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Stefan Hübner, der seinen Vertrag als Chefcoach langfristig ausgedehnt hat, scheint es hier anzudeuten: Wir wollen noch höher hinaus. Foto: Behns

Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben

Hübner: „Wir sind längst noch nicht da, wo wir hin wollen“

Stefan Hübner und die SVG Lüneburg – das scheint eine never ending Story zu werden. Als der Chefcoach nach dem Aufstieg 2014 seinen Arbeitsplatz in die Gellersenhalle verlegte, hielt es wohl kaum jemand für möglich, dass der einstige Weltklasse-Volleyballer heute immer noch vor Ort sein würde. Und nun wird diese nachhaltige Zusammenarbeit sogar noch ausgedehnt, denn Hübner hat seinen Vertrag am Tag vor dem Heimspiel gegen die Berlin Recycling Volleys vorzeitig um fünf Jahre verlängert, was vor dem Anpfiff bekanntgegeben wurde.

Neuer Langzeit-Vertrag für den Chefcoach

Die Weltkarriere als Mittelblocker lag erst drei Jahre zurück, er hatte in der Saison 2013/14 gerade erst seinen ersten Job als Cheftrainer inne, als Hübner mit seinem Team TSG Solingen Volleys am 8. Februar 2014 zum Spitzenspiel der 2. Liga Nord in Reppenstedt antrat und übrigens 3:2 in einem dramatischen Match gewann. Für die SVG zeichnete sich dennoch ein Aufstieg ab, aber der damalige Trainer Michael Merten (inzwischen Bundestrainer der deutschen Sitzvolleyballer) hatte schon signalisiert, dass er den Weg in die 1. Liga nicht mitgehen würde. Eine Anfrage danach beim einst in Hamburg aufgewachsenen Hübner fiel auf fruchtbaren Boden. Der damals 38-Jährige hatte wohl Feuer gefangen, war von der Atmosphäre in der Gellersenhölle, von den begeisterungsfähigen Fans und von den Zielen des Clubs angetan.

Eine Etage höher begann dann im Herbst 2014 eine gemeinsame Erfolgsgeschichte, die bis dato u.a. drei Pokalfinals und in der Bundesliga in jeder Saison den Einzug in die Playoffs, dabei viermal bis ins Halbfinale, brachte. Die SVG ist nicht mehr nur im Norden die Nummer 1, sondern gehört inzwischen zu den deutschen Top-Clubs. Und in der laufenden Saison hinterließ sie ja auch tiefe Spuren in der europäischen Landschaft. Hübner selbst ist mittlerweile dienstältester Trainer der Liga, nachdem sich im letzten Sommer Max Hauser in Herrsching ins Management zurückgezogen hat. Und nun wandelt Hübner langsam auf den Spuren von Ultra-Langzeitcoach Stelian Moculescu, der 19 Jahre am Stück in Friedrichshafen im Amt war (1997 bis 2016).

Was hat ihn bewogen, gleich nochmal um fünf Jahre zu verlängern? „An meiner Grundhaltung hat sich nichts verändert. Die Arbeit hier, sowohl mit diesem Verein als auch unter diesen Rahmenbedingungen, macht mir weiterhin sehr viel Spaß“, führt der 47-Jährige aus. „Natürlich war auch mit der Familie zusammen zu überlegen: sind wir, wo wir sein wollen? Oder machen wir nochmal etwas anderes? Antwort: Wenn wir bleiben, dann für länger. Die Kinder fühlen sich hier wohl, der Jüngere wird im Sommer eingeschult. Meine Frau und ich fühlen uns auch wohl. Und für mich ist auch wichtig, dass ich merke: Hier haben viele, nicht nur ich, den Antrieb, die Entwicklung weiter voranzutreiben. Wenn ich das nicht spüren würde, wäre es schwierig. Es ist noch Potenzial da, sportlich, im Management, im Marketing. Wir sind längst noch nicht da, wo wir hin wollen, wo Vereine wie Berlin und Friedrichshafen stehen.“

SVG-Geschäftsführer Andreas Bahlburg fiel nach der begehrten Unterschrift ein Stein vom Herzen: „Ich bin froh und stolz, dass Stefan nicht nur verlängert hat, sondern das Erfolgsprojekt gleich um fünf weitere Jahre begleiten will. Er hat ja entscheidend zu der erfolgreichen Entwicklung beigetragen und im Verein und bei den Sponsoren und Fans ein gutes Standing. Außerdem ist er in der Szene gut vernetzt und bekommt so mit unseren im Vergleich zu Berlin und Friedrichshafen bescheidenen Mitteln immer wieder interessante Spieler nach Lüneburg und entwickelt sie hier weiter.“

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