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Sie waren die 4 besten Scorer gegen die Netzhoppers und sind hungrig auf Punkte auch gegen Herrsching (v.l.): Erik Röhrs, Jesse Elser, Matthew Knigge und Xander Ketrzynski. Foto: Behns

SVG vor dem ersten Gradmesser

Mittwoch hohe Hürde in München gegen Herrsching

Der Start war zum Einspielen, doch nun wird es ernst für die LüneHünen. Wenn sie an diesem Mittwoch, 20 Uhr, bei den WWK Volleys Herrsching in München zum ersten Auswärtsspiel der neuen Saison antreten, werden sie mit Sicherheit mehr gefordert als beim lockeren Auftakt von den Netzhoppers. Denn dieses Nord-Süd-Duell der gemeinsamen Aufsteiger von 2014 war schon immer heiß umkämpft. Oft gab es einen Schlagabtausch auf Augenhöhe, in neun von bisher 23 Duellen gab es ein Fünf-Satz-Match.

Viele Duelle gingen in den Tiebreak

Zuschauer im Stream bei Dyn (ab 19.45 Uhr) sollten sich also vor diesem ersten Gradmesser auf einen langen Abend einstellen, wenn im BMW Park, der bisher Audi Dome hieß, angepfiffen wird. Und stimmungsvoll wird es sicher auch in der mehr als 6000 Besucher fassenden Halle – ein Saisonziel der Herrschinger ist es, den bisherigen Zuschauerrekord von knapp 3000 (im April beim Aus im Playoff-Viertelfinale gegen Düren) zu knacken und ingesamt einen Schnitt von 2000 zu erreichen. Der Rekord wird nun, an einem Mittwochabend, wohl kaum fallen. Die Neugier auf ihre neue Mannschaft haben die Bayern aber sicher mit ihrem souveränen Auftaktsieg beim starken Aufsteiger Karlsruhe (3:1) geweckt.

Gestützt auf eine gute Annahme um einen herausragenden Libero Leonard Graven (19), der ja in der ersten Hälfte des Sommers regelmäßig im Nationalteam spielte, ließ Herrsching den enttäuschenden Auftritt beim Bounce House Cup vergessen. Nur zu Platz 9 hatte es da nach einer Auftaktniederlage gegen Freiburg gereicht, selbst in diesem Platzierungsspiel gegen Dachau, einem weiteren Neuling, tat sich der Favorit schwer (25:20, 34:32). In Hildesheim hatten allerdings auch zwei Spieler erkrankt gefehlt, auf die der Verein setzt: Zuspieler Eric Burggräf und Diagonalangreifer Filip John, beide aus Düren gekommen. Ihren Wert bewiesen beide dann am Wochenende beim Sieg in Karlsruhe.

Insgesamt sieben Ab- und Zugänge gab es bei den Süddeutschen wie ja auch bei der SVG, die nun nach dem 3:0-Start nachlegen möchte. Angesichts der erschwerten Bedingungen in der Saisonvorbereitung mit erst spät vollständigem Kader – was Herrsching nicht hatte – war Chefcoach Stefan Hübner zwar zufrieden, zählte aber auch einige Punkte auf, die im Entwicklungsprozess noch zu verbessern sind: „In der Abstimmung zwischen Angreifern und Zuspieler passen die Laufwege noch nicht ganz. Bei langen Rallys fehlt uns noch die Geduld. Der Block steht noch nicht sauber.“

Bernd Schlesinger, der Sportliche Leiter, bezifferte am Freitagabend den Leistungsstand erst bei „60 oder 65 Prozent“ – was ja für die Zukunft noch einiges erwarten lässt. Schon in den Trainingseinheiten seitdem dürfte sich der Status quo um einiges gebessert haben, und gleich jetzt das nächste Match wird den Prozess sicher beschleunigen, oder wie Schlesinger es ausdrückte: „Wettkampf ist das beste Training für die Abstimmung.“

Zum ersten Saison-Auswärtsspiel der LüneHünen gibt es auch wieder ein Public Viewing im Restaurant „Alexander der Große“ in Kirchgellersen.   (hre)

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Überraschungen blieben am 1. Spieltag der Saison aus, alle Favoriten setzten sich deutlich durch. Am umkämpftesten war das Aufsteigerduell zwischen Dachau und Bitterfeld-Wolfen, in dem Dachau sich nach den erste beiden gewonnenen Sätzen noch 2:3 geschlagen geben musste.

