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Die Berlin Volleys um Diagonalangreifer Marek Sotola (r.) brauchen gegen Zawiercie - wie hier im Hinspiel - einen Sieg. Links im Hintergrund der Ex-Berliner Libero Santiago Danani. Foto: CEV

Neuer Modus sorgt für Spannung

Showdown in der Gruppenphase der Champions League

In der Champions League steht der letzte Spieltag der Gruppenphase an, und da geht es am Mittwoch durch die danach neu eingeführte Playoffrunde spannender denn je zuvor zu. Denn nur die fünf Poolsieger ziehen schon ins Viertelfinale ein, weitere drei Teams dafür werden noch gesucht. Ausgespielt werden sie zwischen den fünf Zweiten und dem besten Gruppendritten in Hin- und Rückspielen.

Friedrichshafen entspannt, Berlin angespannt

Für diese Playoffs hat sich der VfB Friedrichshafen schon ein Ticket gesichert, ist in seinem Pool A nicht mehr von Platz 2 zu verdrängen, wenn er am Mittwoch um 18 Uhr beim ebenso sicheren Ersten Jastrzebski Wegiel in Polen antritt. Dahinter können Novi Sad und Montpellier mit erst 3 bzw. 2 Punkten nicht mehr bester Gruppendritter werden – da geht es im direkten Duell nur noch darum, überhaupt Platz 3 zu erreichen. Denn die vier schlechteren Dritten dürfen eine Stufe darunter in den CEV Cup einsteigen. Einer davon ist also z.B. der potenzielle nächste Gegner von Modena oder der SVG Lüneburg im Viertelfinale.

Diese Möglichkeit bliebe für die Berlin Volleys als Trost, wenn für sie in der Königsklasse Endstation sein sollte. Was sie wiederum durch einen Heimsieg (Mi., 19.30 Uhr) gegen den derzeitigen Poolzweiten Aluron CMC Warta Zawiercie aus Polen noch abwenden können. Das Hinspiel gewannen sie 3:1. Ein neuerlicher Sieg, egal mit welchem Ergebnis, würde Platz 2 bringen. Gelingt das nicht, folgt ein richtiges Zittern: derzeit ist Berlin bester Gruppendritter und würde so auch die Playoffs erreichen, kann aber im Fernduell noch von Roeselare (Belgien) oder Tours (Frankreich) abgefangen und in den CEV Cup verdrängt werden.

Wesentlich schlechter sind die Karten der powervolleys Düren, die nicht nur Vierte in ihrer Gruppe mit mageren 3 Punkten sind, sondern auch noch beim souveränen italienischen Topteam Perugia antreten müssen (Mi., 20.30 Uhr). Da erscheint eine Überraschung selbst hinsichtlich Rettungsanker CEV Cup ausgeschlossen. Perugia steht wie auch Trentino und Lube aus Italien sowie Wegiel – alles Gruppenerste – schon sicher im Viertelfinale der Champions League. Halkbank Ankara als derzeitiger Erster im Pool B kann sein fast sicheres Ticket nur noch verspielen, wenn es im Heimspiel gegen die noch sieglosen Bulgaren aus Pazardzhik grob patzt. Alles andere ist dank des veränderten Modus noch offen.

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Mit einem Bein standen die powervolleys Düren schon als vierte Mannschaft in der Zwischenrunde 1 – 4, führten gegen Friedrichshafen nach verpatztem Start und enormer Steigerung 2:1 nach Sätzen – und ließen sich das Heft wieder aus der Hand nehmen, vor allem vom überragenden Diagonalangreifer Michal Superlak. Aber das Verfolgerduell war auch ein Block-Festival, bei dem die Häfler mit 18 Blockpunkten, allein 6 von Routinier Marcus Böhme, ihre große Stärke ausspielten. Düren setzt 8 dagegen, 6 ebenfalls durch einen Ex-Nationalspieler: Michael Andrei.

Die Nordrhein-Westfalen (27 Zähler) müssen nun zum Abschluss in Lüneburg noch punkten, sonst können sie im Duell zwischen Herrsching und Giesen (beide 25) noch in die untere Zwischenrunde verdrängt werden. Dort muss sich zudem KW-Bestensee (9) auswärts im direkten Duell Haching (7) vom Hals halten, um Platz 7 zu verteidigen.

Bei den Berlin Volleys, die die nun Hauptrunde schon beendet haben, feierte Zuspieler und Kapitän Angel Trinidad nach seinem Mittelhandbruch ein Comeback.

