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Auf wen treffen SVG-Topscorer Jordan Ewert (l.) & Co. in Berlin? Hier sind es (v.l.) Marek Sotola, Anton Brehme und Johannes Tille - zwei von ihnen könnten aber angesichts der Belastung zwischen zwei Champions-League-Spielen geschont werden. Foto: Behns

Vielleicht ist die Gelegenheit günstig

Es wäre mal wieder Zeit, etwas aus Berlin mitzubringen…

Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die SVG näher an die Schwergewichte im deutschen Volleyball herangerückt ist, ist er spätestens seit dem vergangenen Wochenende erbracht. Nach dem 3:1-Erfolg am Bodensee beim VfB Friedrichshafen reisen die LüneHünen nun mit so breiter Brust wie wohl noch nie in die Hauptstadt, um den Berlin Recycling Volleys nach dem 3:0-Triumph im Heimspiel vor 4 Wochen nun auch in der Max-Schmeling-Halle einen heißen Nachmittag zu bereiten (Anpfiff: 15 Uhr).

Gegen wen geht es am 25. März, 17.30 Uhr?

Der derzeitige zweite Platz wäre für Kapitän Joe Worsley & Co. die denkbar beste Ausgangsposition für die Playoffs. Dass das Viertelfinale mit einem Heimspiel am Sonnabend, 25. März losgeht, war ja schon klar – jetzt steht auch definitiv die Uhrzeit fest: 17.30 Uhr. Fehlt nur noch der Gegner, nach derzeitigem Stand wären es die Netzhoppers KW-Bestensee. Und die SVG hat es jetzt in eigener Hand, diese Paarung wahrscheinlich werden zu lassen. Denn nach dem Auftritt gegen Berlin kommt ja noch ein Match mit Heimrecht gegen Düren am 15. März, für das die Tickets langsam knapp werden.

Auch an der Spree stehen jetzt die Chancen nicht schlecht, mal wieder etwas mitzunehmen. Nicht nur, weil sich die Lüneburger dort zuletzt zweimal teuer verkauft haben, besonders beim 2:3 im Pokal-Viertelfinale im November. Zugute kommen könnte dem Team von Chefcoach Stefan Hübner, dass dieses Match zwischen zwei Berliner Champions-League-Knallern stattfindet. Auch wenn die Berliner Hoffnungen nach dem 1:3 im Hinspiel gegen Perugia nur noch gering sind (s. auch unten), könnte für einige Akteure Schonung für das zweite Duell angesagt sein. Zumal in dieser Zwischenrunde an Rang 1 nicht mehr zu rütteln ist.

Sicher dürfte nur sein, dass Anton Brehme und Nehemiah Mote im Mittelblock spielen, weil Saso Stalekar verletzt ist. Auch Ruben Schott plagt sich schon länger mit Kniebeschwerden herum, er wird wohl wieder zugunsten von Cody Kessel aussetzen. Möglich ist auch, dass der Diagonale Marek Sotola mal eine Pause erhält und stattdessen der Brasilianer Krauchuk spielt. Vielleicht auch Libero Adam Kowalski (statt Satoshi Tsuiki), Zuspieler Angel Trinidad (statt Johannes Tille) und Außen mal Antti Ronkainen (statt Tim Carle). Aber das ist natürlich alles Spekulation. „So ein bisschen hat man das im Hinterkopf und guckt sich das im Video vorher an – allein schon, damit man vorbereitet ist“, gibt Hübner dennoch zu.

Spannende Personal-Rochaden

Auch bei der SVG ist ja die Starting Six vor dem dritten Auswärtsspiel in Folge längst nicht mehr so zementiert wie viele Wochen lang. Da gab das letzte Match in Friedrichshafen für die Gegner in den kommenden Wochen ja einige Rätsel auf. Beispielsweise, ob Lukas Maase jetzt Mittelblocker bleibt. Und neben wem? Und wenn ja, wer spielt dann Diagonal, Yann Böhme oder Xander Ketrzynski? Sicher ist nur, dass wieder alle Akteure fit und gesund sind. „Und wir wollen gewinnen – so wie Berlin sicher auch“, gibt Hübner die Stimmung in seinem Team wider. Eine (Vor-)Entscheidung über die endgültige Platzierung erwartet er selbst bei einem Sieg noch nicht: „Die fällt erst am nächsten Wochenende in den letzten Spielen. Es ist noch alles drin.“

Übertragen wird das Match im Stream ab etwa 14 Uhr mit Vorberichten auf Twitch im Kanal Spontent (www.twitch.tv/spontent) – da es ein „Double Header“ ist anschließend (17.30 Uhr) mit dem Match Düren – Friedrichshafen. Und ein Public Viewing gibt es im Restaurant „Alexander der Große“ in Kirchgellersen.