Erfreulich waren zwei Personalien von Langzeitverletzten. Bei Berlin feierte Cody Kessel sein Comeback mit zwei Einwechselungen früher als erwartet, und bei Friedrichshafen gab der neue Mittelblocker Severi Savonsalmi ein Kurz-Debüt, nachdem er die Vorbereitung versäumt hatte.

Schon an diesem Dienstag beginnt der 2. Spieltag, der am Donnerstag mit dem Topspiel Düren – Giesen abschließt.

Die Spiele im Stenogramm:

SVG Lüneburg – Netzhoppers KW 3:0

(25:17, 25:19, 25:15)

74 Min., 2678 Zuschauer

MVP: Röhrs (SVG)

Scorer: Röhrs, Ketrzynski (je 14), Knigge (11), Elser (9), Elgert (4), Slivinski (2), Leeson, Mohwinkel (je 1) – Peters (9), Hähnert (7), Künitz (6), Gnilitza (2)

Berlin Recycling Volleys – Helios Giesen Grizzlys 3:1

(21:25, 25:20, 25:17, 29:27)

124 Min., 6513 Zuschauer

MVP: Mote (Berlin)

Beste Scorer: Sotola (21), Mote (14), Tammemaa, Carle (je 11) – Ahyi (27), Goldrin (10), Baxpöhler, Karlitzek (je 8)

ASV Dachau – VC Bitterfeld-Wolfen 2:3

(25:16, 25:23, 18:5, 19:25, 12:15)

111 Min., 450 Zuschauer

MVP: House (Bitterfeld)

Beste Scorer: Besenböck (21), Rupprecht (15), Ferch, Kirchner (je 11) – House (25), Hoyer (15), Rösler (13), Bonin (9)

FT 1844 Freiburg – VfB Friedrichshafen 0:3

(18:25, 18:25, 20:25)

88 Min., 1400 Zuschauer

MVP: Harms (Freiburg)

Beste Scorer: Hein (14), Harms (9), Hartmann (5) – Peter (13), Superlak (12), Fornal (8)

Baden Volleys Karlsruhe – WWK Volleys Herrsching 1:3

(15:25, 25:23, 22:25, 21:25)

112 Min., 1300 Zuschauer

MVP: Graven (Herrsching)

Beste Scorer: Schumann (14), Korreck, Baumann, J. Sandmeier (je ) – Timmermann (18), John (14), Schneidmiller (10)

powervolleys Düren – TSV Haching München 3:1

(25:15, 25:16, 23:25, 25:21)

106 Min., 2100 Zuschauer

MVP: Ernastowicz (Düren)

Beste Scorer: Baghdady (15), Mouchlias, Ernastowicz (je 12) – Matautia, Ekeland (je 15), Schein (7)

Europapokal-NEWS

Nach der 1. Qualifikations-Runde zur Gruppenphase in der Champions League, die jetzt stattfand, lässt sich der dritte Gegner der SVG Lüneburg in der Königsklasse etwas näher eingrenzen. Er wird sich aus dem Quartett rekrutieren, das in der 2. Runde in Pool 5 aufeinander trifft: OK Budva (Montenegro), CV Guaguas Las Palmas Gran Canaria (Spanien), Partizan Belgrad (Serbien) und Hypo Tirol Innsbruck (Österreich).

Budva verlor im Pool 1 zunächst 1:3 gegen Kapsovar (Ungarn), gewann dann aber jeweils 3:0 gegen Strumica (Mazedonien) und Turnier-Ausrichter Burgas (Bulgarien). Las Palmas gewann als Ausrichter den Pool 4 nach 3:0-Siegen gegen Galati (Rumänien) und Zagreb (Kroatien). Belgrad wurde Zweiter im Pool 2 nach einem 3:0 gegen Bijeljina (Bosnien) und einem 1:3 gegen Piräus (Griechenland). Ebenfalls Zweiter wurde im Pool 3 Innsbruck, verlor zunächst vor heimischem Publikum 1:3 gegen Dnipro (Ukraine), schlug dann aber Apeldoorn (Niederlande) 3:1 und Sastamala (Finnland) 3:0.

In der 2. Qualifikationsrunde Mitte November spielen im anderen Pool 6 dann Piräus, Dnipro, Burgas und Galati. Der Sieger rückt in den Pool A der Gruppenphase ab 22./23. November.

Beach-NEWS

Laura Ludwig (zum 12. Mal) und Clemens Wickler (zum 5. Mal) wurden von den Lesern des „Volleyball Magazin“ zu den Beachvolleyballern des Jahres gewählt

Volleyball-Bundesliga, Volleyball-News

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