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Die SVG obenauf, auch dank der derzeit überragenden Erik Röhrs (l.) und Jesse Elser - und so soll es auch in der Champions League bleiben. Foto: Behns

Solche Erfolgserlebnisse beflügeln

Sieg in Düren gibt Auftrieb für Champions-League-Hit

Mit einer Heimspiel-Trilogie innerhalb von 11 Tagen endet für die SVG Lüneburg ein ebenso ereignisreiches wie erfolgreiches Jahr 2023 – und der Auftakt dazu hat eine besondere Bedeutung. An diesem Mittwoch, 19 Uhr, kommt zum 4. Spieltag im Pool D der Champions League der spanische Meister CV Guaguas Las Palmas in die LKH Arena, und das kann für die LüneHünen schon die entscheidende Weichenstellung zum Verbleib im Wettbewerb über die Gruppenphase hinaus werden. Mit weiteren drei Punkten wäre ihnen Platz 2 kaum noch zu nehmen. Karten für dieses Spiel gibt es noch: tickets.svg-lueneburg.de

Mit starken 6 Punkten, darunter dem 3:1 im Hinspiel auf Gran Canaria, haben die Mannen um Kapitän Jesse Elser einen hervorragenden Grundstock geschaffen, ein Blick in die Vorjahre aber zeigt: Minimum 7 Zähler (besser 8 oder 9) werden nötig sein, um die Playoffs zum Viertelfinale zu erreichen. Zur Erinnerung: Die 5 Pool-Sieger qualifizieren sich automatisch, die 5 Zweiten und der beste Dritte spielen in drei Playoffs (Hin- und Rückspiel) die weiteren Viertelfinalisten aus. Die 4 schlechteren Dritten könnten im CEV Cup über Siege in Playoffs im dortigen Wettbewerb anschließend in diesem Feld weiterspielen.

Weichenstellung gegen Las Palmas

Während das bisher punktlose Budejovice nur noch theoretisch auf Platz 2 hoffen kann, sucht Las Palmas (3 Zähler), das zuletzt recht souverän 3:1 gegen Budejovice gewann, nun seine Chance mit einem Sieg in Lüneburg. Die Gäste haben in ihrer spanischen „SuperLiga“ eine Siegesserie von neun Dreiern hingelegt und inzwischen die Tabellenführung erobert, bevor es nun in die Weihnachtspause bis zum 6. Januar ging. Am Wochenende gab es übrigens ein 3:0 im Gran-Canaria-Derby gegen Aufsteiger CV San Roque Batan – bemerkenswert genug, dass es in der Inselhauptstadt Las Palmas zwei Erstligisten gibt.

Im Vergleich zum Hinspiel vor drei Wochen muss die SVG mit einer veränderten Formation beim Gegner rechnen. Im Diagonalangriff bekam in den letzten Wochen der Kolumbianer Juan Pablo Moreno, einst bei den AlpenVolleys Haching, öfter mal den Vorzug vor dem Brasilianer Wallyson. Im Mittelblock sammelten abwechselnd Jean Pascal Diedhiou und Carlos Manuel Furtado Spielanteile anstatt Graham Vigrass. Und auf der Zuspielposition durfte sich der Argentinier Juan Ignacio Finoli einspielen. Der 32-Jährige mit Stationen beim TV Bühl (2016/17), in Belgien und Italien kam als Neuzugang aus dem rumänischen Craiova, nachdem es ja eine Zeitlang hieß, der letztjährige Berliner Angel Trinidad de Haro würde verpflichtet werden.

Im Gegensatz zu den Spaniern, die nach der Rückkehr die Feiertage genießen können, geht die Terminhatz für die SVG bekanntlich noch weiter. Die englischen Wochen, mittlerweile Nummer 9 in Folge, fordern langsam ihren Tribut. Den LüneHünen ist es teils anzumerken – außer Erik Röhrs, der Spiel für Spiel mit herausragenden Leistungen daran arbeitet, 2024 zum Olympiakader zu gehören. Energieleistungen wie die in Düren gerade sind nicht beliebig wiederholbar. Aber es sind genau solche Erfolgserlebnisse, die beflügeln.

Das allgemein gültige Motto für den Jahres-Endspurt, das sicher auch für die Champions League gilt, gab Zuspieler Hannes Gerken schon nach dem Sieg in Karlsruhe vor gut einer Woche aus: „Wir haben heiße Wochen vor uns und wollen festigen, was wir im Moment haben.“ Gegen Düren gelang das mit dem 3:2 schon mal. Und das, obwohl Sebastian Gevert, der nach seiner Einwechselung ab dem 2. Satz das Match fast noch komplett gedreht hätte, den Auftritt der Gastgeber als ihr stärkstes Saisonspiel wertete– auch ein Lob für die SVG, dann dennoch zwei Punkte mitgenommen zu haben.  (hre)

Europacup-NEWS

Wie die SVG Lüneburg treten die Berlin Recycling Volleys – ihr nächster Bundesliga-Gegner – am Mittwoch (19.30 Uhr) noch in der Champions League an, erwarten mit Halkbank Ankara um die Top-Stars Earvin Ngapeth und Nimir Abdel-Aziz den Favoriten im Pool C, der das Hinspiel 3:2 gewann. Im CEV Cup droht Düren nach der 1:3-Hinspielniederlage im Achtelfinale das Aus bei AONS Milon Athen. Und die Giesen Grizzlye stehen am Donnerstag im Challenge Cup nach dem knappen 3:2-Hinspielerfolg gegen Steaua Bukarest in Rumänien vor einer hohen Achtelfinal-Hürde.

