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Neben Georg Grozer (Mitte, blaues Trikot) gibt es in Izmir weitere Stars wie Zuspieler Ulas Kiyak (rechts daneben) oder den bulgarischen Nationalspieler Nikolay Kartev (r.). Links im Hintergrund Langzeit-Trainer Glenn Hoag. Foto: CEV

Izmir – ein Club jung und erfolgreich

Vorstellung des Halbfinal-Gegners im CEV Cup, Teil 2 (von 3)

Auf zum nächsten Trip in den Süden, für die LüneHünen steht die Fortsetzung der Europareise an. Nunmehr geht es ins türkische Izmir, einer 4,4-Millionen-Einwohnerstadt an der Ägäisküste, auf einer Höhe gelegen mit dem griechischen Athen. Dort hatte die SVG ja zuletzt Station gemacht. Nunmehr geht es ins Halbfinal-Hinspiel im CEV Cup (Mittwoch, 18.30 Uhr deutscher Zeit, im kostenpflichten Live-Stream auf eurovolley.tv) gegen Arkas Spor Izmir mit seinem herausragenden Spieler Georg Grozer, der deutschen Volleyball-Ikone. Aber diese Mannschaft ist natürlich mehr als Grozer, ist darüberhinaus hochkarätig besetzt.

Gespielt wird im „TVF Atatürk Voleybol Vestel Spor Kompleksi“, einer 6000 Zuschauer fassenden Arena in einem hoch modernen, 3000 Quadratmeter großen, 2008 eröffneten Sportpark mit allem, was das Athleten-Herz begehrt, von einem Physiotherapie-Zentrum über Fitnessräume und Sauna bis zu Speisesaal und Cafeteria. Dazu gibt es eine zweite Halle. Denn Arkas hat nicht nur weitere Erwachsenenteams und eine große Nachwuchsabteilung, sondern auch eine Volleyballschule für Kinder und Jugendliche.

Der Verein ist noch jung, wurde 2001 als Saint Joseph Sports Club gegründet, 2003 in Arkas Saint Joseph umbenannt und trägt seit 2005 den heutigen Namen. Seitdem ist es ihm ein paarmal gelungen, an der Vormachtstellung der Traditionsclubs aus Ankara (Halkbank und Ziraat Bankasi) und Istanbul (Galatasaray und Fenerbahce) zu rütteln. Arkas Spor wurde viermal Meister (zuletzt 2015, davor 2006, 2007, 2013) und fünfmal Vize (zuletzt 2019), zudem dreimal Pokalsieger (2022, 2011, 2009).

Prominenter Chefcoach schon seit 2010 im Amt

Und auch international beachtenswerte Erfolge stehen schon in der Vereins-Chronik: 2009 der Gewinn des Challenge Cups und Platz 2 in diesem Wettbewerb 2011. Und in der Champions League schrieb er 2011/12 Schlagzeilen mit dem Vorstoß ins Final4, als Novosibirsk, eins der damals tonangebenden Teams, im Golden Set bezwungen wurde – die Russen gewannen ein Jahr später die Königsklasse. Schon da war der heutige Trainer Glenn Hoag im Amt (seit 2010). Der inzwischen 65-jährige Kanadier ist vor allem bekannt als kanadischer Chefcoach. 2016 führte er sein Land nach 24-jähriger Abstinenz wieder zu den Olympischen Spielen, wurde mit ihm 5. und gab den Posten ab. 2019, vor der Qualifikation für die Spiele 2020, kam er zurück und wurde in Tokio (auf 2021 verlegt) 8. und trat dann wieder ab. Als Aktiver hatte er 1984 als 4. das beste olympische Ergebnis Kanadas erreicht.

Seit 2021 spielt auch Hoags jüngerer Sohn Nicholas in Izmir, ebenfalls schon zweimaliger Olympia-Teilnehmer (2016 und 2021). Der Außengreifer, auch Kanadas Kapitän, hat in seiner Vita auch schon einige noch renommiertere Clubs stehen wie Trentino und Perugia in Italien, Rzeszow in Polen oder Paris und Tours in Frankreich. Derzeit ist der 31-Jährige aber verletzt. Der ältere Bruder Christopher (35) spielt übrigens in Izmirs 2. Mannschaft (2. Liga). Hoag senior hat auch immer wieder Landsleute nach Izmir geholt. Aktuell ist das Jordan Canham, der 2021/22 mit dem College-Team von Alberta an der Seite von SVG-Zuspieler Maxwell Elgert kanadischer Meister wurde.

So schließt sich ein Kreis. Und wie klein die (Volleyball-)Welt ist, zeigt sich ja auch daran, dass SVG-Chefcoach Stefan Hübner mit Georg Grozer noch zusammen im Nationalteam spielte und mit seinem Vater Georg senior zusammen in der Bundesliga 1995/96 in Moers. Und noch eine Verbindung zu früher gibt es: Izmirs Zuspieler Ulas Kiyak, ein bereits 42-jähriger Routinier und vielfacher Ex-Nationalspieler, traf 2008 in der Olympia-Qualifikation auf Deutschland mit einem Mittelblocker namens Stefan Hübner…     (hre)

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Spätestens seit dem Wochenende ist die Tabelle viergeteilt. Die jetzigen ersten Vier, noch eng beisammen, werden auf jeden Fall mit Heimrecht im ersten und eventuell nötigen dritten Spiel ins Playoff-Viertelfinale Mitte März starten, kämpfen aber noch um die beste Ausgangsposition. Die Playoff-Plätze 5 und 6 werden zwischen Düren und Herrsching entschieden, mit besseren Karten für die Bayern wegen des leichteren Restprogramms. Die Entscheidung über die Ränge 7 und 8 fällt nach dem 20. Spieltag zwischen Bitterfeld-Wolfen, Karlsruhe und Dachau, wobei Dachau nur noch geringe Hoffnungen hat.

