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Hoher Einsatz in der Abwehr ist die Basis des SVG-Spiels - was hier Pearson Eshenko demonstriert, beobachtet von Hannes Gerken und Yann Böhme (Hintergrund), wollen die LüneHünen nun wieder von Beginn an zeigen. Foto: Behns

Heiß darauf, es besser zu machen

SVG hat nach Friedrichshafen nun Meister Berlin zu Gast

Weiter, immer weiter – diese Beschwörungsformel hat einst Oliver Kahn gern benutzt, um sich und sein Team nach Rückschlägen zu pushen. Nach dieser Devise gehen längst auch die LüneHünen vor. Die erwarten nun nach dem 1:3 gegen Friedrichshafen zum Auftakt der Zwischenrunde ein weiteres Schwergewicht des deutschen Volleyball in der LKH Arena (Sonnabend, 20 Uhr) und unternehmen gegen den Meister Berlin Recycling Volleys den nächsten Versuch, einem der beiden dominierenden Teams des letzten beiden Jahrzehnte ein Bein zu stellen.

LüneHünen wollen nicht locker lassen

„Es geht immer weiter. Und irgendwann ist einer der Großen fällig“, bekräftigte der Sportliche Leiter Bernd Schlesinger schon unmittelbar nach der Niederlage gegen die Häfler, dass die SVG sich nicht so schnell entmutigen lässt und keinen Deut vom Ziel abweicht, dem Duo gehörig auf die Pelle zu rücken. In dieser Saison drückt sich das bisher in den – oft knappen – Ergebnisse nur ansatzweise aus. In insgesamt sechs Vergleichen (je drei) gab es noch keinen Sieg. So nah, wie im unvergessenen Pokal-Viertelfinale in Berlin waren Kapitän Joe Worsley & Co. noch nie, gaben sich erst in einem epischen Tiebreak beim 12. Matchball mit 2:3 geschlagen.

Aber auch das Heimspiel in der Hauptrunde war packend, beim 1:3 gingen drei Sätze in die Verlängerung. Und seitdem reifte auch in der Hauptstadt die Erkenntnis, welche Gefahr da aus der Heide droht. Trainer Cedric Enard betonte gerade wieder: „Das ist eindeutig das beste Lüneburg, seit ich hier Trainer bin – unheimlich ausgewogen besetzt und ohne guten Aufschlag kaum zu stoppen“. Der Franzose ist seit 2018 im Amt und seitdem dreimal Meister und einmal Pokalsieger mit Berlin geworden. Und auch in dieser Saison hat er ohne die lange Zeit prägenden Mega-Stars Sergey Grankin und Ben Patch wieder ein Team, das alles gewinnen kann.

Die Berliner kommen ausgeruht nach Lüneburg, ihr Champions-League-Spiel am Mittwoch in Ankara fiel wegen Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und Nord-Syrien aus. Also nutzten sie die Gelegenheit, um im Training an ein paar Stellschrauben zu drehen. Personell sind ohnehin alle wieder an Deck, sind alle Verletzungsprobleme überstanden. Bei der SVG fehlt nach seiner Blinddarm-Operation weiter Yann Böhme, der mit einem speziellen Mini-Programm aber zumindest im Krafttraining dabei bleibt. Nach der kleinen Bundesligapause durch das Pokalfinale (26. Februar) könnte er zumindest wieder zum Kader gehören.

Wieder mit Feuer von Beginn an

Das Match gegen Friedrichshafen mit den ersten beiden Sätzen ohne das übliche Feuer ist abgehakt, Schlesinger ordnete das Erlebte schon vor einer Woche als Teil des Lernprozesses ein: „So etwas kann man im Training schlecht simulieren. Deshalb bringen einen auch solche Spiele weiter.“ Und auch Hübner sagt: „Wichtig ist, wie man dann ins nächste Spiel geht. Die Jungs waren selbst unzufrieden und sind heiß darauf, es jetzt wieder besser zu machen. Es ist normal, dass man auch mal schlechtere Spiele macht, bisher hatten wir davon ja so gut wie keins.“

Berlin mit den drei Ex-Lüneburgern Cody Kessel, Anton Brehme und Antti Ronkainen erwartet also ein erneut heißer Tanz vor großer Kulisse. Erfreulich, dass Brehme nach seiner Verletzungspause in der gesamten vergangenen Saison wieder zur alten Form gefunden hat. Zu sehen ist das Match zudem im Stream, mit Vorberichterstattung, auf Twitch im Kanal Spontent 1 (www.twitch.tv/spontent_one).

Europacup-NEWS  

Beste Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale der Champions League hat das Bundesliga-Duo. Der VfB Friedrichshafen gewann das Playoff-Hinspiel beim französischen Tabellenführer Tours VB mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:21), profitierte dabei auch davon, dass sich der 1. Zuspieler der Franzosen beim Einspielen verletzte und kurzfristig ersetzt werden musste. Bei den Häflern sorgte, wie schon wenige Tage zuvor in Lüneburg, der eingewechselte Vojin Cacic für viele wichtige Impulse. Beste VfB-Scorer: Stern (17), Superlak (11), Cacic (7).

Berlins Hinspiel in Ankara wurde wegen der Erdbebenkatastrophe im Südosten der Türkei und in Nord-Syrien abgesagt. Auf Vorschlag des europäischen Verbandes CEV einigten sich beide Vereine auf die Entscheidung in nur einem Match beim Rückspiel in Berlin am 15. Februar – auch wegen Terminproblemen, denn das Viertelfinale soll schon am 7./8. März steigen.

Champions League, Zwischenrunden-Playoffs, Hinspiele:

Aluron CMC Warta Zawiercie – ZAKSA Kedzierzyn-Kozle 0:3

Ziraat Bankasi Ankara – Berlin Recycling Volleys    abgesagt

Tours VB – VfB Friedrichshafen 0:3

CEV Cup, Viertelfinale, Hinspiele:

ACH Volley Ljubljana/Slowenien – Modena Volley 1:3

CEZ Karlovarsko/Tschechien – PGE Skra Belchatow/Polen 3:2

Knack Roeselare/Belgien – Greenyard Maaseik/Belgien 3:1

HSC Montpellier VB – Bluenergy Piacenza/Italien 3:1

Challenge-Cup, Halbfinal-Hinspiele:

Maccabi Tel Aviv/Israel – A.J. Fonte Bastardo/Portugal 3:1

Olympiakos Piräus – Panathinaikos Athen 1:3

NEWS aus der Szene

Den österreichischen Pokal hat Hypo Tirol Innsbruck, Nachfolgeverein der Hypo Tirol AlpenVolleys Haching, mit einem 3:0 (25:18, 25:17, 25:18) gegen Titelverteidiger Union Waldviertel gewonnen. In Innsbruck spielt seit dieser Saison der Ex-LüneHüne Arthur Nath, der 12 Punkte beisteuerte. In Dänemark holte Marienlyst-Fortuna aus Odense den Cup.

SVG-NEWS in Kürze

Der frühere SVG-Libero Tyler Koslowsky und seine Frau Jule sind zum zweiten Mal Eltern geworden, wieder ist es ein Mädchen. Am 7. Februar kam Tochter Ella zur Welt.

Die SVG-Family sagt herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

Volleyball-Bundesliga, Volleyball-News

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