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Und weiter - die LüneHünen haben sich nach kurzer Erholung auf die nächsten intensiven Wochen eingestimmt. Foto: WW

Die nächsten knackigen Wochen

Ab Sonnabend gegen Giesen geht es wieder Schlag auf Schlag

Hinein in den nächsten Block englischer Wochen: Nach kurzem Innehalten mit zwei trainingsfreien Weihnachtstagen und mal einer Zeitspanne ohne Mittwochspiel geht es für die SVG Lüneburg weiter in der Bundesliga mit dem Verfolgerduell gegen die Giesen Grizzlys an diesem Sonnabend, 18.30 Uhr, in der LKH Arena. Zum Ausklang des Jahres 2023 ist das kurz vor Silvester nochmal ein echter Knaller, und das vor erneut vollem Haus wie zuletzt das Kräftemessen mit Berlin. Auch dieses Match ist ausverkauft, wer aber kein Ticket mehr abbekommen hat, kann es live im Stream auf Dyn verfolgen.

Nordderby jetzt auch Verfolgerduell

SVG gegen Giesen: Das ist nicht nur ein immer wieder reizvolles, umkämpftes Nordderby, mit bisher klaren Vorteilen in der Bilanz für die LüneHünen: 9 Siege, 2 (Auswärts-)Niederlagen. Das ist in dieser Saison auch ein heißes Verfolgerduell, aktuell Dritter gegen Zweiter mit einem Punkt mehr für die Hildesheimer Vorstädter. Die sind nämlich seit acht Punktspielen ungeschlagen, reihten zuletzt sogar sechs Drei-Punkte-Siege aneinander, beginnend mit einem 3:0 gegen Friedrichshafen am 15. November.

Dass die Mannschaft mit dem Ex-Lüneburger Noah Baxpöhler viel stärker als früher einzuschätzen sein würde, zeigte sich schon in der Saisonvorbereitung. Da verlor die SVG gegen den niedersächsischen Rivalen zwei Testspiele (0:4 und 2:3) und dann auch den Vergleich beim Bounce House Cup (1:3). Klar, das waren noch andere Zeiten. So fehlten bei den LüneHünen Erik Röhrs ganz sowie Yann Böhme und Matt Knigge teilweise. Dennoch war das ein Fingerzeig, zumal auch Giesen zum improvisieren gezwungen war, zum Beispiel im ersten Test ohne die finnischen Nationalspieler Niklas Breilin (Libero) und Fedor Ivanov (Zuspieler) auskommen musste.

Dennoch zeigte sich schon, das Coach Itamar Stein einen starken, ausgeglichenen Kader beisammen hat. Diagonalangreifer Michiel Ahyi, vom belgischen CEV-Cup-Finalisten Roeselare gekommen, steht in den Rankings Topscorer und Aufschlagpunkte auf Platz 1. Außen Illya Goldrin, ein israelischer Nationalspieler, der u.a. ebenfalls mit enormer Aufschlag-Qualität glänzt, hat sich gegen Konkurrenten wie Lorenz Karlitzek und Jori Mantha einen Stammplatz erobert. Im Mittelblock haben Baxpöhler und Jakob Günthör neue, ernsthafte Konkurrenz durch den Polen Maciej Borris (vorher Herrsching) bekommen, seitdem der eine Verletzung zu Saisonbeginn auskuriert hat.

„Das war auch in den letzten Jahren eine gute Mannschaft, die aber teils auch eine unglückliche Saison hatte, wo sie in vielen knappen Tiebreak-Spielen Punkte liegen gelassen und so ein besseres Abschneiden verpasst haben“, blickt SVG-Chefcoach Stefan Hübner zurück. „Nun scheint alles zu passen. Sie spielen eine superstarke Saison. Überraschend war nur das deutliche 0:3 im Pokal-Halbfinale gegen Herrsching.“ Auch die Hildesheimer tanzten lange auf drei Hochzeiten, waren im europäischen Challenge Cup bis kurz vor Weihnachten dabei, ehe im Achtelfinale das Aus gegen Bukarest kam. Nach Lüneburg werden sie von einer großen Schar von mehr als 120 Fans u.a. in zwei Bussen begleitet.

