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Colton Cowell (r.) glänzte auch gegen Herrsching am Wochenende wieder in der Annahme und im Angriff gleichermaßen. Foto: Pohlus

Kampf um Top-Plätze spitzt sich zu

Im Heimspiel Mittwoch gegen KW sollen weitere 3 Punkte her

Wiedersehen mit den nimmermüden Europapokal-Helden, die im Spielstress auch in der Bundesliga nicht klein beigeben: An diesem Mittwoch (19 Uhr) steht nach dem 3:0 in Herrsching am Sonnabend ein weiteres wichtiges Spiel an, wenn die Netzhoppers KW-Bestensee in die LKH Arena kommen. Im Endspurt um einen Platz unter den ersten Vier will und darf sich die SVG Lüneburg auch in diesem Match keine Blöße geben. Denn nachdem es an den letzten beiden Spieltagen dicke Überraschungen zu ihren Ungunsten gab, sind weitere verblüffende Ergebnisse nicht auszuschließen. Also wird es durchaus wieder spannend, auch wenn die Favoritenrolle klar vergeben ist. Und auch wenn der Gegner nicht Modena heißt: Volle Ränge haben die LüneHünen nach ihren letzten Auftritten allemal verdient – für Tickets sollte am besten der Vorverkauf genutzt werden.

Dicke Luft beim Meister

Nach Herrschings 3:1 in Friedrichshafen vor Wochenfrist sorgte Giesens 3:0 gegen Meister Berlin am Sonnabend für noch mehr Erstaunen – und hohe Wellen in der Hauptstadt. Manager Kaweh Niroomand sah sich prompt genötigt, der Mannschaft ins Gewissen zu reden. Dabei ließ er weder den Champions-League-Auftritt in Bulgarien nur zwei Tage zuvor inklusive Anreise ohne Zwischenstopp daheim als Entschuldigung gelten, noch die Tatsache, dass Trainer Cedric Enard die Stammkräfte Anton Brehme, Marek Sotola, Timothee Carle, Ruben Schott und Satoshi Tsuiki schonte. Das fand sogar ausdrücklich seine Zustimmung.

Zitate aus Niroomands Brandrede: „Andere Spieler müssen und wollen auch Einsatzzeit bekommen, aber dann erwarte ich, dass man mit voller Energie zu Werke geht… Das habe ich vermisst. Wir müssen uns für dieses Match bei den mitgereisten Fans entschuldigen… Außerdem ist es mit Blick auf die Tabellensituation in der Liga bedauerlich für die Konkurrenz…. Wenn wir durch ein solches Ergebnis eine Angriffsfläche für Vorwürfe geben, schadet das unserem über Jahre aufgebauten Image.“ Und dann kündigte er noch Gesprächsbedarf mit der Mannschaft an.

Tatsächlich dürften Giesens Konkurrenten um eine Top-Platzierung „not amused“ gewesen sein – darunter auch Düren, das an diesem Mittwoch in die Max-Schmeling-Halle muss. Und nun wohl auch noch Berlins Ärger auszubaden haben wird. Schließlich ist auch der Spitzenreiter noch nicht ganz sicher Erster. Und dahinter spitzt sich der Kampf um die besten Plätze für die Zwischenrunde immer mehr zu. Schon an diesem Mittwoch könnten erste Entscheidungen fallen, denn im dritten Spiel des Abends gastiert Giesen in Friedrichshafen.

Netzhoppers sind im Aufwind

Die auf dem Papier leichteste Aufgabe haben die LüneHünen, denen mit einem Dreier die Riesenchance winkt, sich etwas von Düren und Giesen abzusetzen – wenn die denn nicht für neue Überraschungen sorgen. Aber Hauptsache, die 3 Punkte bleiben in Lüneburg. KW muss aber auch noch etwas tun, um Platz 7 abzusichern. Mehr ist nicht mehr drin nach viel Verletzungspech in dieser Saison. Erst seit Ende Dezember können die Brandenburger laut Coach Tomasz Wasilkowski in voller Mannschaftsstärke trainieren, Jung-Nationalspieler Schulz ist nach Meniskusoperation und Rückschlag erst jetzt wieder auf dem Feld und kommt immer besser in Schwung mit zweistelligen Punktezahlen. Stärke der Netzhoppers ist klar der Aufschlag, da müssen die Mannen um Libero Gage Worsley besonders bei Theo Timmermann auf der Hut sein.

Im Stream übertragen wird das Match auf Twitch, dieses Mal im Kanal Spontent 3 (www.twitch.tv/spontent_three), mit Vorberichterstattung ab 18.30 Uhr.

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst 

Nach dem Donnerstag-Erfolg in der Champions League (3:0 in Bulgarien) schonten die Berlin Volleys zwei Tage später fast das gesamte Stammpersonal und bekamen dafür die Quittung mit einem 0:3 in Hildesheim. Die Giesener nahmen im Kampf um Platz 4 das Geschenk konsequent und gerne an. Zudem verlängerte Giesen den auslaufenden Vertrag von Cheftrainer Itamar Stein um zwei Jahre bis 2025.

In der unteren Hälfte wahrte Haching mit seinem zweiten Sieg gegen den VCO Berlin seine Chance, KW-Bestensee noch von Platz 7 zu verdrängen.

Die Spiele im Stenogramm:

WWK Volleys Herrsching – SVG Lüneburg 0:3

(23:25, 23:25, 16:25)

81 Min., 1100 Zuschauer

MVP: Böhme (SVG)

Scorer: Hurt (9), Thiago (8), Borris (7), Ilic, Kaminski (je 4), Shaw (2), van Tilburg (1) – Böhme (19), Ewert (13), Cowell (11), Eshenko, Schnitzer (je 6), J. Worsley (2)

TSV Giesen Grizzlyes – Berlin Recycling Volleys 3:0

(25:20, 25:16, 25:22)

83 Min., 1713 Zuschauer

MVP: Baxpöhler (Giesen)

Beste Scorer: Wagner (14), Baxpöhler (11), Mantha, Günthör, Karlitzek (je 9) – Kessel (16), Ronkainen (8), Krauchuk (6)

Netzhoppers KW-Bestensee – VfB Friedrichshafen 0:3

(22:25, 16:25, 20:25)

79 Min., 410 Zuschauer

MVP: Bann (VfB)

Beste Scorer: Schulz (13), Barsemian (8), Presho (7) – Vicentin (13), Böhme (12), Superlak (11)

TSV Haching München – VC Olympia Berlin 3:0

(25:20, 25:23, 25:22)

78 Min., 350 Zuschauer

MVP: Rösler (Haching)

Beste Scorer: Schumann, Zeller (je 10), Günther, Rösler (je 6) – Wiesner (11), Möller, Klehm (je 7), Baumann (6)

SVG-NEWS in Kürze 

Bei der Rückkehr in die sanierte Gellersenhalle gelang dem jungen Team der SVG Lüneburg II der dritten Saisonsieg mit einem 3:1 (20:25, 25:13, 25:21, 25:18) gegen den DJK Northeim. Damit wurde die rote Laterne an Hildesheim weitergereicht und der Anschluss ans Tabellenmittelfeld wieder hergestellt. MVP wurde Noel Langschwager, ferner spielten: Ole Jürges, Cajus Goroncy, René Bahlburg, Peer Rübke, Timo Kaufhold, Falk Bahlmann, Moritz Liedtke, Yanik Hose – Libero Bosse Dettmar.

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