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Hollands Zuspieler Nummer 1 Gijs van Solkema ist nach einem Abstecher bei IBB Polonia London wieder zurück bei den LüneHünen

Gijs is back!

Der „Spelverdeler“ ist zurück

Gijs van Solkema freut sich auf viele alte Freunde

Gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten präsentiert die SVG Lüneburg ihren Fans ein Geschenk: Der Kader ist wieder komplett. Mit Gijs van Solkema kommt als neuer, weiterer Zuspieler neben Hannes Gerken ein alter Bekannter zurück. Der holländische Nationalspieler und der Verein haben sich zunächst einmal auf einen Vertrag bis Saisonende geeinigt.

Das nennt man wohl eine klassische Win-Win-Situation: Der bisherige Kontrakt van Solkemas bei IBB Polonia London ist gerade ausgelaufen, die SVG musste die Position des Zuspielers wieder besetzen, weil Sommer-Zugang Leon Dervisaj Ende November wieder gegangen war. Da lag die Rückholaktion nahe. „Es ist ja in dieser Saisonphase nicht leicht, schon gar nicht für die SVG mit dem begrenzten Budget, einen Spieler zu finden, der voll im Saft steht und auch wechselwillig ist“, blickt Chefcoach Stefan Hübner auf Nerven aufreibende Wochen zurück. In Coronazeiten gibt es ja auch viele Bestimmungen zu beachten, die über die üblichen Vertragsgespräche und Transferbestimmungen hinausgehen.

Viele neue Erfahrungen bei IBB London gesammelt

„Ich komme zurück, um der Mannschaft zu helfen und auch, um wieder in einer super Liga viel zu spielen. Ich habe mich immer zu Hause gefühlt in Lüneburg, ich habe noch viel Kontakt zu vielen, der ist nie abgerissen. Und jetzt freue ich mich, dass der Wechsel perfekt ist und ich wieder mit einigen Freunden spielen werde“, kann es der 22-jährige Rückkehrer kaum erwarten, noch einmal das SVG-Trikot anzuziehen. An diesem Dienstag wird er in Lüneburg eintreffen. Im März, nach dem ersten Lockdown und dem Saisonabbruch, hatte van Solkema die LüneHünen nach drei Jahren verlassen, wollte gerne den nächsten Karriereschritt tun.

Doch in der Pandemie wurde es schwierig, einen neuen Verein zu finden. Viele Clubs legten Personalplanungen erst einmal auf Eis, bis klar war, ob und wann es im Volleyball weitergeht. „Und meine im Winter erlittenen Verletzungen waren auch nicht gerade hilfreich bei der Suche“, erinnert sich van Solkema, den das Pech im vergangenen Dezember erst im SVG-Training, dann beim Bundesligaspiel in Unterhaching gegen die AlpenVolleys erwischte. Er war erst am linken Zeigefinger, dann am rechten Daumen lädiert und war dick getaped, spielte dennoch weiter, um seine Teilnahme im Januar an der Olympia-Qualifikation mit Holland in Berlin nicht zu gefährden. Dort verletzte er sich im Training der „Lange Mannen“ erneut und war dann unübersehbar nur mit halber Kraft dabei, und das auch nur zu Beginn des fünftägigen Turniers.

Der holländische „Spelverdeler“ war also lange im Wartestand, erst Ende September wurde er daraus erlöst: IBB Polonia London lockte mit einem Drei-Monats-Vertrag für internationale Auftritte. Der Spielbetrieb in der englischen Liga, in der London 2016, 2017 und 2019 Meister war, wurde für die Saison 2020/21 wegen Corona ausgesetzt. „Nur international zu spielen, war mir eigentlich zu wenig. Aber es war eine schwierige Zeit, einen neuen Verein zu finden. Und ich war dankbar für diese Möglichkeit. Letztlich war es auch eine schöne Zeit. Ich konnte viel mit starken Mitspielern trainieren, habe internationale Einsätze gehabt und konnte viele wertvolle Erfahrungen sammeln“, bereut er den Schritt nicht.

Mit London spielte er erst in der Qualifikation zur Champions League, gegen den oftmaligen italienischen Meister und Pokalsieger Trentino (0:3) und den serbischen Doublegewinner Novi Sad (1:3) jedoch ohne Chance. Aber er spielte sechs der sieben Sätze. Und es ging danach weiter im CEV-Cup – oder sollte weitergehen. Im 1/16-Finale kam London kampflos weiter, Gegner Brno aus Tschechien musste Corona bedingt passen. Jüngst stand ein Turnier im französischen Montpellier an, in dem zunächst vier Teams zwei Achtelfinals spielten, die Sieger dann zwei Tage später das Viertelfinale. Dieses erreichte London nicht mehr, schied gegen OK Nis/Serbien aus – schon ohne van Solkema. Angesichts des bevorstehenden Abgangs hatte London im polnischen Trainingslager schon einen Ersatz aus Polen verpflichtet. Die Trainingslager fanden stets in Polen statt, denn seit 2013 gibt es mit Skra Belchatow, vielfacher Meister und Pokalsieger aus der PlusLiga, eine Partnerschaft. Und aus Polen reist van Solkema nun auch nach Deutschland ein.

Bei der SVG zum Nationalspieler geworden

Hier kehrt er bei den LüneHünen zu dem Verein zurück, bei dem ihm der Durchbruch gelang. Bisher stehen 68 Pflichtspiel-Einsätze, darunter das Pokalfinale 2019 in Mannheim und danach das dreiteilige Playoff-Halbfinale – jeweils gegen Friedrichshafen -, zu Buche. Nach jener Erfolgssaison wurde Gijs van Solkema auch erstmals in die Nationalmannschaft berufen und wurde nach einem guten Debüt auf Anhieb Zuspieler Nummer 1 in Oranje. Mit Holland möchte er sich im kommenden Mai auch für die Europameisterschaft im August/September qualifizieren.

