Top 4 der Zwischenrunde ist nah
3:1-Heimsieg gegen KW Bestensee vor 1430 Zuschauern
Das erste Zwischenziel für die SVG Lüneburg ist schon zum Greifen nah: Ein Platz unter den ersten Vier nach der Bundesliga-Hauptrunde. Während die LüneHünen sich auch gegen die Netzhoppers KW-Bestensee mit einem 3:1 (25:19, 25:17, 22:25, 25:21)-Heimerfolg vor 1430 Zuschauern keine Blöße gaben, verloren Düren (1:3 in Berlin) und Giesen (1:3 in Friedrichshafen) an Boden.
Erneut starker Yann Böhme
Nach seinem starken Auftritt zuletzt in Herrsching (3:0) blieb Diagonalangreifer Yann Böhme in der Starting Six, obwohl Lukas Maase wieder gesund war – und Böhme rechtfertigte das Vertrauen. Er war mit 17 Punkten erneut fleißigster Punktesammler und wurde auch erneut zum MVP gewählt. Chefcoach Stefan Hübner ließ aus der sonst üblichen Startaufstellung auch Jordan Ewert und Jordan Schnitzer auf der Bank. Für sie spielten Auke van de Kamp und Xander Ketrzynski.
Aber die Hausherren taten sich in ungewohnter Formation zunächst schwer.
KW-Bestensee hatte den besseren Start, obwohl auch da mit Theo Timm ermann und Max Chamberlain zwei Stammkräfte angeschlagen fehlten. Bei der ersten technischen Auszeit führten die Brandenburger 8:5, bei Nummer zwei lag erstmals die SVG vorne (16:15) – Böhme hatte mit 2 seiner 7 Punkte in diesem Eingangssatz das Spiel gedreht.
Doch erst am Ende setzte sich der Favorit dann ab, von 17:17 ging es auf 23:17. Stark neben Böhme trumpfte auch Mittelblocker Pearson Eshenko auf (5 von am Ende 13), auch van de Kamp, der von KW oft im Aufschlag gesucht wurde, brachte sich in Erinnerung.
Auch in Satz 2 hatten die Gäste den besseren Start, dieses Mal kam aber der Umschwung schneller: 8:6 bei der ersten technischen Auszeit. Ab da wurde die Führung allmählich ausgebaut (16:12, 20:15). Längere Ballwechsel bekamen die Fans dabei nur selten geboten, es blieb stellenweise holprig, auch, weil sich zu viele Aufschlagfehler einschlichen. Zudem übernahm bei den Netzhoppers Jung-Nationalspieler Max Schulz viel Verantwortung. Trotzdem war das Ergebnis am Ende klar.
Vierter Satz eigentlich unnötig
Lief das also auf ein 3:0 hin aus? Nein, die LüneHünen gönnten sich und den wieder in Partylaune anfeuernden Fans einen vierten Satz. Nach einem 7:5 ließen sie erstmals eine Serie der Gäste zu (7:8), nach mühsam erarbeiteter neuer Führung (17:16, dann 20:18) ein weiteres Mal, als das Geschehen auf 20:22 kippte und Schulz mit einem Block gegen den inzwischen ein gewechselten Jordan Ewert Durchgang 3 zumachte.
Ewert blieb nun und sorgte wie Böhme (beide 4) maßgeblich dafür, dass das Match wieder in den richtigen Bahnen verlief. Bei der ersten technischen Auszeit war ein 3-Punkte Vorsprung herausgespielt (8:5), den die SVG bis zur zweiten hielt (16:13). Noch einmal wurde es eng (20:19), dann sorgten u.a. ein Ass von Eshenko und ein krachender Schnellangriff des noch spät ein gewechselten Jordan Schnitzer für das Ende nach 101 Minuten.
„Das sind drei Punkte, die uns guttun, auch wenn es erst holprig und dann zeitweise etwas zäh war“, lautete das Fazit von Trainer Hübner. „Wir wollten mal wieder Leuten Rhythmus geben, die zuletzt weniger gespielt haben, um die Belastung zu verteilen. Wir haben schließlich einen ausgeglichenen Kader, aus dem jeder spielen kann. Das Ergebnis passt schon.“
SVG: Cowell, Eshenko, Böhme, van de Kamp, Ketrzynski, J. Worsley – G. Worsley; eingewechselt: Gerken, Maase, Ewert, Schnitzer.