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Theo Mohwinkel (r.), von Haching oft gesucht mit Aufschlägen, überzeugte in der Annahme mit einer 70%-Quote und sammelte auch 7 Punkte wie hier gegen Philipp Schumanns Blockversuch. Foto: Behns

Hinter Spitzenreiter Berlin ballt es sich

Wertvolles 3:0 gegen Haching bringt SVG Platz 4 zurück

Nach all den Nerven aufreibenden Spielen der zurückliegenden Wochen war das mal ein entspannter Nachmittag für die Fans der SVG Lüneburg. Die kletterte mit einem 3:0 (25:20, 25:18, 25:20) gegen den TSV Haching München zurück auf den für die Zwischenrunde ab Februar so begehrten 4. Platz. Bemerkenswerter aber als dieser Erfolg gegen den erst einmal siegreichen Tabellenvorletzten war aber die Zuschauerzahl. 2150 Besucher wollten das Match gegen den krassen Außenseiter sehen und machten die LKH Arena wieder zum Tollhaus.

Die Ausgangslage war vorher eindeutig, 3 Punkte waren fest eingeplant. Zumal die ersten Plätze immer umkämpfter werden, nachdem Herrsching ein überraschendes 3:1 in Friedrichshafen landete. Zwischen den Häflern (2./27) und Herrsching (6./22) liegen nun gerade einmal fünf Punkte – und die SVG (4./24) mittendrin. Trotz der klaren Kräfteverhältnisse bot das Match beste Unterhaltung über 73 Minuten Netto-Spielzeit mit vielen langen und spektakulären Ballwechseln. Denn die Rand-Münchner zeigten ihren Stärken in der Feldabwehr und gaben nie auf.

Neue Formation mit Startschwierigkeiten

Eingangs schnupperten die Gäste sogar an einem Satzgewinn. Denn sie hatten den besseren Start, die SVG lief lange einem Rückstand hinterher. Cheftrainer Stefan Hübner hatte die Starting Six umgebaut, gönnte Lukas Maase (weitgehend) und Colton Cowell (ganz) eine Pause, schickte dafür diagonal Yann Böhme und Außen Theo Mohwinkel aufs Feld. Und es dauerte etwas, bis die neue Formation sich gefunden hatte, zumal den LüneHünen zu viele Aufschlagfehler unterliefen (7). So führte Haching bis zum 13:11 ständig, obwohl Böhme und Pearson Eshenko (je 4) gut begannen. Dann aber drehte die SVG den Spieß von 11:13 auf 16:13 um, u.a. mit einer Aufschlagserie inklusive eines Asses von Jordan Ewert, der auch den Satzball versenkte und noch auf 5 Punkte kam.

Noch mehr auf Touren kam Ewert im 2. Satz (7), auch Böhme (5) blieb auffällig. Allerdings legte Haching wieder eine Führung vor, dieses Mal sogar mit 4 Punkten (9:5). Mehrmals zog die SVG dann gleich, doch erst mit dem 16:15 gelang die erste Führung. Die Gäste wehrten sich tapfer, zeigten immer wieder eine gute Abwehrarbeit mit blitzschnellen Reaktionen. Nach der zweiten technischen Auszeit zog die SVG aber auf 21:15 davon. Und dabei zeigte Youngster Mohwinkel, auf den Haching meist aufschlug, dass er nicht nur sehr stabil in der Annahme steht und Angriffe verwerten kann, sondern dass er auch als früherer Zuspieler Qualität hat – klasse sein Zuspiel auf Maase zum 23:16.

In Satz 3 bekam dann auch Xander Ketrzynski (statt Eshenko) eine Chance im Mittelblock und holte sich Selbstvertrauen (4 Punkte). Dieses Mal drehte die SVG einen Rückstand schon nach der ersten technischen Auszeit um und ein schnelles Ende schien sich anzukündigen (13:10). Aber noch einmal bäumte sich der Gegner auf (14:13), bevor er dann klein beigeben musste, weil auch der eingewechselte Maase sofort im Spiel war und noch 4 Punkte – darunter den Matchball – sammelte. Bester Scorer aber war Ewert (15) vor Böhme (10), und MVP wurde Mohwinkel.

Große Vorfreude auf Mittwoch

„Wir sind natürlich sehr zufrieden mit den drei Punkten, auch wenn nicht alles rund lief, weil wir anfangs zu viele Aufschlagfehler hatten und zu viele Bälle weggegeben haben. Aber wichtig war, dass wir angesichts der nächsten schweren Spiele noch einmal die Möglichkeit hatten, zuletzt weniger eingesetzte Spieler zu bringen, um die Belastung zu managen“, bilanzierte Hübner. Eins dieser nächsten Spiele ist schon am kommenden Mittwoch im CEV Cup gegen Italiens Spitzenteam Modena. „Ich glaube, an den nächsten beiden Tagen werden sich die Jungs darauf freuen wie kleine Kinder auf Weihnachten“, blickte Hübner schmunzelnd voraus.

SVG: Ewert, Eshenko, Böhme, Mohwinkel, Schnitzer, J. Worsley – G. Worsley; eingewechselt: Gerken, Maase, Ketrzynski.

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