Start daheim gegen Budejovice
Wiedersehen in der Champions League mit Ryan Sclater
Zwei der drei Gruppengegner für die SVG Lüneburg bei der Premiere in der Champions League sind bekannt, über den dritten, einen Qualifikanten, kann derzeit nur spekuliert werden. Einige andere Fragen sind aber nun auch beantwortet und sollen hier aufgeklärt werden. Nur die stundengenauen Spieltermine bleiben wegen der Abstimmungen unter den Vereinen noch offen, entsprechend müssen sich die Fans auch noch hinsichtlich Eintrittskarten gedulden.
Der Top-Gegner Jastrzebski Wegiel sorgt, wie gerade bekannt wurde, auch dafür, dass es für die SVG ein Wiedersehen mit Ryan Sclater gibt. Der polnische Meister gab die Verpflichtung des kanadischen Diagonalangreifers bekannt. Wodurch noch einmal unterstrichen wurde, was da für eine klasse Mannschaft ihre Visitenkarte abgeben wird, denn zuvor hatte Wegiel für diese Position den französischen Olympiasieger Jean Patry aus Mailand geholt – was für eine Konkurrenzsituation !
Schon sicher ist die Reihenfolge der Matches in der Champions League, denn der Spielplan mit Heim– und Auswärtsaufgaben in einer bestimmten Abfolge ist von der CEV vorgegeben. Die SVG wird mit einem Heimspiel gegen den zehnfachen tschechischen Meister Budejovice beginnen (Zeitfenster 21.-23. November). Dann geht es zum Qualifikanten (28.-30. November), bevor Jastrzebski Wegiel, Finalist des letzten Wettbewerbs, in die LKH Arena kommt (12.-14. Dezember). Ein Heimspiel gegen den Qualifikanten schließt sich 2023 noch an (19.-21. Dezember).
Verschlungene Qualifikationsphase
Dann geht es im neuen Jahr weiter mit Reisen nach Budejovice (9.-11. Januar) und Jastrzębie-Zdrój in Polen, der 100 km westlich von Krakau gelegenen Stadt, in der Wegiel beheimatet ist. Dort wird definitiv am 17. Januar angepfiffen, weil alle abschließenden Gruppenspiele zeitgleich stattfinden müssen. Ausführlicher werden wir die SVG-Gegner im Herbst vorstellen, noch ist ja das Transferfenster offen und die Kader sind lückenhaft.
Die Qualifikation zur Pool-Phase wird wegen der vielen gemeldeten Teams (14, letztes Jahr 11) und eines dicht getakteten Veranstaltungskalenders 2023 inklusive später Olympia-Qualifikation anders laufen als zuletzt: Statt drei Quali-Runden mit jeweils Hin- und Rückspiel wie bisher wird nun in zwei einfachen Runden, aber jeweils in Gruppen (jeder gegen jeden), gespielt: zunächst 2 Vierer- plus 2 Dreier-Gruppen, aus denen jeweils die beiden Ersten weiterkommen. In Runde zwei werden aus diesen 8 Teams 2 Vierer-Gruppen gebildet, deren Sieger und der bessere 3. dann in die Pool-Phase einziehen, um deren 20 Teams zu vervollständigen (17 Gesetzte incl. SVG). Wo und wann genau die einzelnen Turniere gespielt werden, ist noch offen, feststehen sollen die drei Qualifikanten am 12. November.
Mit etwas Spekulation kann man den potenziellen SVG-Gegner zumindest schon eingrenzen. Es gibt zwei Quali-Runden: Gruppen 1-4 in Runde 1, Gruppen 5-6 in Runde 2. Der SVG-Gegner wird der Gewinner aus Gruppe 5. In diese kommen die Gewinner aus den Gruppen 1 (Burgas, Budva, Kapsovar, Strumica) und 4 (Zagreb, Galati, Las Palmas, Freilos) sowie die Zweiten aus den Gruppen 2 und 3. Soweit so klar definiert – nun wird es komplizierter.
