Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen
So geht es in der Bundesliga jetzt weiter bis zur Titelvergabe
Die Hauptrunde der Volleyball-Bundesliga ist Geschichte, mit Rang 3 hat die SVG Lüneburg die bisher beste Platzierung seit dem Aufstieg 2014 erreicht. Wie es nun weitergeht, wird hier aufgrund vieler Nachfragen noch einmal erklärt – die Sportart hat ja gerade in Lüneburg und Umgebung viele neue Interessenten gefunden. So jedenfalls lassen es die Zuschauerzahlen in der LKH Arena vermuten. Und das weitere Procedere ist ja ohnehin noch relativ neu.
Die nun ab kommendem Wochenende folgende Zwischenrunde (Hin- und Rückspiele) mit der Teilung der Tabelle in die ersten Vier und die folgenden Fünf findet erst zum zweiten Mal statt. Sie wurde in der vergangenen Saison erstmals gespielt, weil die Liga auf neun Teams geschrumpft war. Bühl beantragte keine Lizenz mehr, der VCO Berlin ging – wie turnusgemäß alle zwei Jahre – zurück in die 2. Liga. Und kein Zweitligist wollte aufsteigen. Auch in der laufenden Saison besteht die Staffel aus neun Teams. Die Zwischenrunde beschert nun nicht nur jedem Verein drei Heimspiele mehr. Sie sorgt zudem – bzw. auch der Kampf um einen Platz in der oberen Hälfte – für zusätzliche Spannung, wie wir ja gerade erlebt haben.
SVG startet mit 4 Punkten
Nun geht es aber nicht bei Null wieder los, auch wenn die bisher erspielten Punkte gestrichen werden. Für das bisher Erreichte gibt es jedoch zum Neustart Bonuspunkte, heißt für die obere Zwischenrunde: 8 für den Tabellenersten (Berlin Volleys), 6 für den Zweiten (Friedrichshafen), 4 für den Dritten (SVG) und 2 für den Vierten (Düren). Die Heimspiel-Termine der SVG haben wir bereits im letzten Newsletter veröffentlicht. Bei einem Auswärtsspiel gab es noch eine Änderung, daher hier nun der Vollständigkeit halber der komplette SVG-Spielplan:
So., 5. Februar, 15 Uhr: SVG – Friedrichshafen
Sbd., 11. Februar, 20 Uhr: SVG – Berlin
Sbd., 18. Februar, 15 Uhr: Düren – SVG
Sbd., 4. März, 20 Uhr: Friedrichshafen — SVG
So., 12. März, 15 Uhr: Berlin Volleys – SVG
Sbd., 18. März, 20 Uhr: SVG — Düren
Im Einzelverkauf sind die Tickets für alle drei Heimspiele bereits online erhältlich. Dauerkarten sind in der Zwischenrunde aber noch gültig.
In der unteren Tabellenhälfte bzw. in der Zwischenrunde II sind es 5 Teams, die jetzt unter sich bleiben. Die Internats-Talente vom VC Olympia Berlin spielen allerdings keine Doppelrunde mehr, sondern nur noch die Heimspiele und zwar in Kombination mit den Heimspielen von KW-Bestensee im nahern Brandenburg – bedeutet: die Mannschaft, die zu einem Auswärtsspiel bei den Netzhoppers antritt, spielt einen Tag später auch beim VCO. Die Berliner Youngster sollen mit diesen zusätzlichen Spielen weiter gefördert und gefordert werden, statt sie so frühzeitig in die Saisonpause zu schicken. In dieser Zwischenrunde geht Giesen als 6. mit dem größten Bonus von 10 Punkten ins weitere Rennen, Herrsching mit 8, KW-Bestensee mit 6, Haching mit 4 und VCO Berlin mit 2.
Um beste Ausgangsposition für die Playoffs
Innerhalb der beiden Zwischenrunden-Gruppen können sich Mannschaften also durchaus noch eine bessere Ausgangsposition für die sich anschließenden Playoffs, in denen beide Hälften wieder zusammengeführt werden, erkämpfen. Die Playoffs beginnen dann am 25. März mit dem Viertelfinale nach dem Modus „best of 3“, wobei die Mannschaften aus der oberen Hälfte mit einem Heimspiel beginnen und Heimrecht auch im dritten Vergleich hätten, sollte der für eine Entscheidung nötig sein.
Bleibt es bei den derzeitigen Tabellenständen, würde die SVG als 3. auf Herrsching als 6. treffen. Ferner spielen 1 – 8, 2 – 7 und 4 – 5. Der Sieger aus SVG – Herrsching würde im Halbfinale also, Stand jetzt, auf den Sieger aus Friedrichshafen – KW-Bestensee treffen. Ob es dann im Halbfinale im Modus „best of 5“ weitergeht, hängt vom Abschneiden der beiden Champions-League-Starter Berlin und Friedrichshafen ab, die ja demnächst erst einmal die Playoffs zum Viertelfinale spielen. Eine Entscheidung wird spätestens am 15. März fallen. Das Playoff-Finale ab 29./30. April wird dann in jedem Fall „best of 5“ gespielt, bis spätestens am 13./14. Mai der Titel vergeben ist.
Bundesliga-Spieltag zusammengefasst
Überraschend deutlich mit 3:0 setzten sich zum Abschluss der Hauptrunde die Giesen Grizzlys gegen Herrsching durch. Für die obere Hälfte der nun folgenden Zwischenrunde reichte das jedoch nicht mehr, Düren (4.) holte den noch nötigen Punkt bzw. sogar zwei in Lüneburg. Giesen wurde Fünfter. Überraschend auch in der unteren Hälfte das 3:2 Hachings gegen KW-Bestensee, die Netzhoppers konnten dennoch gerade so Platz 7 verteidigen.
