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Fans sind bereit für den ersten Sieg

Der Saisonauftakt hat es zwar in sich, dennoch ist die Vorfreude bei den LüneHünen und den Fans groß. Denn die Pause war lang, und da können auch die ersten hohen Hürden nicht schrecken, wenn es endlich wieder losgeht. Die erste Aufgabe ist immerhin mit dem Heimvorteil im Rücken zu lösen: An diesem Sonnabend kommen die United Volleys Frankfurt, Spielbeginn ist – künftig stets in der Gellersenhalle – bereits um 19 Uhr.

Satte 27 Wochen ist es her, dass die SVG mit dem dritten Playoff-Viertelfinale beim späteren Meister Berlin Volleys letztmals den Ball schmetterte, baggerte und pritschte, das letzte Match in der Gellersenhölle fand sogar noch zwei Wochen vorher, am 24. März, gegen Friedrichshafen statt. Zwei Schwergewichte im deutschen Volleyball also waren die letzten Kontrahenten – deren wohl größte Rivalen warten nun zum Auftakt 2018/19. Denn nach dem Duell gegen Frankfurt geht es ja zu den Alpenvolleys Haching nach München.

Die Hessen, seit ihrem Aufstieg 2015 stets am Ende mit Bronze dekoriert, haben sich zu so etwas wie einem Angstgegner entwickelt. In sechs Vergleichen gab es noch keinen Sieg, überhaupt erst ein mageres Pünktchen beim 2:3 im Januar 2017. Diese dürre Bilanz soll nun endlich verbessert werden – mit den nach Volleyball ausgehungerten Fans im Rücken. Das Turnier um den „Lüneburg-Cup“ war da schon ein verheißungsvoller Appetitanreger. Und es gibt einen weiteren Mutmacher: Im ersten Saisonspiel ging die SVG noch nie gänzlich leer aus, holte dreimal drei Punkte und einmal immerhin einen Zähler (2015 beim 2:3 in Herrsching).

Doch auf solche Statistiken gibt Chefcoach Stefan Hübner wenig. Entscheidend ist für ihn: „Alle sind gesund und fit und heiß. Die Vorbereitung war lang und gut, es wird Zeit, dass es los geht – alle freuen sich darauf. Und spielerisch sieht es auch gut aus.“ Müßig ist es für ihn auch, sich darüber Gedanken zu machen, ob es ein Vor- oder Nachteil für die SVG ist, dass United am Mittwoch schon das erste Pflichtspiel der Saison – und Reisestrapazen – hatte.

Die Hessen spielten in der Champions League das Hinspiel der ersten Qualifikationsrunde in Minsk gegen den weißrussischen Meister Shakhtior Soligorsk. Hübner und einige seiner Spieler schauten sich das Match im Internet-Stream auf Laola.tv an. Beim 3:0 (25:21, 25:22, 25:20)-Triumph ließ gleich einmal der neue Diagonalangreifer Milija Mrdak mit 15 Punkten aufhorchen, auf die gleiche Ausbeute kam der sprungkräftige Jung-Nationalspieler Moritz Karlitzek über Außen, aber auch immer wieder mit Spikes gefährlich. Hübner: „Er trägt viel Angriffslast, und überhaupt haben die wieder eine gute Mannschaft, keine Frage.“

Der ehemalige LüneHüne Adam Kocian setzte seine neuen Nebenleute also schon gut ein, auch das neue Mittelblocker-Gespann Tobias Krick und Neuzugang Lucas van Berkel, der mit der USA bei der WM spielte. Als zweiter Libero saß übrigens der Ex-Lüneburger Thomas Stahmer auf der Bank, der jetzt in Frankfurt lebt und sonst für die 2. Mannschaft spielt. Nicht dabei war Routinier Patrick Steuerwald, der Zuspieler laboriert noch an einer Verletzung aus der Endphase der vergangenen Saison.

Bei der SVG dagegen gibt es keinerlei personelle Sorgen, Hübner hat im Gegenteil buchstäblich die Qual der Wahl: „Alle bieten sich an und haben hart gearbeitet, sodass ich letztlich bei jeder Aufstellung ein gutes Gefühl habe.“ Das klingt doch verheißungsvoll nach einem gelungenem Auftakt…