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Außenangreifer Tomasz Fornal (r.), hier in der Champions League gegen Las Palmas, gehört zu den Topstars in Polen, hätte im Nationalteam wohl einen Stammplatz - wäre der Konkurrent nicht Wilfredo Leon, einer der vollkommensten Volleyballer der Welt. Foto: Wegiel

Dieser Gegner elektrisiert

SVG am Mittwoch gegen Gruppenfavorit Jastrzebski Wegiel

Es ist schon einige Wochen her, seit wir hier den renommiertesten Gegner der SVG Lüneburg in der Champions League vorgestellt haben: Jastrzebski Wegiel. An diesem Mittwoch um 19 Uhr ist der polnische Meister und Finalist des letzten Wettbewerbs nun zu Gast in der LKH Arena.

Da lohnt es sich, nochmal einen detaillierten Blick auf eines der besten Vereinsteams Europas, wenn nicht gar der Welt, zu werfen. Karten sind noch erhältlich unter: https://tickets.svg-lueneburg.de/

Dieser dritte Gegner in der Gruppenphase wird mit Abstand der schwerste, hat wie die LüneHünen auch die ersten beiden Matches gewonnen – selbstverständlich, möchte man fast hinzufügen. Aber ganz so selbstverständlich fielen die Erfolge nicht aus, auch wenn sie jeweils 3:0 endeten. Beide Male musste der Favorit jedoch auch in zwei Sätzen in die Verlängerung. Beim 30:28, 25:16, 26:24 gegen Las Palmas in 87 Minuten gab nicht zuletzt eine Bilanz von 9:0 Kill-Blocks den Ausschlag, 4 davon durch den neuen Diagonalangreifer Jean Patry. Der französische Olympiasieger (27) von Tokio, zuvor in Mailand, gab dabei übrigens sein Karriere-Debüt in der Königsklasse und lieferte gleich: 14 Punkte, 53%.

Der Motor stottert gerade ein wenig…

Ähnlich gut schlug erwartungsgemäß Norbert Huber ein. Der vom härtesten Rivalen im Land, Kedzierzyn-Kozle, gekommene Mittelblocker hatte schon gegen Las Palmas mit 12 Punkten und einer unfassbaren Quote von 92% für Aufsehen gesorgt – beim 25:19, 29:27, 28:26 in 90 Minuten im tschechischen Budejovice setzte er noch eins drauf: 16 Punkte bei einer 73%-Quote, darunter 5 Kill-Blocks und 3 Asse. MVP wurde aber Außenangreifer Jan Fornal (17 Punkte, 58%), der auch in der Annahme glänzte (73% positiv). Diagonal durfte der Ex-LüneHüne Ryan Sclater ran. Der kanadische Neuzugang rechtfertigte das Vertrauen mit 12 Punkten (69%), darunter dem verwandelten Matchball.

Insgesamt aber stotterte der Motor des dreimaligen polnischen Meisters auf europäischer Ebene noch etwas, ganz im Gegensatz zur heimischen PlusLiga, die ja neben der italienischen SuperLega (Serie A) als stärkste der Welt gilt. Da wies das Team von Chefcoach Marcelo Mendez bis zum Sonntag eine herausragende Bilanz auf: Tabellenführer, 10 Spiele, optimale 30 Punkte, nur 3 Satzverluste. Doch dann riss beim Verfolger Projekt Warschau – mit dem deutschen Nationalspieler Linus Weber – mit einem 1:3 die Serie.

