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Warmmachen mit vier Neuen (v.l.) für die ersten Tests: Colton Cowell, Xander Ketrzynski, Jordan Ewert, Gage Worsley und Theo Mohwinkel. Foto: SVG

Neue SVG macht Lust auf mehr

2 Tests in Groningen gewonnen – Kader bald vollständig

Der Trip ins Nachbarland hat sich gelohnt, die Erkenntnisse aus zwei Testspielen beim holländischen Erstligisten Lycurgus Groningen, der wie die SVG auch im CEV Cup starten wird, sind durchweg positiv. Die LüneHünen gewannen zunächst über vorab vereinbarte vier Sätze 4:0 (25:22, 34:32, 25:21, 25:21) und keine 24 Stunden später 3:1 (25:20, 25:20, 23:25, 25:16) und steigerten dabei die Vorfreude auf die neue Saison.

Neuzugänge haben sich gleich gut eingefügt

Noch ohne die WM-Fahrer Lukas Maase und Pearce Eshenko und erst seit kurzem mit Jordan Schnitzer und Xander Ketrzynski präsentierte sich die SVG in erstaunlicher Frühform. Letztgenannte fügten sich gut ein, die beiden Mittelblocker zählten gleich im ersten Match zu den besten Scorern mit 13 und 12 Punkten. Mehr erzielten nur Jordan Ewert (14) und mit Colton Cowell ein weiterer Neuzugang (15), der auch auf starke Annahmewerte kam (79% gut). Und auch Auke van de Kamp punktete in seiner alten Heimat zweistellig (10). Yann Böhme tat sich auf Diagonal etwas schwerer, im 4. Satz spielte dort Allrounder Theo Mohwinkel. Auch Hannes Gerken durfte im letzten Durchgang Joe Worsley im Zuspiel ablösen.

Neu-Libero Gage Worsley war in beiden Spielen sehr präsent und hatte gute Annahmequoten, ansonsten waren besonders die Elemente „1. Angriff nach guter Annahme“ und „1. Angriff nach schlechter Annahme“ mit jeweils über 50 Prozent auffällig gut. „Das sind auch die Dinge, mit denen wir uns im Training bisher am meisten beschäftigt haben, und sie funktionieren schon gut“, war Coach Stefan Hübner zufrieden und ergänzte: „Andere Sachen laufen noch nicht so, die haben wir bisher aber auch kaum trainiert oder trainieren können mit reduziertem Kader.“ Doch auch da gab es am Wochenende schon einen Fortschritt, z.B. im Bereich „Angriff aus der Abwehr“, der im zweiten Spiel schon viel besser war.

In diesem zweiten Match bekamen wieder alle zehn Spieler ihre – ähnlich lange – Chance. Und einer ragte mit 23 Punkten heraus: Cowell war kaum zu stoppen, hatte in seiner Bilanz auch 7 Asse, 5 allein im letzten Satz. „Den Satz hat er fast im Alleingang gewonnen“, erzählte Hübner schmunzelnd, „er ist nicht nur sehr stark in der Annahme, sondern auch jemand, der für spektakuläre Aktionen gut ist.“ Böhme glänzte mit vier Blocks und insgesamt 13 Punkten, Ewert sammelte 19 Zähler bei einer bemerkenswerten Quote von 81%.

Diese Leistungen machen Lust auf mehr, zumal wenn nun demnächst auch Eshenko und Maase dazustoßen. Deshalb wird es Zeit für noch Unentschlossene, sich ihren Lieblingsplatz in der LKH Arena für die Heimspiele der SVG zu sichern. Neben den Einzeltickets gibt es auch noch Dauerkarten unter https://tickets.svg-lueneburg.de/tickets

Weltmeisterschaft Slowenien einfach zu stark

WM-Aus im Achtelfinale trotz klarer Verbesserung

Wiedergutmachung gelungen, dennoch ausgeschieden: Vier Tage nach dem desaströsen letzten Gruppenspiel bei der Weltmeisterschaft gegen Slowenien zeigte die deutsche Mannschaft gegen den gleichen Gegner im Achtelfinale eine erheblich verbesserte Leistung, hatte aber vor erneut 12.000 Zuschauern im ausverkauften Hexenkessel von Ljubljana letztlich keine Chance gegen starke Gastgeber. 1:3 hieß es dieses Mal am Ende.

Erstmals stand Diagonalangreifer Linus Weber noch ausgeheiltem Fingerbruch in der Starting Six, sein Vertreter Moritz Karlitzek rückte in den Außenangriff und Routinier Christian Fromm dafür auf die Bank. Zudem spielte im Mittelblock erstmals von Beginn an der Ex-LüneHüne Florian Krage für den Neu-LüneHünen Lukas Maase. Die Deutschen begannen gut und couragiert, wurden aber bald eingefangen (10:9,  Sloweniens erste Führung), vor allem, weil der Gegner erneut mit bockstarken Blocks und enorm druckvollen, präzisen Aufschlägen seine Fans in Stimmung brachte. Über 15:10 ging es auf 18:12, beim DVV-Team setzte aber Weber Zeichen (6 Punkte).

Satz 2 lief ähnlich klar, wenn sich auch Kapitän Lukas Kampa & Co. wieder herankämpften (12:11), sich dann aber durch zu viele leichte Eigenfehler die Hoffnungen wieder kaputt machten. Zudem glichen einige Aufschläge auf diesem WM-Niveau eher Einwürfen. Und Slowenien um den starken Außen Klemen Cebulj (Topscorer mit 19 Punkten) spulte sein Programm souverän ab.

Dann bäumte sich die DVV-Mannschaft aber noch einmal auf, war phasenweise auf Augenhöhe und zeigte wenigstens ansatzweise, dass diese junge Mannschaft zu etwas Gutem zusammenwachsen kann. Eine schnelle, klare Führung im dritten Satz war beim 11:11 aufgebraucht, doch Weber & Co. kämpften sich zurück (18:16, 22:19) und behielten die Nerven. Im engen Abschnitt vier war dann mehr möglich, aber unnötige Flüchtigkeitsfehler, z.B. Fußfehler beim Aufschlag, und die schlechte Aufschlagquote generell zeigten auf, woran noch zu arbeiten bleibt.

Kleiner Trost: Vor vier Jahren war Deutschland gar nicht bei der WM dabei, trotz Routiniers wie Georg Grozer, Jochen Schöps, Marcus Böhme, Markus Steuerwald, Denys Kaliberda oder Simon Hirsch. Spieler wie Moritz Reichert, Ruben Schott oder Tobias Krick waren damals noch Nobodys.

Für den DVV spielten und punkteten: Weber (17 Punkte), Karlitzek (14), Krick (13), Krage (5), Reichert (2), Kampa (1); Zenger; eingewechselt: Schott (3), Zimmermann (1), Maase (2), Fromm (1).

Die ersten Achtelfinals: Slowenien – Deutschland 3:1 (25:18, 25:19, 21:25, 25:22), Italien – Kuba 3:1 (25:21, 21:25, 26:24, 25:18), USA – Türkei 3:2 (25:21, 25:17, 22:25, 19:25, 15:12)

Beach-NEWS

Bei den deutschen Meisterschaften, die zum 30. Mal am Timmendorfer Strand stattfanden und von vielen krankheitsbedingten Absagen geprägt waren, sicherten sich Svenja Müller/Cinja Tillmann mit einem 25:23, 21:16 im Finale gegen Sandra Ittlinger/Isabel Schneider bei den Frauen sowie Clemens Wickler/Nils Ehlers mit 21:17, 21:12 gegen die Sagstetter-Brüder Jonas und Bendikt die Titel.

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