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Milon-Jubel nach dem epischen Playoff-Match zum Viertelfinale in Nantes mit dem Triumph im Golden Set. Foto: facebook

Milon – ein Team, das nie aufgibt

SVG-Gegner im Viertelfinale des CEV Cups ist kampfstark

Nach dem Ausscheiden aus der Champions League darf die SVG Lüneburg als Dritte ihrer Gruppe eine Stufe tiefer im CEV Cup weitermachen. Gegner ist dort im Viertelfinale der griechische Vertreter AONS Milon Nea Smyrni, kurz oft nur „Milon“ genannt. Das ist ein Breitensport-Großverein (1700 Aktive in 9 Abteilungen) aus der 72.000-Einwohner-Stadt Nea Smyrni, gelegen südlich im Großraum Athen, auf halber Strecke zwischen Athens Zentrum und der Küste. Wir stellen den schon 1928 gegründeten Klub hier vor. Karten für das Heimspiel am 31. Januar, 19 Uhr, gibt es unter:

https://tickets.svg-lueneburg.de/

Milon gehört nicht zu den europäischen Topteams, hat es selbst in der griechischen Liga (derzeit 4.) gegen die Übermacht von Olympiacos Piräus, Panathinaikos Athen, PAOK Saloniki oder Iraklis Saloniki – die sich seit der Jahrtausendwende die Titel aufteilen – schwer, Akzente zu setzen. Olympiacos ist da mit allein 12 Meisterschaften im genannten Zeitraum tonangebend. Dass die LüneHünen dennoch vor einer hohen Hürde stehen, hat ihr kommender Gegner aber im Verlauf des Wettbewerbs schon allein durch seine Kampfkraft und Moral gezeigt.

Immer wieder knappe Ergebnisse im CEV Cup

In den Playoffs zum Viertelfinale wurde das wieder einmal augenfällig. Nach einem 3:2-Heimsieg gegen den französischen Tabellendritten Nantes verloren die Griechen das Rückspiel mit dem gleichen Ergebnis (dabei 17:19 im Tiebreak) und setzten sich dann im Golden Set mit 15:13 durch – Gesamt-Spieldauer: satte 162 Minuten! Auf der Homepage wird dieses Ereignis als „einer der erfolgreichsten Abende des griechischen Volleyball auf Vereinsebene“ gefeiert. Und dann wird sogleich frohlockt, dass bei einem weiteren Erfolg im Halbfinale das Landes-Duell gegen Olympiacos Piräus (trifft auf Izmir/Türkei) winkt. Izmir, mit Georg Grozer, oder Piräus wäre somit auch der Kontrahent, wenn die SVG weiterkommt.

Davor im Achtelfinale hatten die powervolleys Düren die Stärke von Milon zu spüren bekommen, verloren daheim 1:3 (25:23, 23:25, 20:25, 23:25) und konnten das im Rückspiel nicht mehr umbiegen, weil die Griechen nach einem 1:1-Zwischenstand den vorentscheidenden dritten Satz noch mit 26:24 auf ihre Seite zogen. Die von Düren gewonnenen Sätze 4 und 5 hatten dann nur noch statistischen Wert. Und auch in den Runden zuvor streute Milon knappe Ergebnisse ein: 3:0 und 2:3 gegen Aich/Dob aus Österreich und 3:1 und 3:2 gegen Schönenwerd aus der Schweiz. Aber mit Tiebreak-Spielen kennen sich ja auch die LüneHünen bestens aus.

