Kein normales Ligaspiel
Es war der Abend des 28.12.2014 als die Volleyball-Geschichte geschrieben hat. Als erster Aufsteiger überhaupt gelang der SVG Lüneburg im ersten Jahr in der ersten Liga der Einzug in das Pokalfinale. René Bahlburg war es Ende Dezember vorbehalten den Matchball zu verwandeln und die Gellersenhalle in einen noch nie da gewesenen kollektiven Jubelrausch zu stürzen.
Auf der anderen Seite blieben mit den SWD Powervolleys Düren Verlierer zurück, die wohl nicht trauriger hätten sein können. Doch Verlierer möchte man sie gar nicht nennen; die Dürener waren Teil eines großartigen Volleyballspiels, bei dem sie sich im Tie-Break Hauchdünn und völlig unerwartet geschlagen geben mussten. Gewonnen hatte am Ende einmal mehr der Sport und vielleicht war es für die Dürener auch ein wenig Genugtuung, dass nur einderthalb Wochen später auch der Deutsche Meister mit 2:3 ebenfalls eine schmerzhafte Niederlage in der Gellersenhalle hinnehmen musste.
Der Profisport ist aber bekanntermaßen ein schnelllebiges Geschäft und so haben sich die Vorzeichen inzwischen wieder geändert. In den vergangenen vier Partien spielten sich die Dürener den Frust von der Seele und besiegten Mitteldeutschland, Herrsching, Königswusterhausen und Rottenburg klar und deutlich. Ja sogar völlig chancenlos waren diese Teams gegen Düren. Der Lohn für die Westfalen: 12 Punkte bei 12:1 Sätzen. So sagt dann auch Dürens Abwehrchef Blair Bann zur Frage, ob das Halbfinale noch in den Köpfen der Dürener Spieler stecke: „Das spielt bei uns keine Rolle mehr. Die Niederlage war bitter, keine Frage. Aber wir spielen seitdem stark und konzentrieren uns voll auf die Liga.“
Und in der Liga belegen die Dürener momentan einen hervorragenden Platz drei und stehen damit einen Platz vor der SVG. Bei einem weniger ausgetragenen Spiel haben die Dürener sogar zwei Punkte Vorsprung auf die SVG.
SVG Trainer Stefan Hübner blickt dem Spiel aber entspannt entgegen. „Wir haben jetzt drei Spiele gegen Topteam. Das wir diese nun ohne Druck angehen können ist der Bonus, den wir uns im bisherigen Saisonverlauf erarbeitet haben. Düren, Bühl und Friedrichshafen sind allesamt Teams die uns an einem guten Tag auch mal mit 3:0 aus der Halle schießen können. Wir werden aber versuchen das zu verhindern und schauen was geht.“ Fehlen wird dabei weiterhin Falko Steinke, der seine Knöchelverletzung auskuriert.
Anpfiff der Partie am Samstag ist in der Gellerse zur gewohnten Zeit um 20:00 Uhr. Das Spiel ist ebenso wie die Partie am 21.02.15 gegen den VFB Friedrichshafen restlos ausverkauft. Es wird keine Abendkasse geben.