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Was wird das für ein Jahresfinale in der Bundesliga – und die SVG Lüneburg ist mit 2 Heimspielen mittendrin: erst einen Tag vor Heiligabend gegen den vier Punkte besseren Tabellenführer Berlin, dann einen Tag vor Silvester gegen den Dritten Giesen (nur einen Zähler zurück), während die Berliner sich gegen Düren beweisen müssen.

Am anderen Ende der Tabelle überraschten die Netzhoppers mit ihrem ersten Saisonsieg. Und Freiburg überraschte mit einem Neuzugang, der bei der deutlichen 0:3-Abfuhr in Hildesheim auch gleich debütierte: Außenangreifer Levi Olson. Der Kanadier (25) kommt vom tschechischen Tabellenvorletzten Usti, wo er nach seinem Wechsel von der Uni im Sommer nicht glücklich wurde, und soll die Lücke schließen, die der im Sommer abgesprungene Randy Deweese – der aber Diagonalangreifer ist – gerissen hat.

Noch eine Anmerkung zum SVG-Sieg in Düren: LüneHünen-Topscorer Erik Röhrs wurde zunächst mit 30 Punkten gelistet, so stand es auch im Spielbericht. Die übliche Video-Nachanalyse im Scouting ergab aber sogar 31 Punkte – Ehre, wem Ehre gebührt!

9. Spieltag im Stenogramm:

powervolleys Düren – SVG Lüneburg 2:3

(20:25, 14:25. 25:22, 25:21, 18:20)

126 Min., 1863 Zuschauer

MVP: Röhrs (SVG)

Scorer: Gevert (22), Kotsakis (14), van der Ent (11), Ernastowicz (9), Meyer (6), Andrei (5), Mouchlias (3) – Röhrs (31), Elser (20), Böhme, Knigge (je 10), Ketrzynski (5), Leeson, Elgert (je 4)

WWK Volleys Herrsching – TSV Haching München 3:0

(25:20, 26:24, 25:18)

83 Min., 1032 Zuschauer

MVP: John (Herrsching)

Beste Scorer: John (19), Gruvaeus (16), Schneidmiller (12) – Matautia (13), Petrusic (9), Ekeland (6)

Netzhoppers KW – ASV Dachau 3:1

(22:25, 25:19, 28:26, 25:13)

105 Min., 327 Zuschauer

MVP: Engelmann (KW)

Beste Scorer: Wiesner (23), Peters (16), Gnilitza (8) – Rupprecht (14), Ferch (10), Besenböck (9)

VfB Friedrichshafen – VC Bitterfeld-Wolfen 3:0

(25:23, 25:14, 25:23)

75 Min., 1000 Zuschauer

MVP: Peter (VfB)

Beste Scorer: Peter (15), Massa Alvarez (11), Fornal (10) – House (17), Bonin (9), E. Visgitis (4)

Berlin Recycling Volleys – Baden Volleys Karlsruhe 3:0

(25:18, 25:16, 25:13)

72 Min., 4017 Zuschauer

MVP: Malescha (Berlin)

Beste Scorer: Malescha (13), Kessel (10), Tammemaa, Carle, Stalekar (je 7) – Benz (9), Schumann (7), Brentel (5)

Helios Giesen Grizzlys – FT 1844 Freiburg 3:0

(25:15, 25:11, 25:17)

64 Min., 1074 Zuschauer

MVP: Wagner (Giesen)

Beste Scorer: Wagner (17), Karlitzek (13), Baxpöhler (7) – Olson (6), Hartmann, Jung, Parish (je 4)

NEWS aus der Szene

Er kann es nicht lassen: Außenangreifer Björn Andrae, der nach der letzten Saison seine schillernde Karriere beendet hatte, steht nun für den stark vom Abstieg bedrohten Zweitligisten SV Lindow-Gransee auf dem Court. Der 42-Jährige lebt nicht weit entfernt im Raum Berlin, hat 280 Länderspiel-Einsätze vorzuweisen, spielte in allen großen Ligen Europas und war viermal Volleyballer des Jahres.

SVG-NEWS in Kürze

Für ein dickes Ausrufezeichen sorgte Regionalligist SVG Lüneburg II im letzten Spiel des Jahres, schlug zum Rückrundenauftakt in der Gellersenhalle den souveränen Spitzenreiter VfL Lintorf in 72 Minuten mit 3:0 (25:21, 25:21, 28:26). MVP wurde Michel Schlien, zudem spielten: Falk Bahlmann, Tjard Ocker, René Bahlburg, Noel Langschwager, Peer Rübke, Hennes Woop, Patrick Kruse und Libero Nabil Tahiri.

Champions League, Volleyball-News

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