Die Glanzzeit des kommenden SVG-Gegners liegt lange zurück, datiert Anfang der 1960er-Jahre: Meister 1961/62 und 1963/64, Zweiter 1962/63. Dritter 1960/61. Nach langem Tief schreibt der Verein erst in jüngerer Zeit wieder Schlagzeilen, stand zum Beispiel 2022/23 im Pokal-Halbfinale und in der Liga im Playoff-Halbfinale (3 Niederlagen gegen den späteren Meister Piräus). In der letzten Saison startete das Team auch europäisch im Challenge Cup, schied aber schon in der 1. Runde aus. In den Jahren davor war Milon 5. und 6. nach der Rückkehr in die 1. Liga, also eine Steigerung Platz für Platz. Bis zum Wiederaufstieg 2020 – insgesamt Nummer 9 in der Vereinsgeschichte – unter dem heute noch amtierenden Chefcoach Sakis Psarras war das eine Fahrstuhlmannschaft, hielt sich mal ein, mal zwei, mal ein paar mehr Jahre in der obersten Klasse.

Mehr zum aktuellen Kader von Milos im nächsten Newsletter.        (hre)

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Angesichts eines enttäuschenden „Duells der Giganten“ zwischen den beiden Rekordmeistern rückte mal das Geschehen in der unteren Tabellenhälfte mehr in den Blickpunkt. Da landete Dachau überraschend deutlich seinen 4. Saisonsieg in Freiburg und setzte sich auf Playoff-Platz 8 etwas ab vom Team aus dem Breisgau. Noch dahinter – mit zwei Spielen weniger – bejubelte Karlsruhe seinen ersten Heimsieg, muss sich nun aber in Dachau beweisen.

Mächtig überfahren wurde ein schwacher VfB Friedrichshafen im (vermeintlichen) Spitzenspiel von Berlin, womit die SVG nun den Tabellenzweiten vom Bodensee wieder überflügelt hat. Die Berliner müssen schon am Mittwoch bei den Giesen Grizzlys wieder ran.

15. Spieltag im Stenogramm:

SVG Lüneburg – VC Bitterfeld-Wolfen 3:0

(25:21, 25:22, 25:20)

79 Min., 2560 Zuschauer

MVP: Böhme (VG)

Scorer: Böhme (14), Mohwinkel (10), Elser, Knigge (je 8), Kunstmann (5), Slivinski, Elgert, Röhrs, Ketrzynski (je 1) – House, Bonin (je 11), Rösler (6.), L. Visgitis (5), Hoyer (3)

FT 1844 Freiburg – ASV Dachau 0:3

(18:25, 23:25, 22:25)

84 Min., 1450 Zuschauer

MVP: Primus (Dachau)

Beste Scorer: Harms (12), Olson (8), Ristl (7) – Gallas (19), Kirchner (9), Ferch, Suck (je 8)

Baden Volleys Karlsruhe – TSV Haching München 3:2

(25:19, 24:26, 18:25, 27:25, 15:13)

128 Min., 1020 Zuschauer

MVP: Derrr (Karlsruhe)

Beste Scorer: J. Sandmeier (18), Schumann (16), Derr (15) – Petrusic (24), Matautia (23), Lopez Garcia (13)

Berlin Recycling Volleys – VfB Friedrichshafen 3:0

(25:21, 25:12, 25:18)

74 Min., 5543 Zuschauer

MVP: Carle

Beste Scorer: Carle, Sotola (je 13), Schott (10) – Peter (9), Superlak (8), Masso Alvarez (7)

powervolleys Düren – Netzhoppers KW 3:1

(25:18, 25:19, 22:25, 25:20)

106 Min., 1500 Zuschauer

MVP: Bernsmann (Düren)

Beste Scorer: Gevert (24), Spulak (14), Ernstowicz (13) – Peters (20), Homberger (12), Künitz (9)

SVG-NEWS in Kürze

Die Siegesserie von Regionalligist SVG Lüneburg II hält an, mit einem 3:1 (22:25, 25:20, 25:21, 25:18) bei der SG Salzgitter gelang der 5. Dreier in Serie. Der Tabellenzweite hat nun nur noch zwei Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Lintorf, der sich beim Verfolger Bremen 1860 nur mühsam mit 3:2 durchsetzte. MVP der SVG wurde René Bahlburg, zudem spielten: Falk Bahlmann, Noel Langschwager, Magnus Timm, Connor Landon, Patrick Kruse und Libero Nabil Tahiri.

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