgsquote von 57% der Topscorer (Ketrzynski 12). „Das hat Yann sehr gut getan nach der langen Pause“, freute sich auch Hübner. Ebenso positiv registrierte er den ersten richtigen Auftritt von Matt Knigge, der ja, erst spät angekommen, bisher auch nur einen Satz lang reingeschnuppert hatte. Der Mittelblocker kam auf 13 Punkte (64%) inklusive drei Blocks. Ohnehin funktionierte das Blockspiel gut (13:8). Matt Slivinski tat sich da viermal hervor (16 Punkte gesamt).

Ferner punkteten Theo Mohwinkel (14), Blake Leeson (9) und die Zuspieler Max Elgert (2), der begann, und Hannes Gerken (1), der im 4. und 5. Satz lenkte. Bei Giesen, das erneut einen starken Eindruck hinterließ, war der neue Diagonale Michiel Ahyi mit 17 Punkten am erfolgreichsten vor Lorenz Karlitzek (15). „Giesen spielt schon auf sehr stabilem Niveau. Ich habe aber auch bei uns viele gute Sachen gesehen“, bilanzierte Hübner. „Nur hat man gesehen, dass uns noch Rhythmus fehlt, das war phasenweise zu hektisch und im Aufschlag teils mit zu wenig Druck. Anfangs waren die Jungs etwas zu viel mit ihrem eigenen Spiel beschäftigt, später haben sie sich freigespielt, auch emotional, von daher bin ich insgesamt zufrieden.“ Gelegenheit zum letzten Schliff vor dem Bundesligastart gibt es nun reichlich am Wochenende.

Ab Freitag Neuauflage im Bounce House Cup

Dann läuft über drei Tage in Hildesheim zum 2. Mal der Bounce House Cup. Nachdem alle Beteiligten die Premiere im letzten Jahr als vollen Erfolg bewertet haben, fungieren die Giesen Grizzlys wieder als Ausrichter, nunmehr aber in zwei Hallen (Volksbank Arena und Sporthalle im Vorort Giesen), zumal das Starterfeld durch die vier Bundesliga-Aufsteiger größer geworden ist. Deshalb gibt es auch eine Qualifikationsrunde und die vier Ersten der vergangenen Saison sind gesetzt, haben in Runde 1 noch spielfrei – darunter die SVG Lüneburg.

Der Erstellung des Spielplans liegen ohnehin die Platzierungen der letzten Bundesliga-Hauptrunde zugrunde, der 5. bis 8. müssen sich also zunächst gegen die vier Neulinge beweisen (Freitag ab 11.30 Uhr). Die Sieger dieser Spiele treffen dann noch am Freitag auf die Teams der Plätze 1 bis 4, wobei die SVG diese Runde 2 um 16.30 Uhr in Hildesheim eröffnet. Gegner wird der Sieger aus Herrsching gegen Freiburg.

Am Sonnabend läuft dann ab 10.30 Uhr die Runde 3. Hat die SVG gewonnen, bleibt sie in Hildesheim und ist um 20 Uhr dran – aller Wahrscheinlichkeit nach gegen Friedrichshafen. Bei einer Auftakt-Niederlage aber geht es ins nahe Giesen (ebenfalls Sonnabend, 20 Uhr). Finals und Platzierungsspiele (alle Plätze) steigen am Sonntag, 10 Uhr. In der Vorrunde sowie bei den Platzierungsspielen geht es über zwei, in allen anderen Matches über drei Gewinnsätze.

Titelverteidiger sind – natürlich – die Berlin Recycling Volleys, die ja dann auch den DVV-Pokal und die Meisterschaft holten und wieder als Favorit in die Saison gehen. Sie müssen allerdings vorerst auf Außenangreifer Cody Kessel verzichten. Der frühere LüneHüne kehrte mit einer Knieverletzung von der US-Nationalmannschaft zurück und droht noch lange auszufallen.

Karten gibt es online bei www.ticketmaster.de, sowohl für den gesamten Turnierverlauf als auch für die einzelnen Tage. Das Turnier wird im Stream durch den neuen VBL-Medienpartner DYN übertragen. Den Spielplan gibt es hier: https://www.volleyball-supercup.de/cms/home_sc/bouncehousecup/eventinfos/spielplan.xhtml    (hre)

SVG-NEWS in Kürze

Sieglos auch nach dem 3. Spieltag bleibt Regionalligist SVG Lüneburg II. Beim Titelanwärter Giesen Grizzlys III gab es ein 0:3 (20:25, 16:25, 15:25). SVG-MVP wurde Falk Bahlmann, ferner spielten: Noah Landon, Tjard Ocker, René Bahlburg, Noel Langschwager, Peer Rübke, Magnus Timm, Timo Kauhold, Hennes Woop, Michel Schlien und Libero Nabil Tahiri.

NEWS aus der Szene

Double-Sieger Tours VB hat mit einem 3:1 (27:29, 25:19, 25:21, 25:23)-Erfolg gegen Chaumont VB auch den Supercup in Frankreich gewonnen.

In Serbien ist Vojvodina Novi Sad zum 13. Mal Supercup-Sieger durch ein 3:1 (25:20, 25:23, 21:25, 25:19) gegen Partizan Belgrad.

Der erste Titel 2023/24 in Deutschland ist vergeben: Vor 4613 Fans in der ausverkauften Stadthalle Rostock hat Meister Allianz MTV Stuttgart zum zweiten Mal den Supercup der Frauen gewonnen. Gegen den DVV-Pokalsieger SSC Palmberg Schwerin setzte sich Stuttgart 3:1 (27:25, 21:25, 25:17, 25:21) durch.

Beach-NEWS

Bei der WM in Mexiko sicherten sich Sara Hughes/Kelly Cheng [USA] bei den Frauen und Ondrey Perusic/David Schweiner (Tschechien) bei den Männern die Titel. Die vier deutschen Teams waren vor den Viertelfinals ausgeschieden.

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