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Diagonalangreifer Gabriel Cherbeleata (r.), der Rumänien im Sommer zur EM 2023 führte, ist einer der Leistungsträger bei Dinamo - und hat dennoch einen starken Konkurrenten bekommen. Foto: CEV

Dinamo-Kader ist gespickt mit klangvollen Namen

SVG-Gegner im CEV Cup Bukarest hat mächtig aufgerüstet

Zu den renommiertesten Volleyball-Vereinen in Europa gehörte früher Dinamo Bukarest, nächster Gegner der SVG Lüneburg im CEV Cup. Doch die Glanzzeiten liegen lange zurück. Erst vor ein paar Jahren sind die Rumänen aus der Bedeutungslosigkeit aufgetaucht, haben zweimal den Landespokal gewonnen und wurden zuletzt 2. Die Sehnsucht nach der insgesamt 20. Meisterschaft der Vereinsgeschichte ist jedoch groß. Um sie zu stillen, war Dinamo in diesem Sommer auf dem Transfermarkt äußerst aktiv – Teil 2 unserer Gegner-Vorstellung:

Acht Neuzugänge, darunter einige Prominenz, lockten die Vereinsoberen in die Hauptstadt, um nach der Vizemeisterschaft zuletzt vielleicht nun endlich mal wieder den Titel holen zu können. Das letzte Mal liegt ja auch schon sehr lange zurück: 1995. Konkurrenten wie aktuell Galati oder zuvor Zalau und Craiova haben dem Rekordmeister in den letzten 20 bis 30 Jahren den Rang abgelaufen.

Drei Spieler mit Bundesliga-Vergangenheit

Drei Akteure des Kaders sind auch von Gastspielen in Deutschland bekannt. Der holländische Ex-Nationalspieler Ewoud Gommans (Außenangriff) spielte 2019/20 bei den United Volleys Frankfurt, er stieß schon im letzten Jahr zum Team. Zu den Neuzugängen dieses Sommers zählen Außen Rares Balean, 2019 bis 2021 beim VfB Friedrichshafen, und der japanische Libero Shunsuke Watanabe, 2019/20 bei den Heitec Volleys Eltmann. Sie sind aber keineswegs die Neuen mit den größten Namen.

Mit zwei Kubanern und einem Brasilianer setzte Dinamo dicke Ausrufezeichen. Für den Diagonalangriff kam der Kubaner Daniel Alejandro Ramirez Pita, obwohl diese Position mit dem rumänischen Nationalspieler Gabriel Cherbeleata schon zuvor sehr gut besetzt war. Ramirez Pita war zuletzt Topscorer in der Schweiz (Lausanne) und machte auch im Challenge Cup nachhaltig auf sich aufmerksam, wo er Lausanne ins Viertelfinale führte und 6. in der Liste der Topscorer war. Konkurrent Cherbeleata, der in diesem Sommer einiges zu Rumäniens EM-Qualifikation 2023 beitrug, bekam aber in den bisherigen Punktspielen den Vorzug und lieferte stets zweistellige Punktzahlen.

Im Zuspiel ist neu der Kubaner Christian Thondike Mejias, zuletzt in der 2. türkischen Liga, davor Meister und Pokalsieger in Lviv (Ukraine). Auch der Konkurrent des 21-jährigen Youngsters ist neu in Bukarest. Der spanische Chefcoach Fernando Munoz Benitez, seit 2021 im Amt, holte sich den erfahrenen Landsmann Ignacio Sanchez (Mallorca), der auf der iberischen Halbinsel schon Meisterschaften gewann. Auch neu aus Spanien kam als Rivale zu Libero Watanabe Jung-Nationalspieler Mario Dovale Fidalgo. Zu den Zugängen zählt ferner der rumänische Nationalspieler Bela Bartha im Mittelblock, 2,06 Meter groß.

Neuer Star ist ein Weltenbummler

Die bemerkenswerteste Vita hat aber ein neuer Außenangreifer: der brasilianische Weltenbummler Sergio Luiz Felix Junior. Der 32-Jährige kommt aktuell aus dem Irak, verdiente sein Geld auch schon in exotischen Ländern wie Indonesien, Dubai, Libyen und Zypern, schlug aber zudem in der italienischen SuperLega (Vibo Valentia, zusammen mit Ben Patch), in Japan, Spanien und zwischendurch immer wieder bei Stippvisiten in der Heimat auf und sammelte so manche Trophäe inklusive der brasilianischen Meisterschaft.

