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Jesse Elser (beim Schmetterball) machte sein bisher bestes Spiel für die SVG, hatte eine ebenso starke Angriffsquote wie Yann Böhme (rechts). Archivfoto: Behns

LüneHünen lassen nichts anbrennen

3:0 nach umkämpften zweiten Satz beim VC Bitterfeld-Wolfen

Phasenweise musste die SVG Lüneburg hart um die Punkte kämpfen, unter dem Strich stand aber nach dem Auswärtsspiel beim VC Bitterfeld-Wolfen der erwartbare dritte Saisonsieg im vierten Spiel: Ein 3:0 (25:15, 28:26, 25:19) in Sachsen-Anhalt bedeutete den Sprung vom 8. auf den 3. Platz und nährt die Hoffnung, dass am nächsten Wochenende der Vorstoß ins Halbfinale des DVV-Pokals gelingt. Denn dann kommt der gleiche Gegner in die LKH Arena. Zuvor aber ist dort am Mittwoch in der Bundesliga noch der TSV Haching München zu Gast.

Auf dem Court stand in der kleinen, lauten Bernsteinhalle von Friedersdorf nahe Bitterfeld vor 400 Zuschauern die gleiche Startformation wie am Mittwoch gegen Friedrichshafen und ließ gleich mal gar keinen Zweifel aufkommen, dass die Umstellung von absolutem Highlight-Match auf Normalität gelingen sollte. 8:4 führte die SVG zur ersten technischen Auszeit und baute den Vorsprung kontinuierlich aus (12:6), angefeuert von einer Abordnung eigener Fans, die über weite Strecken mehr Spektakel machten als die der BiWo’s, wie Bitterfeld-Wolfen verkürzt bezeichnet wird.

Böhme und Röhrs nicht zu halten

Vor allem Yann Böhme (5 Punkte) und Erik Röhrs (4), aber auch Matthew Knigge (3) waren von Beginn an „on fire“. Röhrs war vor allem – auch später – immer wieder per Pipe erfolgreich, agierte da fehlerlos. Bei den Gästen, die in der Annahme sicher standen, hakte es jedoch insgesamt noch im Aufschlag, 7 waren zu viel. Als zwischendurch die Gastgeber durch zwei Asse hintereinander von Julian Hoyer wieder auf 9:13 herankamen, hielt die SVG den Druck im eigenen Service dennoch hoch und bremste so die Euphorie der Hausherren. Über 10:16 und 13:20 ging es in die Crunchtime, Röhrs verwandelte dann den Satzball.

In Durchgang zwei hatten die Gastgeber den besseren Start, führten bei der ersten technischen Auszeit 8:5, witterten Morgenluft, fanden aber nie ein Mittel gegen Böhme, der mit 9 Punkten bei einer 80%-Quote in dieser Phase überragte. Und auch Röhrs (6) zeigte weiter seine Klasse. Die BiWos hielten aber weiter dagegen, weil sie nun selbst mehr Sicherheit im Aufschlag fanden und ihre Angriffe cleverer abschlossen, oft die Fingerspitzen des SVG-Blocks trafen. So ging es Kopf an Kopf in die Crunchtime (20:21) – und schließlich auch in die Verlängerung. Erst der vierte Satzball, ein verschlagener Schmetterball von Diagonalangreifer Logan House, brachte die 2:0-Führung.

Den Haupt-Punktesammler des Gegners hatte die SVG ohnehin gut im Griff, er kam lediglich auf 9 Punkte. Und im 3. Satz hatten die LüneHünen auch sonst wieder alles unter Kontrolle, nachdem sie einen 5:7-Rückstand in ein 8:7 umgedreht hatten. Nun trumpfte insbesondere Jesse Elser auf (7 seiner 11 Punkte bei insgesamt 67%), und in der Mitte kam neben Knigge (9, davon 4 Blocks) auch Blake Leeson immer häufiger über Schnellangriffe zum Zuge. Er stand am Ende bei einer Erfolgsquote von 73% (9 Punkte). So konnte der Gegner nur bis zur Satzmitte gegenhalten (12:12, 13:16, 14:19), ehe ein Eigenfehler von House das Match nach 74 Minuten beendete.

Chefcoach Stefan Hübner war zufrieden: „Alles hat natürlich immer noch nicht perfekt geklappt. So haben wir im ersten Satz zwar gut aufgeschlagen, viel Wirkung erzielt, dabei aber auch ein bisschen viele Fehler gemacht. Dann hat Bitterfeld gezeigt, dass sie auch gute Aufschläger haben und es uns schwer gemacht, aber im dritten Satz hatten wir sie wieder gut unter Kontrolle.“

Verwirrung gab es dann bei der MVP-Wahl. Als Kandidat Nummer 4 stand Böhme – zusammen mit Röhrs Topscorer (je 14) – auf der Liste, die Auszeichnung bekam dann aber der Mann mit der Nummer 4 auf dem Trikot, Max Elgert, Verdient hatte es der SVG-Zuspieler allemal. Er verteilte die Bälle wieder gut, schlug gut auf (1 Ass) und punktete auch einmal im Block.

SVG: Elser, Knigge, Böhme, Röhrs, Leeson, Elgert – Wiorsley; eingewechselt: Slivinski, Gerken, Ketrzynski.                (hre)

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