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Lukas Maase, der hier Tobias Brand überspringt, war zeitweise von seinen ehemaligen Dürener Mitspielern kaum zu stoppen. Foto: Jansen

Auch die Hürde Düren übersprungen

Mit drei Punkten mehr ins Verfolgerduell nach Friedrichshafen

Was die LüneHünen derzeit leisten, ist außergewöhnlich. Die mittlerweile vierte englische Woche in Folge liegt hinter ihnen, und sie zeigen keine Anzeichen von Müdigkeit. Obwohl zumeist die gleiche Formation spielt, nun zum zweiten Mal hintereinander bei einer Doppelschicht innerhalb von 48 Stunden. Nach dem Erfolg im CEV Cup in Groningen (3:2) ließ die SVG im Bundesliga-Hit bei den powervolleys Düren ein 3:1 (22:25, 25:20, 25:21, 25:23) folgen. Drei wertvolle Punkte also, mit denen Kapitän Joe Worsley & Co. gleichauf mit dem Tabellenzweiten Friedrichshafen auch der nächsten Aufgabe am kommenden Donnerstag eben dort am Bodensee zuversichtlich entgegen sehen können.

„Ja, Wahnsinn, das war richtig gut“, war auch Chefcoach Stefan Hübner einmal mehr begeistert von seinen Schützlingen, die nach dem Verlust des ersten Satzes ihre Klasse zeigten und erst zum dritten Mal überhaupt in Düren gewannen. Er gab aber zu bedenken: „Düren hatte in den letzten Wochen viele Probleme und auch gegen uns nur eingeschränkte personelle Alternativen.“ Das kann aber die Leistung der SVG nicht schmälern, denn auf dem Feld standen letztlich fast alle, wenn auch nicht die volle Spielzeit (114 Minuten).

Dürens Angriffselan hält nur einen Satz

Und die Hausherren begannen vor 1130 Zuschauern stark, vor allem Tobias Brand und Sebastian Gevert (je 7 Punkte). 8:5 und 12:8 hießen die ersten Zwischenstände, aus einem 15:12 machte die SVG dann aber ein 15:17, weil auch Lukas Maaase und „natürlich“ Jordan Ewert (je 5) gut aufgelegt waren. Doch in der Crunchtime setzten sich dann die Nordrhein-Westfalen durch. „Unser Aufschlag hatte im ersten Satz noch wenig Wirkung. Das ist dann wesentlich besser geworden, auch unser Block-Feldabwehr wurde dadurch wieder richtig gut“, sah Hübner allmählich das Pendel zur anderen Seite ausschlagen.

In Satz 2 standen nur 2 Fehlern im Service auch 2 Asse gegenüber, insgesamt wurden die Aufschläge druckvoller. Zudem setzten die Gäste nun die ersten Blocks. Maase punktete weiter zuverlässig (6), auch Jordan Schnitzer war nun gut im Spiel (5). Über 8:4 und 16:12 bei den technischen Auszeiten hatte die LüneHünen das Spiel im Griff und zogen auf 19:13 davon. Düren versuchte es mit den ersten Wechseln, der junge Filip John zündete auch (3 Punkte), aber Maase machte dann mit zwei Punkten, darunter einem Monsterblock gegen Altmeister Björn Andrae, den Satz zu.

Das Spiel lief auch in Abschnitt 3 wie geschmiert. Schon bis zur ersten technischen Auszeit (2:8) hatte die SVG vier von sechs Blocks in diesem Satz gesetzt. Während Düren, insbesondere Diagonalangreifer Gevert, zunehmend genervt war und diese Wut auch raus ließ, bleib Ewert cool, obwohl der Schiedsrichter ihm den ein oder anderen „schmutzigen“ Ball abpfiff. Längst punkteten auch Pearce Eshenko und Colton Cowell gut (je 4 wie auch Ewert und Schnitzer), selbst Zuspieler Joe Worsley gönnte sich nun zwei Zähler (1 Ass, 1 zweiter Ball). Über 8:16 ging es in die Crunchtime (15:20) und ungefährdet zur 2:1-Führung.

Nach klarem Rückstand gut zurückgekommen

Und dann zeigte die SVG auch große Comeback-Qualitäten. Im 4. Satz zeichnete sich abermals ein Tiebreak ab. Denn aus einem 4:7 machte Düren erst ein 8:7, dann ein 11:7 und 17:13 – darunter auch glücklich zwei Asse per Netzroller. Doch die Gäste glichen aus (18:18) und insbesondere Ewert hatte offenbar so gar keine Lust auf einen fünften Satz. Mal wieder wild entschlossen, sammelte er nun noch 8 seiner insgesamt 20 Punkte, wenn auch die Quote nicht so gut wie üblich war (39%). Aber allein in der Crunchtime packte er noch dreimal zu, darunter beim zweiten Matchball, nachdem Düren noch einmal auf 23:24 verkürzt hatte.

Zweistellig punkteten auch Maase (18), Cowell (12), Schnitzer (11) und Eshenko (10), zum MVP wurde aber Libero Gage Worsley gewählt, der wiederholt eine ganz starke Abwehrleistung zeigte. Bei Düren waren Brand und Gevert (je 19) die besten Scorer.

SVG: J. Worsley, Cowell, Schnitzer, Maase, Ewert, Eshenko – G. Worsley; eingewechselt: Ketrzynski, van de Kamp, Gerken.

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