Der 59-Jährige Mendez, seit 2022 im Amt, hat ja sein Heimatland Argentinien seit 2019 zu einem der besten Teams auf dem Globus geformt: 6. der Weltrangliste, Bronzemedaillen-Gewinner 2021 in Tokio (3:2 gegen Brasilien). Der Argentinier scheint bei Wegiel eine Stammformation gefunden zu haben. Meist spielen Patry, Huber und Fornal zusammen mit dem französischen Olympiasieger Benjamin Toniutti im Zuspiel, Libero Jakub Popiwczak (Polens Nummer 2), dem ukrainischen Oldie Yuri Gladyr (39) im Mittelblock neben Huber und der zum erweiterten Nationalmannschaftskader Polens gehörende Rafal Szymura im Außenangriff neben Fornal – der kroatische Nationalspieler Marko Sedlacek, ein weiterer hochkarätiger Zugang auf Außen, scheint noch nicht so recht angekommen in Jastrzębie Zdrój, der 90.000-Einwohner-Stadt in der Jastrebski seine Heimat hat.    (hre)

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Die Tabelle spaltet sich immer deutlicher in zwei Hälften auf. Nachdem Herrsching am 8. Spieltag bei Bitterfeld-Wolfen gewann und Friedrichshafen das Verfolgerduell gegen Düren für sich entschied, klaffen zwischen den Häflern (6.) und Bitterfeld (7.) nun sechs Punkte. Berlin, verletzungsbedingt stark dezimiert und mit „Allzweckwaffe“ Cody Kessel dieses Mal auf Diagonal angetreten, musste in Freiburg mehr kämpfen als üblich, um eine Überraschung zu vermeiden.

Ganz unten feierte Haching den erwarteten und lang ersehnten ersten Sieg gegen die Netzhoppers.

8. Spieltag im Stenogramm:

Baden Volleys Karlsruhe – SVG Lüneburg 0:3

(21:25, 16:25, 17:25)

75 Min., 720 Zuschauer

MVP: Gerken (SVG)

Scorer: Schumann (11), J. Sandmeier (7), Brentel (6), Korreck (5), Benz (4), T. Sandmeier (2), Roos (1) – Elser (12), Ketrzynski (11), Röhrs (9), Kunstmann (8), Slivinski (5), Leeson (4), Elgert (3), Mohwinkel, Böhme (je 2)

VfB Friedrichshafen – powervolleys Düren 3:0

(25:20, 25:23, 25:17)

71 Min., 987 Zuschauer

MVP: Superlak (VfB)

Beste Scorer: Superlak (16), Peter (11), Masso Alvarez (10), Young (6) – Baghdady (9), Kotsakis (8), Mouchlias, Andrei, Gevert (je 5)

ASV Dachau – Helios Giesen Grizzlys 0:3

(15:25, 20:25, 23:25)

72 Min., 250 Zuschauer

MVP: Mantha (Giesen)

Beste Scorer: Rupprecht (12), Gallas (10), Ferch, Kirchner (je 4) – Mantha (12), Ahyi (11), Wagner (8)

FT 1844 Freiburg – Berlin Recycling Volleys 1:3

(15:25, 18:25, 25:22, 19:25)

106 Min., 1400 Zuschauer

MVP: Mote (Berlin)

Beste Scorer: Hein (11), Hartmann, Parish (je 9), Frisch, Hüger (je 7) – Schott (16), Täht (15), Kessel (14), Mote (13)

VC Bitterfeld-Wolfen – WWK Volleys Herrsching 0:3

(21:25, 17:25, 23:25)

72 Min., 300 Zuschauer

MVP: Burggräf (Herrsching)

Beste Scorer: Bonin (15), House (14), Hoyer, Rösler (je 5) – John (13), Gruvaeus, Engemann (je 11)

TSV Haching München – Netzhoppers KW 3:1

(27:25, 25:21, 21:25, 25:16)

107 Min., 500 Zuschauer

MVP: Krenkel (Haching)

Beste Scorer: Matautia, Petrusic (je 16), Lopez Garcia (12), Krenkel (11) – Peters (17), Wiesner (11), Engelmann (9)

NEWS aus der Szene

Außer in der Champions League, in der Berlin am Mittwoch ins italienische Piacenza muss, geht es in den anderen europäischen Wettbewerben mit den Achtelfinal-Hinspielen weiter. Im CEV Cup genießt Düren am Mittwoch Heimrecht gegen AONS Milon Athen, im Challenge Cup empfängt Giesen am Donnerstag Steaua Bukarest.

