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ander Ketrzynski, der auch drei Asse servierte, wurde in Bitterfeld zum MVP gewählt. Archivfoto: Behns

Spannender wird die Auslosung

Mit 3:0 in Bitterfeld-Wolfen souverän im Pokal-Viertelfinale

Souverän hat die SVG Lüneburg das Viertelfinale im DVV-Pokal gebucht, jetzt wartet sie gespannt, wer ihr an diesem Montagabend als Gegner zugelost wird und ob sie dabei Heimvorteil haben wird. Mit einem 3:0 (25:18, 25:16, 25:19)-Erfolg beim Spitzenreiter der 2. Liga Nord, VC Bitterfeld-Wolfen, eröffneten die LüneHünen die anstehenden englischen Wochen mit drei Wettbewerben. Schon am Mittwoch geht es weiter mit dem Heimspiel im CEV Cup gegen Dinamo Bukarest – eine ungleich höhere Hürde.

„Das war ein sehr stabiler Auftritt mit nur ein paar unnötigen Eigenfehlern“, war SVG-Chefcoach Stefan Hübner zufrieden mit der Leistung seiner Mannen, die viel konzentrierter zu Werke gingen als zuletzt in der Bundesliga gegen Haching. Und das war auch nötig, denn Bitterfeld zeigte, dass es nicht zu Unrecht die Tabelle anführt, erwies sich mit einer Handvoll junger Spieler, die vor zwei, drei Jahren noch dem Talentschuppen des Internats VC Olympia Berlin angehörten, als spielstarker Gegner und ging mutig ein hohes Risiko beim Aufschlag. Das allerdings wurde oft zum Bumerang, weil die Fehlerquote zu hoch war (19 Fehler bei 54 Versuchen).

Erst im dritten Satz ein kleiner Hänger

So blieb es im Eingangssatz nur bis zur ersten technischen Auszeit eng (6:8 aus Gastgeber-Sicht), dann zog die SVG davon (9:16, 14:20), auch, weil Auke van de Kamp eine 100%ige Angriffsquote hatte (4 Punkte) und Xander Ketrzynski die Hausherren mit zwei Assen beeindruckte. Satz zwei lief ähnlich glatt (2:8, 10:16, 14:21). Nun servierte Lukas Maase bei einer Aufschlagserie auch zwei Asse, und vor allem zog Jordan Ewert allen Bitterfelder Hoffnungen den Zahn, weil er per Pipe mehrmals erfolgreich war.

Stimmung in der engen, lauten Halle kam erst im dritten Satz auf, als die zuvor vor allem staunenden etwa 300 Zuschauer eine kleine Überraschung witterten, weil die Gastgeber beim 7:6 erstmals in Führung gingen und diesen knappen Vorsprung eine Zeitlang verteidigten (12:11). Besonders der Diagonale Marco Frohberg (insgesamt 10 Punkte) fiel da positiv auf. Doch schnell waren die Kräfteverhältnisse wieder hergestellt (12:13, 14:16, 17:22) und nach 73 Minuten war der Sieg unter Dach und Fach, weil insbesondere Ewert (8 seiner 15 Punkte) mit den Gastgebern Katz und Maus spielte. Zum MVP gewählt wurde jedoch Ketrzynski.

SVG: J. Worsley (2), Ewert (15), Ketrzynski (6), Maase (8), van de Kamp (6), Eshenko (3) – G. Worsley; eingewechselt: Gerken, Böhme (3), Mohwinkel (1), Schnitzer (2).

Die übrigen Pokalspiele im Stenogramm:

TuS Mondorf – SWD powervolleys Düren 1:3

(16:25, 25:23, 20:25, 22:25)

104 Min., 978 Zuschauer

PSV Neustrelitz – Netzhoppers KW-Bestensee 0:3

(14:25, 22:25, 23:25)

73 Min., 450 Zuschauer

Blue Volleys Gotha – Berlin Recycling Volleys 0:3

(14:25, 19:25, 18:25)

71 Min., 900 Zuschauer

Baden Volleys Karlsruhe – VfB Friedrichshafen 0:3

(18:25, 20:25, 24:26)

78 Min., 1100 Zuschauer

SV Schwaig – TSV Haching München 3:1

(21:25, 25:23, 25:20, 29:27)

111 Min., 635 Zuschauer

TuS Kriftel – WWK Volleys Herrsching 0:3

(17:25, 23:25, 25:27)

80 Min., 250 Zuschauer

FC Schüttorf – TSV Giesen Grizzlyes 0:3

(13:25, 26:28,12:25)

78 Min., 465 Zuschauer

Europacup-NEWS

Berlin Volleys sind zuerst gefordert

Bundesliga-Trio startet mit Heimspielen in die Champions League

Im CEV Volleyball Cup und im Challenge Cup sind die ersten internationalen Vereinsspiele der Saison schon gelaufen, jetzt kommt auch die Champions League auf Touren. Nach drei vorgeschalteten Qualifikationsrunden beginnt am Dienstag die Gruppenphase der Königsklasse und dieses Mal mit einem Trio statt einem Duo aus der Bundesliga. Neben den Dauer-Teilnehmern Berlin und Friedrichshafen hat sich auch Düren qualifiziert.