Auch noch bemerkenswert: Zum Abschluss des 19. Spieltags am Donnerstag landeten die Netzhoppers Königs Wusterhausen ihren zweiten Saisonsieg, fügten am Sonnabend gleich noch ein 3:2 in Dachau an und sind damit endlich das negative Punktekonto los, das sie seit Saisonbeginn wegen Lizenzverstößen in der letzten Spielzeit mitschleppten.

Wochenend-Spiele im Stenogramm:

SVG Lüneburg – powervolleys Düren 3:0

(25:15, 25:18, 25:17)

65 Min., 3200 Zuschauer

MVP: Elgert (SVG)

Scorer: Ketrzynski (19), Röhrs (11), Kunstmann, Mohwinkel (je 8), Leeson (5), Elgert (2) – van der Ent, Gevert (je 8), Meyer (6), Baghdady (4), Ernastowicz (3), Mouchlias, Kotsakis (je 2), Andrei (1)

ASV Dachau – Netzhoppers KW 2:3

(25:13, 18:25, 17:25, 26:24, 15:17)

111 Min., 300 Zuschauer

MVP: Lind (KW)

Beste Scorer: Gallas (22), Rupprecht (19), Kirchner (10) – Homberger (213), Peters (22), Möller (15)

VC Bitterfeld-Wolfen – VfB Friedrichshafen 1:3

(22:25, 25:22, 12:25, 21:25)

105 Min., 230 Zuschauer

MVP: Superlak (VfB)

Beste Scorer: Frohberg (20), House (16), E. Visgitis, Rösler (je 8) – Superlak (24), Masso Alvarez (17), Peter (16)

Baden Volleys Karlsruhe – Berlin Recycling Volleys 0:3

(15:25, 14:25, 21:25)

67 Min., 1500 Zuschauer

MVP: Tille (Berlin)

Beste Scorer: J. Sandmeier (7), Schumann (6), Korreck, Benz (je 4) – Carle (15), Schott (12), Tammamaa (11)

FT 1844 Freiburg – Helios Giesen Grizzlys 0:3

(21:25, 21:25, 18:25)

84 Min., 1300 Zuschauer

MVP: Karlitzek (Giesen)

Beste Scorer: Jung (9), Parish (6), Harms, Hein (je 4) – Karlitzek (12), Goldrin (11), Ahyi (10)

TSV Haching München – WWK Volleys Herrsching 1:3

(17:25, 19:25, 25:18, 23:25)

104 Min., 739 Zuschauer

MVP: Timmermann (Herrsching)

Beste Scorer: Petrusic (16), Krenkel, Matautia (je 10) – Timmermann (17), Gruvaeus, Dustinac (je 13)

Spiele vom Donnerstag:

Helios Giesen Grizzlys – ASV Dachau 3:0

(25:11, 25:17, 25:20)

70 Min., 1431 Zuschauer

MVP: Karlitzek (Giesen)

Beste Scorer: Ahyi, Karlitzek (je 10), Günthör (9) – Besenböck (12), Gallas (10), Vähning (4)

Netzhoppers KW – TSV Haching München 3:1

(38:36, 25:22, 24:26, 25:19)

117 Min., 395 Zuschauer

MVP: Amedegnato (KW)

Beste Scorer: Homberger (25), Peters (15), Möller (14) – Petrusic (20), Krenkel (19), Matautia (12)

NEWS aus der Szene

Der Franzose Cédric Enard, von 2018 bis 2023 Chefcoach der Berlin Recycling Volleys, hat einen Vertrag als neuer türkischer Nationaltrainer unterschrieben.

Der CV Guaguas Las Palmas, in der Champions-League-Gruppenphase Gegner der SVG, hat zum achten Mal den spanischen Pokal mit einem 3:0 (27:25, 25:17, 25:20) gegen Almeria gewonnen.

SVG-NEWS in Kürze

Achter Sieg in Folge für Regionalligist SVG Lüneburg II der nach einem 3:0 (25:17, 26:24, 25:16) gegen den Tabellenvorletzten GfL Hannover weiter auf Platz 2 steht. MVP wurde Patrick Kruse, weiterhin spielten Ole Jürges, Falk Bahlmann, René Bahlburg, Peer Rübke, Jakob Meyer, Connor Landon, Michel Schlien und Libero Bosse Dettmar.

SVG intern

Die kommende Spielzeit 2024/25 wirft schon ihre Schatten voraus: Für jetzige Dauerkarten-Inhaber beginnt der Verkauf der neuen Saisontickets am 24. Februar.

Ab 2. März ist der Verkauf dann offen für alle.

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