Konkurrenzkampf wird immer größer

Gegen die SVG-Fans werden sie sich aber anstrengen müssen, um sich bemerkbar zu machen. Deren lautstarke Unterstützung in jeder Lage toppt ja in dieser Saison bei Heimspielen noch einmal alles. Für diese Events gab es zuletzt selbst aus Berlin viel Lob. Und für die sportliche Qualität ohnehin. Beim Meister freute man sich kurz vor Weihnachten, die Auswärtsbilanz mit dem 7. Sieg im 13. Vergleich endlich positiv gestaltet zu haben. Das 2:3 zeigten den LüneHünen einmal mehr, was sie bewegen können – wenn auch noch nicht mit einem Zwei- oder Drei-Punkte-Happyend.

Positiv blieb aber auf jeden Fall hängen, wie gut sich die Youngster weiter entwickeln. „Die Leistungen von Joscha Kunstmann über fünf Sätze und Theo Mohwinkel nach seiner Einwechselung und zunächst schwierigem Start waren super positiv, aber auch Hannes Gerken hat als Zuspieler hat in dieser Saison nochmal einen Schritt gemacht“, lobt Hübner, der aus dem Vollen schöpfen kann: „Alle sind körperlich gut drauf, die Weihnachtstage haben gut getan.“ Nur der Trainer selbst ist weiterhin gesundheitlich angeschlagen, „aber jetzt geht es langsam bergauf“.

Im neuen Jahr geht es dann für die SVG gleich weiter bei den Netzhoppers in Königs Wusterhausen (Mittwoch), am nächsten Sonnabend (6. Januar) kommt Herrsching – auch da werden die Tickets bereits knapp! Und danach folgt die Fortsetzung in der Champions League mit zwei Auswärtsspielen, in denen sich entscheidet, ob die LüneHünen bis mindestens Mitte Februar im 3-Tage-Rhythmus weiter beschäftigt sind. Wie erwähnt: Es geht nach dem kleinen Break erneut in die Vollen, dann auch mit knackigen Auswärtsfahrten gespickt.      (hre)

NEWS aus der Liga

Bei den powervolleys Düren brennt wie im Vorjahr wieder der Baum: Am 1. Weihnachtstag wurde bekanntgegeben, dass sich Trainer Matti Alatalo und der Verein im beiderseitigen Einvernehmen getrennt haben, weil „die Mannschaft ihr Potenzial bisher nicht hinreichend abgerufen“ habe und „das Verhältnis zwischen Team und Trainer zunehmend belastet“ sei. Der 28-jährige Finne war erst am Saisonanfang gekommen. Im März war der Pole Rafal Murczkiewicz entlassen worden. Wie damals übernimmt vorerst nun Co-Trainer Björn-Arne Alber, dieses Mal zusammen mit Geschäftsführer Tomas Kocian. Ihr Debüt einen Tag nach Weihnachten gegen Bitterfeld, Abschluss des 10. Spieltages, brachte gleich drei Punkte:

powervolleys Düren – VC Bitterfeld-Wolfen 3:0

(25:16, 25:21, 25:19)

77 Min., 2250 Zuschauer

MVP: Gevert (Düren)

Beste Scorer: Gevert (16), Kotsakis (10), van der Ent (9) – House (10), Bonin (8), E. Visgitis, Rösler (je 4)

NEWS aus der Szene

Spektakuläres Comeback in Brasilien: Bernardo Rezende („Bernardinho“), der wohl erfolgreichste Trainer der Welt mit 48 Medaillen bei großen Turnieren, übernimmt erneut die Männer-Nationalmannschaft seines Landes. Er wird Nachfolger des nach erfolgreicher Olympia-Qualifikation im Herbst zurückgetretenen Renan dal Zotto (63), der seit 2017 im Amt war. Bernardinho (64), der Vater von Zuspieler Bruno Rezende, führte u.a. Brasiliens Männer 2004 und 2016 zu olympischen Gold und 2008 und 2012 zu Silber sowie die Frauen seines Landes zweimal zu Bronze (1996 und 2000). Er ist gleichzeitig weiterhin technischer Koordinator des Verbandes.

Berlins langjähriger Chefcoach Cedric Enard (2018-2023), aktuell Trainer der kroatischen Nationalmannschaft, wird in seiner französischen Heimat zusätzlich Geschäftsführer des Erstligisten Stade Poitiers.

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