Von den in die Gruppe 1 gelosten Teams ist wohl Burgas (Bulgarien) der Favorit, in der 4 Galati (Rumänien). In der Gruppe 2 wird wohl Partizan Belgrad hinter Olympiacos Piräus landen (ferner: Bijeljina und ein Freilos), in der 3 wohl Innsbruck hinter Sastamala (ferner: Apeldoorn, Dnipro). Spekuliert man dann weiter, dass Burgas, Belgrad, Innsbruck und Galati in der Gruppe 5 landen, dann könnte es darauf hinauslaufen, dass sich die sehr Champions League erfahrenen Rumänen aus Galati durchsetzen. Spielerei…
Bleibt noch zu erwähnen, wie es nach der Pool-Phase weitergeht. Ins Viertelfinale der Königsklasse kommen die fünf Poolsieger, und drei weitere Plätze spielen in einer Playoff-Zwischenrunde die fünf Zweiten und der beste Dritte untereinander aus. Die übrigen Dritten wechseln noch in den CEV Cup. Sollte die SVG also mindestens Dritte werden, bleibt sie international auch im Februar weiter am Ball. Übertragen werden die Gruppenspiele im kostenpflichtigen Stream auf sportdeutschland.tv
Auch Düren und Giesen warten noch
Auf ihre Gegner noch warten müssen auch die anderen deutschen europäischen Starter, denen die 1. Runde Ende Oktober erspart bleibt und die dann jeweils im 1/16-Finale am 21./22. November (Hinspiele) und 28./29. November (Rückspiele) eingreifen – zunächst auswärts. Im CEV Cup, für den übrigens Titelverteidiger Modena nicht gemeldet hat, wird der Gegner der powervolleys Düren aus der 1. Qualifikationsrunde der Champions League kommen, der 4. aus dem Pool 1, also Burgas (Bulgarien), Budva (Montenegro), Kapsovar (Ungarn) oder Strumica (Nordmazedonien). Und im Challenge Cup treffen die Giesen Grizzlys auf den Sieger aus Maccabi Tel Aviv (Israel) – SK Tirana (Albanien). (hre)
NEWS aus der Liga
Einer fehlte noch, jetzt ist der Kader der Berlin Recycling Volleys komplett: Vom belgischen Vizemeister VT Menen kommt der finnischen Nationalspieler Jiri Hänninen (25), ein Außenangreifer mit Champions-League-Erfahrung, der davor in der Heimat für Top-Club Sastamala spielte.
Bei den Netzhoppers KW-Bestensee hat der erste neue Mittelblocker angeheuert: Maxim Künitz (22) vom Nord-Zweitligisten TSGL Schöneiche
Nations League
Über hochklassigen Volleyball freuen sich derzeit viele tausend Fans bei der Endrunde im polnischen Danzig, kein Match fand vor weniger als 5000 Zuschauern statt. Und gleich das erste Viertelfinale hielt, was die Paarung versprach. Die USA, Tabellenführer nach den drei Vorrundenturnieren, bezwang Olympiasieger Frankreich (ohne Ngapeth) mit 3:2 (25:21, 25:18, 17:25, 24:26, 15:9), musste aber nach einer 2:0-Führung noch mächtig kämpfen. Beste Scorer, USA: Anderson (22), Jaeschke (16), Defalco (12), Frankreich: Patry (17), Chinenyeze (16), Le Goff (14).
Glatter liefen die übrigen Duelle, vor allem Welt- und Europameister Italien hatte keine Mühe beim 3:0 (25:17, 25:13, 25:24) gegen Argentinien. Beste Scorer, Italien: Michieletto (15), Lavia (12), Romano (11), Argentinien: Loser (10), Koukartsev (6), Palonsky (5). Faszinierend war der Auftritt der japanischen Sprungwunder beim 3:0 (26:24, 25:18, 25:22) gegen Slowenien. Beste Scorer, Japan: Ishíkawa (27), Nishida (12), Ran (9), Slowenien: Pajenk, Urnaut (je 12), Mozic (10). Polen trumpfte beim 3:0 (26:24, 25:21, 25:20) gegen Brasilien vor 10.538 Fans wie zu besten Zeiten der beiden WM-Titel 2014 und 2018 auf. Beste Scorer, Polen: Sliwka (16), Leon (11), Bieniek (10), Brasilien: Alan (15), Lucarelli (10), Honorato, Lucas (je 6).
Damit kommt es an diesem Sonnabend zu den Halbfinals Japan-Polen (17.00) und USA-Italien (20.00).,Am Sonntag folgen Spiel um Platz 3 (17.00) und Finale (20.00).