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Theo Mohwinkel (rechts hinterm Netz) durfte mal in einem Topspiel ran und fünf Sätze durchspielen, überzeugte dabei in Annahme und Angriff. Foto: Behns

Jetzt heißt es schnell wieder auftanken

2:3 gegen Düren zum Hauptrunden-Abschluss tut nicht weh

Die Viel-Spieler sind müde, die ständigen englischen Wochen seit Anfang November haben ihre Spuren hinterlassen. Im letzten Spiel der Bundesliga-Hauptrunde musste die SVG Lüneburg deshalb mit einem 2:3 (20:25, 25:16, 13:25, 25:23, 11:15) gegen die SWD powervolleys Düren die fünfte Niederlage im 16. Match quittieren, die aber nicht wirklich weh tut. Denn Platz 3 war schon vorher zementiert. Und auch eine erneut überwältigende Kulisse von 3050 Zuschauern ließ sich durch das Ergebnis die Stimmung nicht verderben, gaben die LüneHünen doch noch einmal alles.

Am 5. Februar daheim gegen Friedrichshafen

Düren sicherte sich mit diesem Erfolg endgültig Platz 4 für die nun folgende Zwischenrunde, in der die SVG am kommenden Sonntag, 5. Februar, um 15 Uhr mit einem Heimspiel gegen den VfB Friedrichshafen (2.) beginnt. Auch in der Woche darauf steht ein Heimspiel an: am Sonnabend, 11. Februar, 20 Uhr, gegen die Berlin Volleys (1.). Und am 18. März, 20 Uhr, geht es dann in der LKH Arena erneut gegen Düren. Karten für alle drei Heimspiele sind bereits online erhältlich: https://tickets.svg-lueneburg.de/tickets

Zum Hauptrunden-Finale spielte zunächst noch einmal fast die übliche Starting Six, nur Colton Cowell machte Platz für Youngster Theo Mohwinkel. Chefcoach Stefan Hübner hatte angesichts der Belastung der letzten Wochen und Monaten durchaus mit mehr Wechseln geliebäugelt, „aber die anderen wollten unbedingt noch einmal Gas geben“. Verschenken wollte die SVG ohnehin nichts wegen der gesunden Rivalität zwischen beiden Vereinen, und die LüneHünen wollten den zahlreichen, treuen Fans noch einmal etwas zeigen. Tatsächlich entwickelte sich ein zwar nicht immer hochklassiger, aber packender Schlagabtausch.

„Die Jungs haben nochmal alles gegeben, obwohl der Tank ziemlich leer ist. Das hat man teils auch bei Düren gesehen. Trotzdem war das ein guter Fight, ein sehr unterhaltsames Spiel – Riesenkompliment an die Mannschaft“, hatte Hübner die Niederlage schnell abgehakt. „Jetzt gibt es zwei freie Tage, da sollen sie mal komplett abschalten. Dann sind wir nach den anstrengenden Wochen auch wieder im normalen Rhythmus und können mal wieder ausgiebig an ein paar Dingen feilen und uns auf die Spiele in Ruhe vorbereiten.“

Gegen Düren kam es zunächst einmal fast zu einem Privatduell Jordan Ewert – Sebastian Gevert. Beide liefen schnell heiß und sammelten jeweils 7 Punkte, wobei das Spiel nach SVG-Führungen (5:2, 10:8) Mitte des Eingangssatzes von 13:12 auf 13:15 kippte. Lange Ballwechsel wie sonst, die Stärke der SVG, ließ der Gegner kaum zu. Und in der Crunchtime machte in erster Linie Nationalspieler Tobias Brand den Deckel drauf.

In Satz zwei ging das Hübner-Team endgültig mit Yann Böhme, schon vorher eingewechselt, als Diagonalangreifer. Und der Linkshänder fügte seinen guten Leistungen in diesem Jahr eine weitere an, war mit 6 Punkten, darunter auch 2 Assen, gut im Spiel. Ewert blieb „on fire“ (ebenfalls 6) und Mohwinkel fasste immer mehr Mut, fügte nach 3 nun 4 Punkte hinzu. Ihn suchte Düren zudem oft in der Annahme – doch die vermeintliche Schwachstelle entpuppte sich als stabil. So lobte Hübner später denn auch: „Solche Spiele sind wichtig für seine Entwicklung. Das war mal ein Spiel, in dem er richtig Druck ausgesetzt wurde, dem hat er gut standgehalten.“ Da bei Düren zudem der ausgepumnpte Gevert auf die Bank musste, wurde das Match einseitig. 8:2 und 16:6 hieß es bei den technischen Auszeiten, 25:16 am Ende.

Böhme und Mohwinkel bestimmen Satz 2

Durchgang 3 wurde noch deutlicher – für die Nordrhein-Westfalen, bei denen der eingewechselte zweite Zuspieler Eric Burggräf zum Game-Changer wurde. Er setzte immer wieder Marcin Ernastowicz (5 Punkte) und Brand (7) in Szene und es entwickelten sich viele lange, heiß umkämpfte Ballwechsel. In denen waren die LüneHünen jedoch nicht immer so wach wie üblich, wer wollte es ihnen verdenken. Als das jedoch zweimal hintereinander passierte (5:10, 5:11), wurde es Hübner zu bunt, ärgerlich weckte er seinen Mannen in einer Auszeit wieder auf. Der Satz war allerdings nicht mehr zu retten (9:16, 11:21), nur Ewert (5) konnte gegenhalten.

Sang- und klanglos die Waffen strecken wollten die LüneHünen aber nicht, rafften sich im 4. Satz noch einmal zu einer Energieleistung auf. Ewert punktete fleißig weiter (6), im Mittelblock hatte nun das eingewechselte Geburtstagskind Xander Ketrzynski einige gute Aktionen (3). Bei Düren allerdings gab Erik Röhrs (6) neuen Schwung und Brand (4) hatte weiter Spaß, obwohl Düren die Zwischenrunde 1 – 4 sicher hatte. So blieb der Schlagabtausch diesmal ausgeglichen, bis Mohwinkel und Böhme am Ende den Tiebreak erzwangen. Da war dann allerdings die Luft raus (0:3), zumal nach einer schnellen Auszeit Burggräf gleich ein Ass nachlegte. Beim letzten Seitenwechsel hieß es 4:8, die SVG bäumte sich noch einmal auf (10:10) – eine letzte Kraftanstrengung. Ein Block von Röhrs gegen Ewert war der Schlusspunkt unter 120 Minuten, in denen es für die Fans mal wieder viel Volleyball für das Eintrittsgeld gab.

SVG: J. Worsley, Mohwinkel, Eshenko, Maase, Ewert, Schnitzer – G. Worsley; eingewechselt: Böhme, Gerken, van de Kamp, Ketrzynski.

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