Und die Spieler, die geblieben sind, haben auch einiges vorzuweisen. An erster Stelle Außenangreifer Bozidar Cuk, 2,02 Meter groß. Der Montenegriner brachte von Stationen in der Türkei, in Frankreich, Griechenland, der Schweiz und Katar einige Titel mit und gehört zu den Routiniers im Team wie die Mittelblocker Nicolae Ghionea und Razvan Mihalcea, ein gefürchteter Aufschläger und 2,07 Meter große Stütze im Nationalteam. Der Konkurrenzkampf im Team ist also groß, alle Positionen sind doppelt besetzt – und Chefcoach Fernando Munoz Benitez trägt die Hoffnungen der Fans, Dinamo wieder ganz nach oben zu führen. Der 52-jährige Spanier betreute früher neben Vereinen in der Heimat, in Griechenland und der Türkei zudem sein Land von 2012 bis 2020 als Chefcoach.

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Wie schon am Mittwoch in Lüneburg mussten die Berlin Volleys auch in Königs Wusterhausen hart kämpfen, um im fünften Match den fünften Sieg einzufahren. Dabei überragte Diagonalangreifer Marek Sotola mit 29 Punkten. Überraschend problemlos setzte sich Friedrichshafen im Münchner Audi Dome gegen Herrsching durch, wobei sich die Herrschinger aber über einen großen Zuschauerzuspruch freuten.

Die Spiele im Stenogramm:

TSV Haching München – SVG Lüneburg 0:3

(20:25, 21:25, 13:25)

71 Min., 103 Zuschauer

MVP: Böhme (SVG)

Scorer: Heiskanen (9), Petrusic (6), Schumann, Rösler (je 5), Zeller, Rupprecht (je 3), Mikulass-Koch (2) – Ewert (9), van de Kamp (8), Eshenko, Böhme, Schnitzer (je 7), Maase (3), Mohwinkel (1)

WWK Volleys Herrsching – VfB Friedrichshafen 0:3

(22:25, 21:25, 18:25)

78 Min., 1715 Zuschauer

MVP: Superlak (VfB)

Beste Scorer: Hurt (8), Ilic, Kaminski (je 6), van Tilburg (5) – Vicentin (17), Superlak (15), Stern, Brown (je 9)

powervolleys Düren – VC Olympia Berlin 3:0

(25:14, 25:20, 25:18)

71 Min., 300 Zuschauer

MVP: Burggräf (Düren)

Beste Scorer: Ernastowicz (15), Röhrs, Pettersson (je 10) – Welsch (8), Kunstmann (7), Nissen (6)

Netzhoppers KW-Bestensee – Berlin Recycling Volleys 1:3

(27:29, 21:25, 25:21, 22:25)

113 Min., 537 Zuschauer

MVP: Sotola (Berlin)

Beste Scorer: Deweese (16), Chamberlain (14), Timmermann (13) – Sotola (29), Carle (14), Mote (11)

SVG-NEWS in Kürze

In der Männer-Regionalliga Nordwest verlor die SVG Lüneburg II das Kellerduell beim VfL Lintorf mit 0:3 (24:26, 13:25, 22:25) und fiel auf den letzten Platz zurück. MVP wurde René Bahlburg, weiterhin spielten: Cajus Goroncy, Patrick Kruse, Peer Rübke, Ole Jürges, Noel Langschwager, Falk Bahlmann, Yanik Hose – Bosse Dettmar.

Beach-NEWS

Bei zwei Turnieren hintereinander der World Tour, Kategorie Challenge, in Dubai setzte das Interims-Duo Isabel Schneider/Julia Sude noch einmal ein dickes Ausrufezeichen, gewann Turnier Nummer 2, nachdem sie eine Woche zuvor 5. geworden waren. Jeweils 5. beim zweiten Turnier wurden dann Anna-Lena Grüne/Sarah Schulz und Leonie Körtzinger/Lea Sophie Kunst.

Mit der 29-jährigen Kielerin Anna Behlen will Kira Walkenhorst künftig überwiegend nationale Turniere bestreiten. Die Olympiasiegerin hatte kürzlich verkündet, aus familiären Gründen Olympia 2024 nicht mehr anzustreben. Behlen startete bisher – mit wechselnden Partnerinnen – schon zehnmal bei der DM in Timmendorf.

CEV-Cup, Volleyball-Bundesliga, Volleyball-News

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