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Jordan Ewert und Dalton Solbrig (r.), hier im Training, sind nach längeren Zwangspausen wieder topfit und bestätigten das über vier Sätze auch im ersten Testspiel der SVG . Foto: Behns

Das neue Team wächst zusammen

Findungsphase ist mit erstem Testspiel abgeschlossen

Knapp die Hälfte der Vorbereitungszeit auf die neue Saison hat die SVG Lüneburg hinten sich – da lohnt sich eine erste Zwischenbilanz. Zumal die LüneHünen inzwischen auch ihr erstes Testspiel absolvierten: Beim Zweitligisten USC Braunschweig gab es – von vornherein waren vier Sätze vereinbart – ein klares 4:0 (25:19, 25:11, 25:17, 25:17).

Dabei bestätigten sich für Chefcoach Stefan Hübner die bisher gesammelten Eindrücke, die er so bilanziert: „Das war jetzt erst einmal die Findungsphase – einerseits das Beschnuppern und Kennenlernen, auch Zeit außerhalb der Halle miteinander verbringen und auch mal etwas zusammen unternehmen. Andererseits lag in der reinen Trainingsarbeit das Hauptaugenmerk auf der körperlichen Entwicklung. Da hatten wir ja zu Beginn sehr unterschiedliche Ausgangspositionen, von topfit bis aus einer Krankheits- oder Verletzungspause kommend. Das pendelt sich jetzt langsam ein, sodass wir bald komplexer trainieren können.“

Harte Trainingsarbeit in guter Stimmung

Der neue Athletiktrainer Mattis Kreiselmaier bei vielen Einheiten, aber auch die Physios in vielen Stunden, haben da schon ganze Arbeit geleistet. Im Balltraining stand die Abstimmung zwischen dem neuen Zuspieler Joe Worsley und den Angreifern im Mittelpunkt. „Das hat mir schon ganz gut gefallen“, so Hübner, der insgesamt feststellt: „Die Jungs arbeiten hart, aber mit guter Stimmung.“ Insbesondere Jordan Ewert, der ja kurz vor seiner Rückkehr noch eine schwere Virusinfektion durchstehen musste, und Dalton Solbrig, in der letzten Saison lange verletzt, sind schon auf einem hohen Level. Sie spielten im Test als einzige auch über alle vier Sätze und waren zudem die besten Scorer mit 23 (Ewert) bzw. 14 Punkten.

„Im Spiel gegen Braunschweig wollten wir versuchen, unsere Angriffe aggressiv und mit hohem Tempo auszuspielen, und das hat phasenweise gut geklappt. Und auch alle anderen Elemente waren für diese Phase okay. Positiv war auch, dass wir in einer Halle spielen konnten, die höher ist als die Gellersenhalle – etwa neun Meter“, bewertete er das Testspiel und fasste zusammen: „Ich habe viel Positives gesehen.“ Alle Akteure kamen zum Einsatz, auch der von der kanadischen Nationalmannschaft kürzlich dazu gestoßene Pearson Eshenko und auch Talent Theo Mohwinkel. Der Youngster trainiert regelmäßig mit, schon um einen 12er-Kader zur Verfügung zu haben und ein Spielen 6 gegen 6 zu ermöglichen. Der Brasilianer Arthur Nath fehlt ja noch – aber da geht es mit den Einreiseformalitäten voran.

Im DVV-Pokal nach Warnemünde

Der nächste Formtest der SVG ist nun am 18. September bei den Berlin Volleys im Sportforum vereinbart. Und für den Einstieg in den DVV-Pokal 2021/22 steht inzwischen der Gegner fest. Beim Turnier in Neustrelitz mit drei Zweitligisten sicherte sich der SV Warnemünde den Regionalpokal Nord und erwartet daher die LüneHünen am 6. oder 7. November im Achtelfinale. Die Ergebnisse: PSV Neustrelitz – SV Warnemünde 0:2, PSV Neustrelitz – Kieler TV 0:2, SV Warnemünde – Kieler TV 2:1.

Europameisterschaft

DVV-Team auch 3:0 gegen Estland

5000 Fans im Hexenkessel von Tallinn schnell ruhig gestellt

Zweiter Auftritt, zweiter Sieg ohne Satzverlust: Das DVV-Team gewann bei der Europameisterschaft auch gegen Estland mit 3:0 (25:19, 25:16, 25:21) und ließ sich dabei in Tallinn selbst nicht von 5000 Fans beeindrucken, die die Halle zum in Pandemie-Zeiten ungewohnten Hexenkessel machten. Gastgeber Estland konnte trotz der Unterstützung alle drei Sätze nur bis zur Mitte offen halten.

