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Yann Böhme bekam im Diagonalangriff eine Chance und durfte sich am Ende auch über die Wahl zum MVP freuen. Archivfoto: Stegemann/SVG

SVG ohne Mühe, aber glanzlos

3:0 in einem zähen Spiel bei Schlusslicht Haching

Das war der erhoffte glatte Gang, aber fast nahmen es die LüneHünen zu leicht: Mit 3:0 (25:20, 25:21, 25:13) gewannen sie ihr erstes Bundesliga-Auswärtsspiel der Saison beim TSV Haching München und verbuchten in 71 Minuten mühelos drei eingeplante Punkte, ohne dabei aber zu glänzen. Im Gegenteil. Zeitweise taten sie sich schwer, weil sie nicht immer voll fokussiert waren und den Tabellenletzten zum Punkten einluden.

Nur im zweiten Satz mal zurück gelegen

Zum Problem wurde diese Gangart allerdings nur einmal ansatzweise. Im zweiten Satz glich das junge Gastgeberteam zunächst erstmals aus (8:8), kam dann nach 3-Punkte-Rückständen immer wieder heran und ging beim 21:20 sogar erstmals überhaupt in Führung. Doch dann zog die SVG die Zügel wieder an und machte 5 Punkte in Serie, eingeleitet durch zwei Blocks von Jordan Schnitzer. Der Kanadier war in diesem Satz ohnehin sehr präsent, buchte da alle seine 7 Punkte.

Im ersten Satz dagegen war sein Landsmann im Mittelblock, Pearce Eshenko, gut im Spiel, ebenso Auke van de Kamp (je 5 Zähler). Beide waren im Vergleich zum Berlin-Spiel zusammen mit Diagonalangreifer Yann Böhme ins Team gerutscht. Jeweils zur Satzmitte wurden dann Zuspieler Joe Worsley und Böhme von Hannes Gerken und Lukas Maase abgelöst. Böhme, insgesamt 7 Punkte bei 71% Erfolgsquote, durfte sich am Ende über die MVP-Medaille freuen.

Die SVG wirkte von Beginn an nicht voll konzentriert und fokussiert. Zu viele Aufschlagfehler (7), eine magere 33%-Quote in der Annahme und einige Netzberührungen bei Angriffen ließen das Ergebnis bis in die Crunchtime (19:22) eng bleiben. Das ließ Haching, siehe oben, für Satz zwei Mut schöpfen. Dort hatten die Gastgeber, bei denen der Finne Jere Heiskanen bester Scorer war (9), sogar eine bessere Angriffsquote als die SVG. Im dritten Satz dann aber legten die LüneHünen vor einer Handvoll Fans aus der Heimat noch einmal einen Zahn zu, zogen schnell davon (8:5, 16:9) und machten vor insgesamt nur 103 Zuschauern den Deckel drauf. Bester Scorer war Jordan Ewert (9).

Hübner unzufriedern mit der Einstellung

SVG-Chefcoach Stefan Hübner kam zwar gänzlich ohne persönliche Auszeit aus, wirkte aber schon im Spielverlauf ärgerlich. Mit seiner Unzufriedenheit hielt er auch in seinem Fazit nicht hinterm Berg: „Das Ergebnis ist in Ordnung, aber das ist nicht die Art, wie wir spielen wollen. Wir wollen jedes Spiel, jedes Training, jeden Tag nutzen, um uns zu verbessern. Dazu war heute die Bereitschaft nicht da.“

SVG: Ewert, Schnitzer, Böhme, van de Kamp, Eshenko, J. Worsley – G. Worsley; eingewechselt: Gerken, Maase, Mohwinkel.

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