Die Spiele im Stenogramm:

TSV Giesen Grizzlyes – SVG Lüneburg 0:3

(12:25, 18:25, 23:25)

86 Min., 2110 Zuschauer

MVP: Cowell (SVG)

Scorer: Karlitzek (11), Günthör (10), Mantha (9), Colito (6), Wagner, Baxpöhler (je 4), Ivanov (3), Seybering (2) – Maase (16), Ewert (15), Cowell (9), Schnitzer (7), Eshenko (6), J. Worsley (1)

Netzhoppers KW-Bestensee – WWK Volleys Herrsching 1:3

(25:19, 19:25, 17:25, 19:25)

95 Min., 411 Zuschauer

MVP: Goralik (KW)

Beste Scorer: Schulz (16), Goralik (15), Presho (12) – van Tilburg (15), Ilic, Hurt, Thiago (je 13)

powervolleys Düren – VfB Friedrichshafen 2:3

(22:25, 26:24, 25:20, 17:25, 11:15)

117 Min., 800 Zuschauer

MVP: Superlak (VfB)

Beste Scorer: Gevert (21), Brand (19), M. Andrei (14) – Superlak (26), Böhme (12), Stern (11)

VC Olympia Berlin – Berlin Recycling Volleys 0:3

(18:25, 14:25, 23:25)

71 Min., 387 Zuschauer

MVP: Schott (BRV)

Beste Scorer: Wiesner (14), Baumann, Welsch (je 6) – Mote (11), Carle (9), Schott (7)

NEWS aus der Szene

24 im Perspektivkader des Nationalteams

Der deutsche Volleyball-Verband (DVV) hat jetzt wie jährlich üblich die Spieler/-innen benannt, die einen der begrenzten Kaderplätze des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und damit Förderungen als Einzelsportler/-innen erhalten – aufgeteilt in Perspektivkader, Nachwuchskader 1 und 2.

Im Perspektivkader stehen die aktuellen A-Nationalspieler, darunter auch Lukas Maase von der SVG Lüneburg und Ex-LüneHüne Florian Krage. Aufgelistet sind die derzeit 24 Spieler aber ohne Nennung der Position. So bleibt offen, ob Maase wie im vergangenen Sommer weiter als Mittelblocker oder wie im Verein als Diagonalangreifer gesehen wird – oder beides? Diagonale (ihn ausgenommen) stehen vier auf dem Zettel, darunter die bisher nur in Lehrgängen gesichteten Filip John und Simon Gallas sowie Oldie Georg Grozer, der nur noch die Olympia-Qualifikation aber nicht die Nations League spielen will.

Nicht mehr dabei sind u.a. auf dieser Position Daniel Malescha (Galati/Rumänien) und Simon Hirsch, der im Übrigen gerade beim bulgarischen Doublegewinner Hebar Pazardzhik vorzeitig aus seinem Jahresvertrag ausgestiegen ist und nun wieder in Italien beim Zweitligisten Tinet Prata di Pordenone spielt. Auch nicht mehr dabei sind Mittelblocker-Oldie Marcus Böhme und der oft erprobte Zuspieler Eric Burggräf (Düren), während Bundestrainer Michal Winiarski weiter auf einige im letzten Sommer dazugeholte Newcomer wie Tobias Brand vertraut – und natürlich auf Anton Brehme nach seinem glänzenden Comeback nach einjähriger Verletzungspause.

Der 2023er-Kader, Zuspiel: Lukas Kampa (Danzig), Jan Zimmermann (Monza), Johannes Tille (Berlin), Leon Dervisaj (Wroclaw/Polen); Außenangriff: Christian Fromm (Syros/Griechenland), Moritz Karlitzek (Olsztyn/Polen), Moritz Reichert (Lille/Frankreich), Ruben Schott (Berlin), Tobias Brand, Erik Röhrs (beide Düren), Tim Peter (Friedrichshafen), David Sossenheimer (Sète/Frankreich); Diagonalangriff: Georg Grozer (Monza), Linus Weber (Warschau), Filip John (Düren), Simon Gallas (University of Southern California); Diagonal/Mittelblock: Lukas Maase (SVG); Mittelblock: Anton Brehme (Berlin), Tobias Krick (Modena), Florian Krage (Lubin /Polen), Jakob Günthör (Giesen), Yannick Goralik (KW-Bestensee); Libero: Julian Zenger (Padova/Italien), Leonard Graven (Herrsching).

SVG-NEWS in Kürze

Auch die SVG Lüneburg II konnte die Siegesserie von Spitzenreiter TK Hanover in der Männer-Regionalliga Nordwest nicht stoppen, verlor 0:3 (15:25, 17:25, 25:27). MVP wurde Ole Jürges, ferner spielten: Patrick Kruse, René Bahlburg, Peer Rübke, Noel Langschwager, Moritz Liedtke, Yanik Hose, Libero: Bosse Dettmar.

Beach-NEWS

Mit 10 Teams pro Geschlecht (die 8 besten der Weltrangliste plus 2 Wildcards) finden vom 26. bis 29. Januar in Doha/Katar die Pro Tour Finals 2022 statt. Aus Deutschland mit dabei sind Svenja Müller/Cinja Tillmann, die EM-Dritten von Rom letztes Jahr. Im Vorjahr gewannen überraschend Karla Borger/Julia Sude diesen Abschluss der internationalen Beach-Serie.

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