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Yann Böhme (l.) ist auf dem Weg zu alter Form. Gegen Bitterfeld-Wolfen mit Logan House (Nr.8) und Sebastian Rösler (11) war er Topscorer und wurde zum MVP gewählt. Foto: WW

Kein glatter Gang, aber ungefährdet

3:0 gegen Bitterfeld-Wolfen fällt in die Kategorie Arbeitssieg

Nur nicht ins Stolpern geraten – so lautet in dieser Phase der Bundesliga die Devise für die SVG Lüneburg, in der sie nacheinander auf fünf Gegner aus der unteren Tabellenhälfte trifft. Auftrag erfüllt steht unter Teil 1 des Arbeitsauftrags, einem 3:0 (25:21, 25:22, 25:20) in 79 Minuten gegen den VC Bitterfeld-Wolfen. Die Gäste unterstrichen dabei vor erneut großer Kulisse von 2560 Zuschauenden in der LKH Arena ihren guten Ruf als bester der vier Aufsteiger und machten den LüneHünen das Siegen schwer, ohne sie aber zu gefährden.

Es war kein Leckerbissen, eher ein zäher Arbeitssieg der SVG – aber auch der bringt drei Punkte im Kampf um die besten Playoff-Plätze und ist ohne Satzverlust um so wertvoller. Und auch das Team aus Sachsen-Anhalt, das im ersten Auftritt nach dem Abschied von Chefcoach Alessandro Lodi (geht nach Indonesien) munter mitspielte, kommt der Playoff-Teilnahme immer näher. Der Tabellensiebte, nun vom jungen Co-Trainer Lukas Thielemann (25) angeleitet, hielt alle drei Sätze bis zur Crunchtime offen.

Bis zur Crunchtime dreimal alles offen

Natürlich lag das auch daran, dass bei den Hausherren wieder personell rotiert wurde und sie nicht Vollgas gaben – ein gutes Pferd springt eben nur so hoch, wie es muss. Beispiel 1. Satz: Als es am Ende eng wurde (21:19), kam der eigentlich geschonte Erik Röhrs zum Aufschlag aufs Feld und steuerte neben anderen guten Aktionen auch noch ein Ass bei. Er ist das Beispiel eines Unterschiedspielers. Zuvor hatte vor allem Theo Mohwinkel auf sich aufmerksam gemacht (5 seiner 10 Punkte), und auch Jesse Elser war gut im Spiel (4). Dennoch konnte sich die SVG erstmals beim 18:16 einen Zwei-Punkte-Vorsprung erarbeiten.

In Satz 2 meldete sich dann Yann Böhme nachdrücklich an: alle 4 Angriffe verwandelt, dazu ein Ass. Am Ende war der Diagonalangreifer, zuletzt auf der Suche nach seiner Topform, Topscorer (14 Punkte, Quote 57%) und MVP. Wie gut ihm das tat, wurde hinterher im Interview auf Dyn deutlich: „Ich hatte ein paar richtig schlechte Wochen, das hat mir auch sehr zu schaffen gemacht. Jetzt komme ich da langsam wieder raus, ich bin auf einem guten Weg.“ Erstaunlich selbstkritische Worte des Nationalspielers – umso erfreulicher, dass das Pendel nun wieder umschlägt.

Gerade auch in diesem Satz war das wichtig. Denn wenn die Gäste nicht so katastrophal aufgeschlagen hätten (10 Fehler bei 23 Versuchen), hätte die in diesem Element selbst fehlerhafte SVG (9 Fehler, bei 1 Ass) wohl noch viel größere Schwierigkeiten bekommen. So kamen die Gastgeber nach verpatztem Auftakt (1:4) langsam ins Rollen, aber nach lange ausgeglichenem Verlauf erst wieder zur Crunchtime in Vorteil (20:18).

Ähnlich lief es in Durchgang 3. Die „BiWo’s“ legten vor (5:2, 8:5, 10:7), die SVG hechelte hinterher – erfolgreich vor allem dank Böhme (7 Punkte) und jetzt auch Matt Knigge (5), obwohl der Gegner keinen Ball verloren gab. Aber auch die SVG steuerte einige spektakuläre Rettungsaktionen bei und entschied dann auch die langen Rallys meist für sich. Beim 15:15 war der Ausgleich geschafft, wieder mit 20:18 ging es in die Crunchtime, die Mohwinkel mit einem Pipe beim Matchball krönte.

SVG: Mohwinkel, Knigge, Böhme, Elser, Kunstmann, Elgert – Worsley; eingewechselt: Ketrzynski, Gerken, Röhrs, Slivinski.        (hre)

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