Europacup-NEWS  

Schlechten Karten für das Bundesliga-Duo

Klare Niederlagen in Hinspielen der Champions League

Erstmals stehen bei den Männern zwei Bundesligisten im Viertelfinale der Champions League, doch die Freude darüber ist schon nach den Hinspielen arg getrübt. Denn sowohl die Berlin Recycling Volleys als auch der VfB Friedrichshafen unterlagen klar 1:3 und 0:3 und sehen den Rückspielen auswärts ziemlich chancenlos entgegen.

Berlin bekam vor 8123 Zuschauern, die oft einfach atemlos staunten und raunten, die Grenzen aufgezeigt – und das zeitweise überdeutlich, wie schon die Satzergebnisse beim 1:3 (18:25, 15:25, 25:23, 17:25) zeigen. Aber sie hatten auch starke Phasen, besonders im mitreißenden 3. Satz. Dafür sorgte neben dem Diagonalen Marek Sotola als bester Scorer vor allem der eingewechselte Cody Kessel, der die Annahme stabilisierte, gut punktete (Quote 58%) und mit seinen Emotionen das Team pushte. Er kam eigentlich viel zu spät, im Verlauf des 2. Satzes für Timothee Carle.

Insgesamt aber demonstrierte Perugia, angeleitet von einem starken Zuspieler Simone Giannelli, warum es die derzeit wohl weltbeste Mannschaft ist, war variabel und höchst effektiv im Angriff und bockstark im Block mit dem Brasilianer Flavio und dem italienischen Welt- und Europameister Roberto Russo und war im Service noch stärker als die bekannt aufschlagstarken Hausherren: u.a. 10 Asse prügelten sie übers Netz, allein 6 der ukrainische Außen Oleh Plotnytskyi. Und der Diagonale Kamil Rychlicki stahl sogar Weltstar Wilfredo Leon etwas die Show und wurde MVP. Beste Scorer, Berlin: Sotola (18), Kessel, Mote (je 9), Carle (5), Perugia: Leon, Rychlicki (je 16), Plotnytskyi (15), Flavio (12).

Im Gegensatz zu den Berlinern ließ Friedrichshafen beim 0:3 (17:25, 16:25, 13:25) gegen Polens Tabellendritten Jastrzebski Wegiel kein Aufbäumen erkennen. Vor 1582 Zuschauern in Ulm hielten die Häfler nur in den Anfangsphasen der Sätze mit und resignierten dann angesichts eines Gastes, der in allen Elementen besser war und den Gegner mit spektakulären Aktionen in einer stets aufmerksamen Feldabwehr sowie mit enormem Aufschlagdruck – u.a. je drei Asse von Tomasz Fornal (der auch MVP wurde) und Stephen Boyer – regelrecht entnervte. Beste Scorer, VfB: Superlak (11), Stern (7), Wegiel: Boyer, Fornal (je 14), Mbaye (8).

Champions League, Viertelfinale, Hinspiele:

ZAKSA Kedzierzyn-Kozle – Trentino Itas 3:2

Berlin Recycling Volleys– Sir Safety Perugia 1:3

Halkbank Ankara – Cucine Lube Civitanova 3:1

VfB Friedrichshafen – Jastrzebski Wegiel 0:3

CEV Cup, Halbfinale, Hinspiele:

Modena Volley – SGE Skra Belchatow 3:1

Knack Roeselare – Bluenergy Piacenza 3:0

NEWS aus der Liga

Das Ende seiner schillernden Karriere am Saisonende hat der 41-Jährige Björn Andrae von den powervolleys Düren bekanntgegeben, will dann nach Berlin zurückkehren, wo er beheimatet ist. Der viermalige „Volleyballer des Jahres“ mit 280 Länderspielen und zwei Olympia-Teilnahmen spielte in den besten Ligen Europas, in Polen, Russland und Italien sowie in Griechenland und bei den Bundesligisten Berlin Volleys, VfB Friedrichshafen, den Netzhoppers KW-Bestensee sowie seit 2018 in Düren. Und auch Zuspieler Tomas Kocian (demnächst 35) will aufhören und wechselt in die Geschäftsführung, dann zuständig für Sponsoring und Marketing.

Der Australier Dan Ilott, seit 2019 Trainer des VC Olympia Berlin und der U21-Nationalmannschaft, und der Verband beenden ihre Zusammenarbeit mit dem Auslaufen des Vertrags im August.

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