„Die Mannschaft freut sich ebenso wie ich auf Gijs. Er kennt hier alles, das Einleben wird schnell gehen und topfit ist er auch. Ich bin froh über diese Lösung, darüber, dass wir einen Spieler von dieser Qualität gefunden haben“, brennt sein alter und wieder neuer Coach Stefan Hübner auf die Zusammenarbeit. Und da erst Mitte Januar das Bundesligaprogramm für die SVG weitergeht, bleibt nun reichlich Zeit, um die neuen Abläufe einzustudieren.

BUNDESLIGASPIELE ZUSAMMENGEFASST

Das Wichtigste aus Sicht der SVG Lüneburg war an diesem Spieltag: Der vermeintliche Coronafall im LüneHünen-Kader, der auch zum Spielausfall gegen Friedrichshafen führte, hat sich letztlich als Fehlalarm herausgestellt. Bei einer Nach-Testung am Sonntag, dessen Ergebnis am Montagmorgen vorlag, waren alle 12 Spieler, der Trainer und Co-Trainer negativ und durften sich nach drei Tagen Quarantäne wieder frei bewegen.

Auch im Umfeld der Giesen Grizzlys wurde ein Corona-Fall festgestellt, das Spiel bei den Netzhoppers KW-Bestensee wurde abgesagt, das schon in Bestensee angekommene Grizzlys-Team kehrte unverrichteter Dinge nach Hildesheim zurück.

Die Berlin Volleys haben noch einmal einen spektakulären Transfer-Coup gelandet: Für den Außenangriff kam der aktuelle Nationalspieler Denys Kaliberda (163 Länderspiele), um die Verletzungssorgen speziell auf dieser Position nach den langfristigen Ausfällen von Samuele Tuia und Robin Baghdady zu beheben. Der 30-Jährige WM-Dritte von 2014 und EM-Zweite von 2017 war bis zum Frühjahr im italienischen Modena unter Vertrag und hatte seitdem eine familiäre Pause eingelegt. Er spielte auch schon in der Türkei und Polen und zu Beginn seiner Karriere bei Generali Haching (2009 bis 2012). Beim 3:0 in Herrsching gab er ein Kurzdebüt.

Alle Begegnungen:

powervolleys Düren – VC Olympia Berlin 3:1
(25:21, 22:25, 25:22, 25:12)
98 Min., 0 Zuschauer
MVP: Gevert – John
beste Scorer: Gevert (18), Broshog (13), B.Andrae, Ernastowicz, Schumann (je 7) – John (26), Röhrs (17), Hoyer, Hüther (je 4)

WWK Volleys Herrsching – Berlin Volleys 0:3
(23:25, 25:27, 22:25)
80 Min., 0 Zuschauer
MVP: van der Ent – Patch
beste Scorer: van der Ent (10), Penrose (9), Wieczorek (8) – Patch (15), Kessel (12), Carle (11)

United Volleys Frankfurt – Bisons Bühl 3:1
(25:27, 25:23, 25:19, 25:23)
110 Min., 0 Zuschauer
MVP: Malescha – Stöhr
beste Scorer: Malescha (22), Grozer (21), Baxpöhler (10) – Lopez (22), Vaskelis (14), Jurkovics (8)

powervolleys Düren – TSV Unterhaching 3:0
(25:15, 25:10, 25:21)
61 Min., 0 Zuschauer
MVP: Burggräf – Suck
beste Scorer: Brand (14), Schumann (9), Ireland (8) – Zahar (13), Topuzliev (8), J. Sagstetter (4)

NEWS AUS DER LIGA

Weil Stamm-Zuspieler Matthias Valkiers bei den United Volleys Frankfurt mit Rückenbeschwerden ausfiel, musste am Wochenende im Spiel gegen Bühl Ersatzmann Mario Schmidgall ran und machte seine Sache beim vierten Saisonsieg der Hessen gut. Bei den Bisons Bühl knickte Zuspieler Stefan Thiel früh um und droht mit einer Knöchelverletzung länger auszufallen. Für ihn spielte dann der gerade 18-jährige Luciano Aloisi.

Maximilian Kersting, Talent im Mittelblock beim VC Olympia Berlin, fällt mit mehreren Bänderrissen im Knöchel länger aus.

Libero Blair Bann muss bei den powervolleys Düren momentan wegen einer lädierten Wade passen.

Bei den Netzhoppers KW-Bestensee sind derzeit Mittelblocker James Weir (Oberschenkel) und Außenangreifer Jan Jalowietzki (Schulter) im Krankenstand.

NEWS AUS DER SZENE

Der ehemalige LüneHüne Ryan Sclater steht mit seinem französischen Verein Montpellier UC im Halbfinale des CEV-Cups. Gegner ist im Februar Dinamo Moskau. Im Achtelfinale gegen Pozarevac/Serbien (3:0) und im Viertelfinale gegen Nis/Serbien (3:0) war der kanadische Diagonalangreifer jeweils bester Scorer.

In eigener Sache

Die SVG wünscht allen Fans, Freunden, Gönnern und Sponsoren sowie deren Angehörigen ein schönes Weihnachtsfest, geruhsame und besinnliche Tage. Vor allem aber: Bleibt gesund!

Nach den Festtagen gibt es wieder einen Newsletter – die LüneHünen spielen in diesem Jahr zwar nicht mehr, es steht ja aber noch die Verlosung der Preise für die Aktion #MeinPlatz an.