Die in Bengaluru/Indien ausgetragene Club-Weltmeisterschaft, für die die beiden polnischen Champions-League-Finalisten Kędzierzyn-Koźle und Jastrzebski Wegiel aus Termingründen abgesagt hatten, hat der dafür nachgerückte italienische Titelverteidiger Sir Sicoma Perugia durch ein 3:0 (25:13, 25:21, 25:19) gegen Itambé Minas aus Brasilien gewonnen. Die Suntory Sunbirds aus Osaka/Japan wurden Dritte durch ein 3:2 gegen Halkbank Ankara.

SVG-NEWS in Kürze

Nach verpatztem Start schlug Regionalligist SVG Lüneburg II das Schlusslicht VC Osnabrück noch 3:1 (21:25, 25:19, 25:29, 25;12) und verbesserte sich zum Hinrunden-Abschluss auf Platz 4. Falk Bahlmann wurde MVP, ferner spielten: Tjard Ocker, Noel Langschwager, Peer Rübke, Magnus Timm, Connor Landon, Michel Schlien, Patrick Kruse – Libero: Nabil Tahiri

Beach-News

Silberner Abschluss für Müller/Tillmann

Zweite bei den „Pro Tour“-Finals mit den derzeit besten Teams der Weltrangliste: Svenja Müller und Cinja Tillmann sorgten zum Saisonabschluss in Doha (Katar) für Aufsehen – auch mit ihrem Kampfgeist, denn nur zweimal in ihren sieben Matches gingen sie nicht über die maximal drei Sätze.

Die Teilnehmenden waren zunächst pro Geschlecht in zwei 5er-Gruppen eingeteilt, Müller/Tillmann sorgten gleich zum Auftakt mit einem 17:21, 22:20, 15:13 gegen die Weltmeisterinnen Hughes/Cheng (USA) für eine faustdicke Überraschung. Gegen die Vizeweltmeisterinnen Ana Patrícia/Duda (Brasilien) gab es anschließend zwar ein 16:21, 22:24, aber tags darauf gegen Tina/Anastasija (Lettland) legten sie ein 16:21, 21:15, 15:6 nach. Ein weiterer Tag später folgte ein 18:21, 21:16, 10:15 gegen die Weltranglisten-5. Melissa/Brandie (Kanada), was Platz 3 in ihrer Gruppe und den Vorstoß ins Viertelfinale bedeutete.

Dort bezwangen die Deutschen Taina/Victoria (Brasilien) mit 18:21, 21:14, 15:9 und standen dann im Halbfinale erneut Ana Patrícia/Duda gegenüber und revanchierten sich mit 21:18, 17:21, 17:15 nach der Abwehr von drei Matchbällen, wobei insgesamt die Stärke im Aufschlag mit sieben Assen den Ausschlag gab. Im Finale waren sie schließlich aber gegen die Weltranglisten-2. Nuss/Kloth (USA) chancenlos: 17:21, 14:21 – Silber und 80.000 US-Dollar Preisgeld.

Nils Ehlers/Clemens Wickler, 5. der Weltrangliste, beendeten das Turnier als 4. ihrer Gruppe und auf Gesamt-Platz 7. Sie verloren äußerst knapp 20:22, 19:21 gegen die Europa- und Vizeweltmeister und späteren Turniergewinner Åhman/Hellvig (Schweden), dann 21:16, 18:21, 12:15 gegen die Weltranglistenersten und amtierenden Olympiasieger Mol/Sørum (Norwegen) sowie 15:21, 16:21 gegen die Weltranglisten-6. George/Andre (Brasilien) und schlugen in ihrer schweren Gruppe Carambula/Ranghieri (Italien) mit 21:13, 21:13.      (hre)

Champions League, Volleyball-News

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