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Matthew Knigge (r.) und Max Elgert unüberwindlich im Block für Felix Roos - die beiden gehörten bei der SVG zu den Besten gegen Karlsruhe. Foto: Behns

Mit bärenstarker Mitte ins Viertelfinale

3:0 gegen Karlsruhe – Knigge und Leeson beste Scorer

Zu einem überraschend glatten Gang wurde für die SVG Lüneburg das Achtelfinale im DVV-Pokal. Mit einem 3:0 (25:21, 25:17, 25:15) in 76 Minuten gegen die Baden Volleys Karlsruhe zogen die LüneHünen in die nächste Runde ein, die am Montagabend ab 19.15 Uhr live und kostenfrei auf dem Youtube-Kanal „Dyn Volleyball“ (www.youtube.com/@dynvolleyball) ausgelost wird. 1778 Fans in der LKH Arena waren begeistert wie schon vor Wochenfrist beim Bundesliga-Start, dem 3:0 gegen die Netzhoppers KW, und machten wieder Party.

Nach Anfangsproblemen bald freigeschwommen

Dabei war im Vorfeld keineswegs klar, dass das so eine problemlose Aufgabe werden würde. Die 0:3-Niederlage in der Bundesliga wenige Tage zuvor hatte doch ein wenig auf die Stimmung gedrückt. „Ich muss zugeben: Ich bin mit einem etwas mulmigen Gefühl gekommen“, berichtete der Sportliche Leiter Bernd Schlesinger. Denn die Niederlage hatte Spuren hinterlassen. „Die Gesichter waren sehr ernst. Im Spielverlauf kam dann das Lächeln zurück und wurden auch die Aktionen lockerer. Das war schon sehr wichtig heute.“

Chefcoach Stefan Hübner hatte einen Wechsel in der Starting Six vorgenommen, brachte im Diagonalangriff erstmals von Beginn an Yann Böhme statt des zuvor zweimal starken Xander Ketrzynski. Und auch der Nationalspieler überzeugte, wenn er auch eine Anlaufzeit brauchte und im 2. Satz erstmals punktete. Ab da war er dann aber sehr präsent und kam auf eine Angriffsquote von 50% (7 Punkte inklusive eines Asses).

Insgesamt taten sich die Hausherren im Eingangssatz noch etwas schwer. Karlsruhe unterstrich seinen Ruf als guter Aufsteiger, drehte einen 6:8-Rückstand bei der ewrsten technischen Auszeit in einen 11:10-Führung, gestützt auf eine gute Annahme um Jung-Libero Mika Ahmann, der am Spieltag seinen 18. Geburtstag feierte. Doch dann kam der große Auftritt von SVG-Mittelblocker Matthew Knigge, der erst per Angriff ausglich und dann zwei Asse hinterher jagte – 13:11. Er sammelte allein in diesem Satz 7 seiner 12 Punkte, war am Ende bester Scorer seines Teams und wurde auch zum MVP gewählt.

Bei den Süddeutschen war aber auch Außenangreifer Felix Baumann schnell auf Betriebstemeratur (6 Punkte), so dass das Geschehen noch offen blieb. Da aber auch Erik Röhrs und Jesse Elser (je 4) immer wieder gut von Zuspieler Maxwell Elgert in Szene gesetzt wurden, brachten die Hausherren den Vorsprung ins Ziel und das Selbstvertrauen wuchs. Elgert gefiel zudem mit seinen stets gefährlichen Aufschlägen. Ohnehin war dieses Element bei den LüneHünen im Vergleich zum Herrsching-Spiel wieder ein wichtiger Faktor: Trotz viel Druck standen am Ende lediglich 13 Fehler bei 7 Assen in der Statistik.

Gewonnener Eingangssatz gibt Selbstvertrauen

Durchgang 2 schien dann ähnlich zu laufen, einen 4:8-Rückstand bei der ersten technischen Auszeit holte Karlsruhe wieder auf. Doch ab dem 10:9 der Hausherren lief es dann über 16:11 und 20:12 locker auf die 2:0-Satzführung zu. Denn nun war ja bei Böhme der Knoten geplatzt und auch der zweite Mittelblocker Blake Leeson punktete immer konstanter, war am Ende sogar zweitbester Scorer (10). Überhaupt die Mitte: Da war die SVG klar überlegen, sowohl im Blockspiel als auch bei den Schnellangriffen. Kill-Blocks konnte aber auch Karlsruhe, war da sogar einmal mehr zur Stelle als die SVG (Bilanz 9:8).

Noch klarer wurde dennoch Abschnitt 3, obwohl es bei den Gastgebern nach und nach einige Wechsel gab. Matt Slivinski kam nun für Röhrs – und mit 5 Punkten noch bestens ins Match. Beim 16:9 löste Theo Mohwinkel, wie schon im Satz zuvor, Kapitän Elser ab. Joscha Kunstmann statt Knigge vervollständigte beim 18:10 den Mittelblock, und eingangs der Crunchtime kam noch Hannes Gerken für Elgert (20:13). Den zweiten Matchball verwandelte dann Leeson.

Cheftrainer Hübner war zurecht zufrieden: „Das hat gut getan, gerade nach dem Herrsching-Match. Im Laufe des heutigen Spiels haben wir uns freigeschwommen. Max Elgert hat einen guten Rhythmus gerade über die Mitte gefunden, so wie wir es wollten. Das ist wieder ein Schritt nach vorne in unserer Entwicklung.“

SVG: Elser, Knigge, Böhme, Röhrs, Leeson, Elgert– Libero: Worsley; eingewechselt: Mohwinkel, Slivinski, Kunstmann, Gerken.    (hre)

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