Bei Friedrichshafens 3:0 gegen VCO Berlin bekam erstmals der zweite Diagonale Miguel Angel Martinez Palacios länger Spielzeit und war mit 19 Punkten gleich bester Scorer. Der junge Kolumbianer war mit einer Verletzung im Spätsommer angekommen und fand dann schwer ins Team. Ebenfalls erstmals über drei Sätze spielte Vojin Cacic nach auskuriertem Achillessehnenriss und einigen kürzeren Einsätzen.
Die Spiele im Stenogramm:
SVG Lüneburg – powervolleys Düren 2:3
(20:25, 25:16, 13:25, 25:23, 11:15)
120 Min., 3050 Zuschauer
MVP: Burggräf (Düren)
Scorer: Ewert (25), Böhme (16), Mohwinkel (11), Eshenko (10), Schnitzer (6), Ketrzynski (4), Maase (2), J. Worsley (1) – Brand (17), John, Ernastowicz (je 10), Gevert (9), Röhrs, M. Andrei (je 8), van der Ent (5), Burggräf (3), Pettersson (2), Kocian (1)
TSV Haching München – Netzhoppers KW-Bestensee 3:2
(25:18, 25:20, 14:25, 17:25, 15:12)
108 Min., 350 Zuschauer
MVP: Schumann (Haching)
Beste Scorer: Rösler (15), Zeller, Rupprecht (je 14), Schumann (13) – Westphal (15), Presho (14), Deweese (13)
WWK Volleys Herrsching – TSV Giesen Grizzlyes 0:3
(20:25, 21:25, 19:25)
76 Min., 1800 Zuschauer
MVP: Ivanov (Giesen)
Beste Scorer: Hurt (9), van Tilburg, Borris (je 7), Ilic (5) – Karlitzek (14), Günthör (9), Colito, Iribarne, Ivanov (je 8)
VfB Friedrichshafen – VC Olympia Berlin 3:0
(25:18, 25:21, 25:19)
72 Min., 1000 Zuschauer
MVP: Martinez (VfB)
Beste Scorer: Martinez (19), Cacic (9), Böhme (7) – A. Jung (12), Möller (5), Kunstmann (4)
NEWS aus der Liga
Routinier und Kapitän Hauke Wagner droht den Giesen Grizzlyes länger auszufallen. Den Diagonalangreifer setzen derzeit Schulterprobleme außer Gefecht.
Für Mittelblocker Max Chamberlain von den Netzhoppers KW-Bestensee ist die Saison nach einer Kreuzband-Operation wohl vorbei.
Europacup-NEWS
Im CEV Cup, in dem ja bis zuletzt die SVG Lüneburg vertreten war, steht inzwischen fest, wie es weitergeht. Hier die Zusammenstellung der Ergebnisse und die daraus folgenden Paarungen:
Playoffs zum Viertelfinale, Rückspiele:
Modena Volley – SVG Lüneburg 3:1
(Hinspiel 2:3, Modena weiter)
PGE Skra Belchatow/Polen – Galatasaray Istanbul 3:2
(Hinspiel 3:1, Belchatow weiter)
Ceske Budejovice/Tschechien – Greenyard Maaseik/Belgien 3:0
(Hinspiel 1:3/Golden Set 9:15, Maaseik weiter)
Bluenergy Piacenza/Italien – Arcada Galati/Rumänien 3:1
(Hinspiel 3:0, Piacenza weiter)
damit Viertelfinale:
(Erstgenannter = 3. aus der Champions League)
ACH Volley Ljubljana/Slowenien – Modena Volley
CEZ Karlovarsko/Tschechien – PGE Skra Belchatow
Knack Roeselare/Belgien – Greenyard Maaseik
HSC Montpellier VB/Frankreich – Bluenergy Piacenza
(Hinspiele 7./8.2. – Rückspiele 15./16.2.)
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Für die Playoffs zum Viertelfinale der Champions League stehen jetzt auch die Termine fest. Die Berlin Volleys treffen – zunächst auswärts – am 8. und 15. Februar auf Ziraat Bank Ankara, der VfB Friedrichshafen – ebenfalls zunächst auswärts – am 8. und 15. Februar auf Tours VB. In der dritten Paarung muss sich Titelverteidiger ZAKSA Kedzierzyn-Kozle im internen polnischen Duell gegen Aluron CMC Warta Zawiercie behaupten.
SVG-NEWS in Kürze
Mit einem 3:2 (22:25, 24:26, 25:12, 25:9, 15:13)-Erfolg gegen den VfL Lintorf hat die SVG Lüneburg II in der Männer-Regionalliga Nordwest ihren Aufwärtstrend unterstrichen und ist auf Platz 8 geklettert. MVP wurde René Bahlburg, weiter spielten: Ramon Rickert, Cajus Goroncy, Patrick Kruse, Peer Rübke, Ole Jürges, Noel Langschwager – Libero: Bosse Dettmar.
Beach-NEWS
Bei den Pro Tour Finals 2022, offizieller Abschluss der letztjährigen Weltserie in Doha/Katar, mit den besten Teams der Weltrangliste wurden Svenja Müller/Cinja Tillmann nach einem Sieg und drei Niederlagen Neunte im 10er-Feld. Es gewannen Sara Hughes/Kelly Cheng (USA) und bei den Männern – ohne deutsche Beteiligung – Anders Mol/Christian Sorum (Norwegen).