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Diagonalangreifer Stefan Okosanovic, der hier Pearson Eshenko (l.) und Arthur Nath überwindet, zeigte im Hinspiel seine Gefährlichkeit. Ihn muss die SVG nun besser neutralisieren. Foto: Behns

Macht’s noch einmal, LüneHünen !

3:0 aus dem Hinspiel ist gegen Kraljevo kein Ruhekissen

Das Hinspiel war ein überraschend glatter Gang, doch noch ist nichts entschieden: Wenn an diesem Mittwoch (19 Uhr) das Rückspiel der 1. Runde im CEV Cup bei OK Ribnica Kraljevo ansteht, ist der Adrenalinspiegel bei den LüneHünen und ihren Fans noch einmal hoch. Aber groß ist auch die Hoffnung, dass der Weg auf internationaler Bühne noch weitergeht.

Wie die LüneHünen ihr Europapokal-Debüt vor einer Woche in der neuen Heimstätte LKH Arena absolvierten, war ohne Zweifel ein neuer Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Dieses Ereignis soll nun mit einem Weiterkommen noch veredelt werden, was schwerer werden kann, als es nach einem 3:0 bei der Erstauflage des Duells klingen mag.

„Golden Set“ ist nicht in Hintergedanken der SVG

Grund ist das Regelwerk. Denn ob 3:0 oder 3:1 spielt keine Rolle, zu Buche steht am Ende ein Sieg mit 3 Punkten. Heißt: Gewinnt nun Kraljevo mit einem der beiden vorgenannten Resultate, haben beide Teams drei Punkte und es gibt für die Entscheidung einen „Golden Set“. Der wird wie sonst ein Tiebreak gespielt, also im Normalfall, bis einer 15 Punkte (bei zwei Punkten Vorsprung) hat. Endet das Match aber 3:2 für die Gastgeber, ist die SVG weiter: 1 + 3 Punkte (aus dem Hinspiel) gegenüber 2 für Kraljevo. Bei einem weiteren Sieg der SVG, egal wie, ist ohnehin alles klar.

Mit all diesen Eventualitäten beschäftigt sich Chefcoach Stefan Hübner wenig, sieht vielmehr – wie so oft – auch dieser Aufgabe tiefenentspannt entgegen: „Es ist nicht sonderlich hilfreich, sich im Vorfeld mit dem Ergebnis auseinanderzusetzen. Ich sehe das wie ein do-or-die-Spiel: wenn du deinen Job nicht machst, ist es zu Ende, dann bist du raus. Was ich gerne mache, ist, unsere Spiele noch einmal nüchtern und unabhängig von der Emotionalität des Ergebnisses, ob Sieg oder Niederlage, zu betrachten. Und da ist die Entwicklung der letzten Spiele sehr gut.“

Das klingt nach großer Zufriedenheit und Selbstbewusstsein. „Ja, dieses Selbstvertrauen haben wir uns hart erarbeitet. Die Art, wie wir spielen, die Angriffsaktionen, wie wir unsere Punkte holen – das ist unser Weg. Wir haben keinen Spieler, der uns ein Match im Alleingang gewinnen kann. Wir müssen uns auf unsere Spielweise konzentrieren, jedes Mal aufs Neue. Da geht nichts von selbst“, weiß Hübner, der bei Kraljevo eine ganz andere Spiel-Philosophie ausgemacht hat: „Die lesen ein Spiel viel weniger, haben eine bestimmte Marschroute und reagieren dann auf dem Feld weniger auf den Gegner.“

Entsprechend gelang es der SVG, durch wirksames Bekämpfen von zwei der drei Schlüsselspieler, Kraljevo wenig zur Entfaltung kommen zu lassen – nur bei Diagonalangreifer Stefan Okosanovic (23 Punkte) gelang das nicht so gut. „Jetzt müssen sie natürlich irgendwie reagieren. Aber sie werden nicht komplett anders spielen. Trotzdem bleiben sie gefährlich, gerade vor eigenen Fans. Da werden sicher auch mehr Emotionen dabei sein. Aber wenn wir bei uns bleiben, sieht es gut aus“, strahlt Hübner Zuversicht aus.

Noch personelle Joker im Ärmel

Schließlich hat er auch noch personell ein paar Joker im Ärmel, denn im Hinspiel kam außer der Starting-6 und Libero Tyler Koslowsky nur Auke van de Kamp – kurz und wirksam – zum Einsatz. Die Serben probierten da viel mehr (erfolglos) aus. Und sie haben auch einige Frusterlebnisse im nationalen Pokal und im Ligabetrieb im Hinterkopf – zuletzt eine Niederlage in einem epischen 5-Satz-Match: Der Tiebreak endete 27:29.

Einen Stream wird es von diesem Match leider nicht geben, die Rechte liegen ja – anders als bei Bundesligaspielen – nicht bei „Spontent“, sondern beim europäischen Verband CEV. Wir sind aber bemüht, aus Serbien Informationen zu beschaffen und über unsere Kanäle zu verbreiten. Wer die Spannung gar nicht aushält, kann den nackten Ergebnis-Ticker auf der CEV-Seite unter diesem Link verfolgen: https://www.cev.eu/club/cev-cup/men/#qualification – dort stehen alle Paarungen, rechts oben im schwarz unterlegten Fenster „Game Hub“ dann der Ticker für die einzelnen, aktuell laufenden Spiele.

CEV-Cup, Volleyball-News

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