Der Countdown ist eingeläutet
Rechtzeitig zur Teampräsentation ist der Kader komplett
Am 23. April fand eine grandiose Saison 2022/23 ihr Ende mit dem Aus im 4. Playoff-Halbfinale in Friedrichshafen. Für die Fans der SVG dauert seitdem die Sommerpause noch länger als für die LüneHünen selbst, denn die sind ja seit dem 21. August wieder im Training und haben schon Testspiele bestritten. In Kürze aber endet auch für die Anhänger die dann sechsmonatige Wartezeit. Ein untrügliches Zeichen dafür ist alljährlich die offizielle Teampräsentation, die nun gerade wieder den Countdown einläutete.
Nationalspieler Röhrs im Blickpunkt
Pünktlich zu dieser Veranstaltung für Sponsoren, Gönner, Unterstützer und Freunde der SVG im VIP-Raum der LKH Arena war die neue Mannschaft erstmals vollzählig. Denn Neuzugang Erik Röhrs ist nun als Letzter dazugestoßen. Am Dienstag war der Außenangreifer nach dem umjubelten Triumph der Nationalmannschaft bei der Olympia-Qualifikation in Rio de Janeiro wieder in der Heimat gelandet, war zum Wäschewechsel kurz bei der Familie in Kyritz/Brandenburg und am Mittwoch in Lüneburg angekommen.
Beim Training vor der Teampräsentation durfte Röhrs, Jet-Lag geplagt, noch zuschauen. Aber die Olympia-Qualifikation war natürlich an dem Abend noch ein großes Thema, auf das der 22-Jährige oft angesprochen wurde. „Das war eine sehr geile Zeit – ich hoffe, das wird hier genauso werden“, schwärmte er unter anderem, als alle zwölf Spieler von Moderator Dirk Böge (auch Head of Sales and Event der SVG) nacheinander zu einer kurzweiligen Vorstellung einzeln aufs Podium gerufen wurden.
Auch Chefcoach Stefan Hübner berichtete kurz über seine Erfahrungen und die seiner Frau Angelina, was Olympische Spiele für Sportler bedeuten und was sie für einen Schub für eine Sportart auslösen können. Der Sportliche Leiter Bernd Schlesinger, gewohnt optimistisch, meinte gar: „Die Qualifikation ist deutlich schwerer als die Spiele selbst. Ich glaube, dass sie dort ins Halbfinale kommen.“ Und im Hinblick auf die anstehende Saison sprach er die Gedanken von wohl ganz vielen SVG-Fans aus: „Viele Träume sind hier in den letzten Jahren schon in Erfüllung gegangen, jetzt spielen wir sogar erstmals in der Champions League. Darauf freue ich mich riesig.“
Die Vorfreude hatte Geschäftsführer Andreas Bahlburg schon zur Begrüßung ausgedrückt, als er seine persönlichen Erwartungen kundtat: „Ich hoffe, dass wir in der Champions League nicht nur auf die Mütze bekommen, sondern mithalten können. Und dass wir unseren Zuschauerschnitt von 2200 nochmal toppen können. Also kommt gerne weiter in die Arena, die Spiele hier sind immer mit vielen Emotionen verbunden. Im Alltags-Geschäft Bundesliga möchte ich gerne wieder ins Playoff-Halbfinale – mindestens… Das sind hohe Ziele, aber ohne Visionen kommt man nicht weiter.“ Hübner, dem solche markigen Formulierungen fremd sind, kann damit umgehen, er nahm es schmunzelnd und gelassen zur Kenntnis: „Das ist okay. Dieser Anschub in all den Jahren hat uns dahin gebracht, wo wir heute stehen.“ (hre)
Nationalmannschaft
Die erfolgreiche Qualifikation der DVV-Männer für die Olympischen Spiele 2024 in Paris nach einem grandiosen Turnier im brasilianischen Rio de Janeiro hallt immer noch nach. Hier ein paar ausgewählte Stimmen:
Bundestrainer Michal Winiarski: „Ich bin sehr stolz auf die Spieler. Sie haben etwas Großartiges geschafft. Etwas, dass niemand erwartet hatte. Der Weg war schwierig während der Saison, aber daraus wurden wir stärker. In diesem Turnier wurden 15 Spieler zu einer Einheit. Man muss sich immer daran erinnern, dass man Großes schaffen kann. Jetzt haben wir unseren Traum erfüllt.“
Moritz Reichert: „Das ganze Turnier war wie im Rausch, wir haben jedes Spiel konstant gespielt, unsere Leistung gebracht und jetzt ist es gerade einfach überwältigend.“
Ruben Schott: „Ich bin einfach nur mega stolz. Auch auf die Energie, die von draußen kam. Es hat mega Spaß gemacht auf dem Feld zu stehen. Bei jedem Punkt die Euphoriewelle von den Jungs draußen zu spüren.“
Anton Brehme: „Mein Kindheitstraum wird wahr.“
Tobias Krick: „Das bedeutet mir alles!“
Georg Grozer: „Es ist die Bestätigung für alles, wofür ich die letzten 12 Jahre gearbeitet habe, um nach London 2012 nochmal das zu fühlen, was ich dort erleben durfte.“
Lukas Kampa: „Es ist zum einen die Bestätigung, dass wir in der Mannschaft das Potenzial zu einem Weltklasse-Team haben und zum anderen, dass ich die Möglichkeit für einen perfekten Abschluss meiner Nationalmannschaftszeit bekomme.“
DVV-Präsident Markus Dieckmann: „Großer Respekt für das, was das Team in den letzten Tagen und Wochen geleistet hat. Es gibt viele Menschen, denen man an dieser Stelle danken muss, angefangen bei den Jugendvereinen und -Trainern bis hin zu Bundestrainer und Staff, die das Team dahin gebracht haben.“
VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler: „Die VBL gratuliert dem gesamten Team zu dieser grandiosen Leistung. Von Spiel zu Spiel ist die Mannschaft über sich hinausgewachsen und die Qualifikation ist nun der mehr als verdiente Lohn. Die erste Olympia-Teilnahme seit 12 Jahren ist unheimlich wichtig für Volleyball in Deutschland, wir erhoffen uns von diesem langersehnten Erfolg wichtige Impulse für unsere Sportart.“ (Quelle: DVV)
Beach-NEWS
Vorzeitiges Aus für die deutsche Teams bei der WM in Mexiko. Zwar kamen alle in die k.o.-Runde der besten 32, dann war aber zunächst Schluss für Louisa Lippmann/Laura Ludwig und Karla Borger/Sandra Ittlinger. Einen Schritt weiter, im Achtelfinale, war dann für Nils Ehlers/Clemens Wickler und Svenja Müller/Cinja Tillmann Koffer packen angesagt. Zweimal Platz 9 und zweimal Platz 17 sind auch im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation eine ernüchternde Bilanz. Die WM läuft noch bis Sonntag.