Skip to main content
Gegen Groningen war die SVG auch im Blockspiel klar überlegen. Hier blockt der starke Theo Mohwinkel (l.) zusammen mit Xander Ketrzynski, hinten lauern Gage Worsley und Jesse Elser. Fotos (3): Behns

Neues SVG-Team findet sich langsam

Kaderstärke wächst, Fortschritte bei Tests gegen Groningen

So allmählich fügt sich ein Puzzleteil ans andere, der Kader füllt sich und die neue Mannschaft der SVG Lüneburg wächst nun immer mehr zusammen. Nach einem 0:4-Ausrutscher im Test gegen den Nordrivalen Giesen Grizzlys fanden die LüneHünen bei weiteren Freundschaftsspielen, ebenfalls über vier Sätze vereinbart, in die Spur zurück.

Bis auf Erik Röhrs, der mit der Nationalmannschaft ja noch in Brasilien beim Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2024 in Paris ist (s.u.), sind nun zumindest alle Spieler in Lüneburg, wenn auch noch nicht alle belastungsfähig. Yann Böhme ist aber auf ein einem guten Weg, war immerhin schon wieder beim Einschlagen dabei. Theo Mohwinkel ist wieder fit – dafür muss nun mit Joscha Kunstmann der andere Youngster angeschlagen kürzer treten. Da passt es bestens, dass Mittelblocker Matthew Knigge nach seinen Einsätzen für Sieger USA beim PanAm-Final6-Turnier inzwischen in Lüneburg eintraf.

Matthew Knigge hat schon sein Debüt gegeben

Der 27-Jährige ließ sich vom Flughafen direkt in die Halle fahren, um seine neue Mannschaft bei einem Testspiel gegen Hollands Vizemeister Groningen zu beobachten. Und er sah viel Gutes. Überaus deutlich mit 4:0 (25:17, 25:13, 25:17, 25:12) gewann die SVG unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Mohwinkel rückte für Kunstmann ins Team, ansonsten gab es nur mannschaftsinterne, taktische Änderungen: Xander Ketrzynski stand als Mittelblocker auf dem Papier, griff aber auch diagonal an, Diagonalangreifer war nominell Matt Slivinski, machte aber in der Rotation auch Pause, wenn Libero Gage Worsley aufs Feld kam.

Wie auch immer – die Mannschaft war gegenüber dem Giesen-Match nicht wiederzuerkennen. Das Aufschlagspiel, druckvoll und sehr variantenreich, funktionierte wieder wie bei den beiden 4:0-Siegen gegen Barneveld/Niederlande (nur 13 Fehler, aber 11 Asse), die Angriffsquote lag bei 66 Prozent, viele Angriffe wurden auch mit Spielwitz vorgetragen. Auf höchst erstaunliche Werte kam dabei Außenangreifer Mohwinkel bei seinem Comeback. Er war bester Scorer mit 19 Punkten bei einer herausragenden Quote von 82 Prozent. Zweistellig punkteten auch Ketrzynski (17), Mittelblocker Blake Leeson (16) und Slivinski (11).

Tags darauf, nur 16 Stunden später, standen sich beide Teams erneut in vier Sätzen gegenüber. Wieder teilten sich Max Elgert und Hannes Gerken je zwei Sätze lang den Zuspieler-Job. Im Mittelblock gab Knigge ein Ein-Satz-Debüt und machte seine ersten Punkte für die SVG, dann löste ihn Slivinski ab und die Mannschaft spielte in der taktischen Formation wie am Tag zuvor, allerdings mit Mohwinkel diagonal. Dieses Mal konnte Groningen, auch noch nicht in Bestbesetzung, die Gastgeber zumindest in den Sätzen drei und vier mehr fordern, standen auch in Durchgang 3 bis hinein in die Crunchtime vor einem Satzgewinn, ehe die SVG aus einem 18:20 erst ein 21:20 und dann ein 25:22 machte – Endstand 4:0 (25:15, 25:13, 25:22, 25:21).

Die meisten Punkte, je 15, sammelten erneut Mohwinkel und Ketrzynski, zweistellig punkteten ferner Jesse Elser (13), Slivinski und Leeson (je 11). „Es geht voran, mit diesen beiden Auftritten war ich sehr zufrieden“, zog Chefcoach Stefan Hübner ein Fazit und präzisierte: „Individuell und als Team haben wir gut aufgeschlagen, das Blockspiel entwickelt sich langsam auch und es war viel mehr Energie auf dem Feld. Und der ganzen Mannschaft tut es auch gut, dass wir nun immer mehr Alternativen haben.“ Der Aufschlag war wieder von hoher Qualität (nur 10 Fehler, dafür 10 Asse), die Angriffsquote war wieder hoch (59%) und die SVG glänzte mit 12:3 Kill-Blocks.

Nächster Wettkampf sind nun aber erst einmal die Sülfmeisterspiele an diesem Sonnabend auf dem Marktplatz und der Umzug am Sonntag.       (hre)

 Nationalmannschaft

Für die DVV-Männer beginnt an diesem Wochenende – wie berichtet – das Olympia-Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro, im kostenpflichtigen Stream zu sehen auf www.volleyballworld.tv Hier noch einmal zur Erinnerung der Spielplan für das DVV-Team (deutsche Zeit):

– 30.9. Iran (22.00)

– 1.10. Kuba (18.30)

– 4.10. Brasilien (01.30)

– 4.10. Italien (18.30)

– 7.10. Tschechien (01.30)

– 8.10. Katar (1.30)

– 8.10. Ukraine (22.00)

NEWS aus der Szene

Bei den 19. Asienspielen in Hangzhou/China, ein Multisport-Event der asiatischen Nationen, gewann der Iran zum dritten Mal in Folge den Titel mit einem 3:1 (19:25, 25:14, 25:22, 26:24) gegen China. Bronze ging an Japan mit einem 3:1 (37:35, 25:22, 23:25, 25:23) gegen Katar.

Der frühere LüneHüne Tim Stöhr (27), zuletzt beim italienischen Drittligisten Mirandola, spielt künftig in Rumänien beim Erstligisten und aktuellen Pokalsieger SCM Craiova. Und Richard Peemüller, ebenfalls einst bei der SVG, wechselt von Santanderina, spanischer Erstliga-Absteiger, in die Schweiz zu CV Luzern.

Volleyball-Bundesliga, Volleyball-News

Schreibe einen Kommentar