In der Königsklasse landen laut europäischer Rangliste 18 Mannschaften automatisch in der Gruppenphase mit 5 Pools á 4 Teams. Aus einem Kreis von ursprünglich elf weiteren Teams haben sich Hebar Pazardzhik (Bulgarien) und Benfica Lissabon in drei Qualifikationsrunden einen Platz in diesen Pools gesichert – Pazardzhik im Pool B mit den Berlin Volleys, die das Auftaktspiel nun am Dienstag (19.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle gegen die Bulgaren haben. Diese sind ein aufstrebendes Team, verteidigten zuletzt ihren Premierentitel im Land und gewannen auch Pokal und Supercup. Hebar stützt sich auf einige internationale Stars – und seit dem Sommer auf Diagonalangreifer Simon Hirsch, zuletzt am Bodensee.

Weitere Gegner der Hauptstädter sind Halkbank Ankara, Vizemeister der Türkei, und Aluron CMC Warta Zawiercie, 3. in Polen. Mit dem Holländer Nimir Abdel-Aziz ist einer der besten Diagonalen (CL-Topscorer 20/21 für Trentino) zu Halkbank Ankara gegangen. In der letzten Saison wurden die Türken 2. im Challenge Cup. 2013 gewannen sie den CEV Cup, 2014 waren sie Champions-Lrague-2. beim Final4 im eigenen Land. Zawiercie wird gecoacht vom deutschen Bundestrainer Michal Winiarski, und es gibt ein schnelles Wiedersehen mit Libero Santiago Danani, der Argentinier spielte zuletzt in Berlin.

Der VfB Friedrichshafen (Pool A) startet ebenfalls mit einem Heimspiel (Donnerstag, 20 Uhr), ausnahmsweise noch einmal in der ratiopharm-Arena von Neu-Ulm, weil der Umbau von Hangar R auf dem Flughafen-Gelände am Bodensee noch nicht fertig ist. Auftaktgegner ist Königsklassen-Neuling Montpellier HSC mit den Ex-Berlinern Nicolas LeGoff (Mittelblock) und dem Brasilianer Renan Michelucchi (Diagonalangriff). Weitere Gegner sind dann Serbiens Meister Vojvodina Novi Sad, Dauergast in der Champions League, und wie in der letzten Saison erneut Polens Vizemeister Jastrzebski Wegiel mit den drei französischen Olympiasiegern Trevor Clevenot, Benjamin Toniutti und Stephen Boyer. Die Polen waren zuletzt Halbfinalist.

Düren zurück auf der großen Bühne

In Pool E wurden die powervolleys Düren gelost und begrüßen am Mittwoch, 20 Uhr, als ersten Gast Ziraat Bank Ankara, den türkischen Meister. Weitere Gegner bei der Rückkehr auf die große Bühne Königsklasse nach 16 Jahren sind Sloweniens Double-Gewinner ACH Volley Ljubljana und Sir Safety Perugia – eine überaus schwere Gruppe. Ankara wird dirigiert von Arslan Eksi, Zuspieler auch der türkischen Nationalmannschaft, die sich in der Nations League und bei der WM bestens schlug (Weltranglisten-14.). Aus der Bundesliga bekannt sind Außenangreifer Martin Atanasov (Bulgare, 2017/18 in Friedrichshafen) und Diagonalangreifer Wouter ter Maat (Niederlande, 2016/17 in Berlin).

Favorit in dieser Gruppe ist ohne Zweifel Perugia. Der italienische Vizemeister ist eine Ansammlung von Top-Stars, an der Spitze Simone Giannelli, Zuspieler von Welt- und Europameister Italien, und Top-Außenangreifer Wilfredo Leon. Im Sommer gönnte man sich nun noch Zugänge wie den slowenischen Zuspieler Gregor Ropret, den polnischen Außen Kamil Semeniuk und den brasilianischen Mittelblocker Flavio. In Ljubljana spielen u.a. Sloweniens Nationallibero Jani Kovacic und Diagonalangreifer Nikola Gjorgiev (Nordmazedonien), 2019/20 im Friedrichshafener Trikot.

Noch ein Blick auf die anderen Gruppen: In Pool D kommt es zu einer Neuauflage des Finals im Mai zwischen Titelverteidiger Grupa Azoty Kedzierzyn-Kozle und Trentino Itas (3:0), krasse Außenseiter sind CEZ Karlovarsko (Tschechien) und VT Menen (Belgien). Und in Pool C spielen Italiens Meister Lube Civitanova, Tours VB (Frankreich), Knack Roeselare (Belgien) und Qualifikant Benfica Lissabon.

Ins Viertelfinale kommen die fünf Poolsieger und – das ist neu – um drei weitere Plätze spielen in einer Playoff-Zwischenrunde die Zweiten und der beste Gruppendritte. Die übrigen Dritten wechseln noch in den CEV Cup.

Alle Spiele der drei Bundesligisten werden in dieser Saison – gegen Gebühr – auf sportdeutschland.tv im Livestream gezeigt, außerdem natürlich – ebenfalls kostenpflichtig – auf eurovolley.tv.

Beach-NEWS 

Comeback und Premiere zugleich: Laura Ludwig hat sich sechs Monate nach der Geburt ihres zweiten Kindes im Turniergeschehen zurückgemeldet und ist bei einem Turnier der World Tour, Kategorie Elite 16, in Kapstadt/Südafrika mit ihrer neuen Partnerin Louisa Lippmann an ihrer Seite gestartet. Die Bilanz: ein Sieg, zwei Niederlagen

CEV-Cup, DVV-Pokal, Volleyball-Bundesliga, Volleyball-News

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