Bundestrainer Andrea Giani brachte exakt die gleiche Starting Six und auch die gleichen Einwechselspieler wie zwei Tage zuvor gegen Kroatien, und diese Formation entwickelte einen enormen Aufschlagdruck (u.a. 8 Asse). Zuspieler Jan Zimmermann verteilte die Bälle sehr variabel, setzte den Diagonalen Georg Grozer und die Außen ebenso gut ein wie die Schnellangreifer in der Mitte. Ganz stark spielte Christian Fromm, der gleich im ersten Satz mit 8 Punkten richtig heiß lief und auch später kaum einen Ball verschlug – wie generell die Angriffsquote (54%) hervorragend war.

Es spielten: Grozer (17 Punkte), Fromm (14), Krick (9), Kaliberda (8), Krage (6), Zimmermann (1), Zenger, eingewechselt: Schott (2), Tille (1), Karlitzek.

Die weiteren deutschen Vorrundenspiele in Pool D: 6.9. Frankreich (19 Uhr), 7.9. Lettland (16 Uhr), 9.9. Slowakei (16 Uhr).

Weitere Ergebnisse: Gruppe D (mit Deutschland): Frankreich – Slowakei 3:0, Slowakei – Estland 2:3, Kroatien – Lettland 3:2, Frankreich – Kroatien 3:0. Gruppe A: Belgien – Portugal 2:3, Ukraine – Serbien 0:3, Belgien – Griechenland 3:0, Serbien – Polen 2:3, Portugal – Ukraine 2:3, Griechenland – Polen 1:3. Gruppe B: Italien – Belarus 3:0, Montenegro – Bulgarien 0:3, Tschechien – Slowenien 3:1, Montenegro – Slowenien 0:3, Belarus – Tschechien 3:1, Tschechien – Bulgarien 2:3, Italien – Montenegro 3:0. Gruppe C: Türkei – Spanien 3:1, Niederlande – Nordmazedonien 3:0, Spanien – Finnland 0:3, Niederlande – Russland 2:3, Nordmazedonien – Türkei 0:3, Russland – Finnland 3:1.

NEWS aus der Liga

Überraschende Rochade bei den Giesen Grizzlyes, die eigentlich längst ihren Kader komplett hatten: der niederländische Außenangreifer Bennie Tuinstra kommt nicht, dafür der Lette Roman Sauss. Beide sind derzeit bei der EM im Einsatz. Youngster Tuinstra (20) hat mit beständig starken Auftritten in Hollands Nationalteam Interesse bei Top-Clubs geweckt und um Vertragsauflösung in Hildesheim gebeten. Man darf gespannt sein, wohin es den Ex-Groninger zieht. Sauss (32), zuletzt im finnischen Sastamala, kennt die Bundesliga aus drei starken Jahren in Düren (2016 bis 2019).

Der französische Außenangreifer Nicolas Marechal verlässt den VfB Friedrichshafen nach einer Saison wieder und spielt künftig in der russischen Super League für Ural Ufa.

NEWS aus der Szene

Europameister bei den Frauen wurde in Belgrad Italien durch einen 3:1 (24:26, 25:22, 25:19, 25:11)-Endspielsieg gegen Titelverteidiger Serbien. Bronze holte sich die Türkei durch ein 3:0 (25:20, 25:19, 25:23) gegen die Niederlande, die im Achtelfinale das deutsche Team mit 3:1 nach Hause geschickt hatte.

Bei der 34. Südamerika-Meisterschaft, einem 5er-Turnier mit Spielen Jeder gegen Jeden, sicherte sich Gastgeber Brasilien den Titel. Zweiter wurde Argentinen, das im abschließenden Turnierduell 1:3 unterlag. Beide Teams buchten damit das WM-Ticket 2022 in Russland.

Kigali in Ruanda ist vom 7. bis 15. September Gastgeber der Afrka-Meisterschaft mit Mittelblocker Magloire Mayaula von den Giesen Grizzlys, der für DR Kongo aufläuft.

Beach-NEWS

Sven Winter/Alexander Walkenhorst haben gemeinsam erstmals ein Turnier gewonnen – und das bei der Deutschen Meisterschaft in Timmendorfer Strand: Mit 21:10, 21:17 gegen Philipp Bergmann/Yannick Harms holten sie sich den Titel. Dritte wurden Julius Thole/Clemens Wickler mit 21:15, 23:21 gegen die Brüder Jonas und Benedikt Sagstetter, nachdem die Hamburger im Halbfinale knapp mit 24:22, 13:21, 15:17 gegen Bergmann/Harms verloren hatten.

Den Titel bei den Frauen gewannen Chantal Laboureur/Sarah Schulz mit 21:17, 21:19 gegen Karla Borger/Julia Sude. Lokalmatadorin Laura Ludwig war mit Interimspartnerin Leonie Körtzinger (Margareta Kozuch pausiert) im Viertelfinale gegen die späteren Überraschungs-Vierten Christine Aulenbrock/Sandra Ferger (1:2 gegen Kim Behrens/Sandra Ittlinger) ausgeschieden.

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