Als Bonus in den nächsten Wettbewerb
Nach Champions League nun Viertelfinale im CEV Cup gegen Milon
In dieser so ereignisreichen Saison betritt die SVG Lüneburg nun noch neues Terrain, steigt nach erfreulicher Premiere in der Champions League nun als Bonus noch in den CEV Cup ein. Doch die Vorfreude wurde am Sonntag durch die Verletzung von Matt Knigge arg getrübt. Der Mittelblocker fällt für das Viertelfinal-Hinspiel an diesem Mittwoch (19 Uhr) gegen die Griechen von AONS Milon Nea Smyrni auf jeden Fall aus, alles weitere muss die Zukunft zeigen. Karten für das Match gibt es noch unter:
https://tickets.svg-lueneburg.de/
Knigge war im Match gegen Haching Ende des 1. Satzes bei einem Blockversuch mit einem Schrei zusammengebrochen, nachdem er auf einem Gegner-Fuß gelandet und umgeknickt war. Nach der Rückkehr aus Bayern brachte eine MRT-Untersuchung zumindest schon einmal Klarheit, dass es sich um keine knöcherne Verletzung handelt. Ein genauerer Befund lag beim Schreiben dieser Zeilen noch nicht vor. Somit bleibt auch noch offen, wie lange der US-Amerikaner ausfallen wird. In jedem Fall ist das aber eine bittere Nachricht, denn der 27-Jährige gehört zu den absoluten Stützen, ist seit Wochen in Topform und eigentlich nicht zu ersetzen.
Ausfall von Matt Knigge verdirbt die Vorfreude
Gegen die Griechen aus dem Großraum Athen kann also nicht die übliche Starting Six auflaufen, was auch deshalb bedauerlich ist, weil nach den Monaten mit Spielen im 3-Tage-Rythmus in der vergangenen Woche endlich einmal wieder Gelegenheit zu einem geregelten, weder von Spielen noch Reisen unterbrochenen Trainingsbetrieb war. Zudem tat das Durchschnaufen gegen Kontrahenten, die nicht aus dem obersten Regal stammen, einigen Spielern sichtlich gut.
Auch Milon gehört sicher nicht zu den absoluten Topteams. In der Liga gelang am Wochenende mit einem souveränen 3:0 gegen den Tabellenvorletzten der zu erwartende 6. Sieg im 10. Match. Damit steht weiterhin – bei zwei Spielen Rückstand – der 4. Platz zu Buche, mit allerdings deutlichem Abstand auf das Führungsduo Olympiacos Piräus und Panathinaikos Athen. Dabei war der 18-jährige Außenangreifer Alexandros Nanopoulos (Trikot-Nr. 14) der herausragende Akteur mit 22 Punkten. Er spielt derzeit für den frisch operierten ukrainischen Nationalspieler Tymofy Poluyan, der schon länger Schulter-Probleme hat. Topscorer ist ansonsten der 40-jährige bulgarische Diagonale Boyan Yordanov (Nr. 11).
Besonders zu beachten sind ferner Außen Pedro Molina (Nr. 16) aus Puerto Rico und der kanadische Zuspieler Luke Herr (Nr. 21), beides auch herausragende Aufschläger. „Das ist keine Übermannschaft, aber sie können fighten, haben einen guten Spirit“, charakterisiert SVG-Chefcoach Stefan Hübner den Gegner. Eindrücke, die er sich auch vom Trainer des letzten Milon-Gegners bestätigen ließ: „Nantes wird trainiert von einem alten Weggefährten aus meiner Zeit in Italien.“ Nantes musste sich nach einer 2:3-Niederlage im Hinspiel und einem 3:2-Erfolg im Rückspiel, der eigentlich klarer hätte ausfallen müssen, im Golden Set mit 13:15 beugen. „Die leben von einem starken Kollektiv, nicht von überragenden Einzelspielern“, zeigt Hübner Respekt – mehr noch seit dem Ausfall seines Leistungsträgers Knigge.
Die weiteren Viertelfinals:
(Zweitgenannter = 3. aus er CL-Gruppenphase)
Olympiacos Piräus – Arkas Izmir
Asseco Resovia Rzeszow – Warta Zawiercie
Greenyard Maaseik – Fenerbahce Istanbul (hre)
Europacup-NEWS
Berlin zunächst mit Heimrecht
Bevor es in der Champions League mit der Runde der besten 8 weitergeht, stehen erst noch die Playoff-Spiele zum Viertelfinale mit den fünf Gruppen-Zweiten und dem besten -Dritten an. Dabei müssen sich die Berlin Recycling Volleys mit Frankreichs Meister Tours VB, derzeit 3., auseinandersetzen – zunächst am Mittwoch daheim. Der Gegner ist wie die Hauptstädter auch seit Jahren Stammgast auf internationaler Ebene, hat 2005 sogar schon einmal die Königsklasse gewonnen.
Außer den Berlinern muss überraschend auch Titelverteidiger Kedzierzyn-Kozle in die Playoffs (gegen Halkbank Ankara), nachdem es in den Gruppenspielen mit je drei Siegen und Niederlagen nur zu Platz 2 hinter Ziraat Bank Ankara reichte. Auch in der PlusLiga spielen die Polen bisher eine enttäuschende Saison (9. mit 8 Siegen, 9 Niederlagen) – was nun zur Konsequenz hatte, dass Chefcoach Tuomas Sammelvuo entlassen wurde. Der Finne, gleichzeitig Nationaltrainer Kanadas, hatte in seiner Premierensaison 2022/23 gleich Champions League und polnischen Pokal mit Kozle gewonnen.
Im dritten Playoff-Viertelfinale erwartet CV Guaguas Las Palmas den tschechischen Meister VK Lvi Prag. Die Rückspiele finden am 7. und 8. Februar statt, das Viertelfinale dann vom 20. bis 22. (Hinspiele) und 27. bis 29. Februar (Rückspiele).
Im Challenge Cup steht schon das Halbfinale auf dem Programm, die Hinspiele: Akaa Volley/Finnland – Projekt Warschau und Vero Volley Monza – Galatasaray Istanbul.
Bundesliga-Spieltag zusammengefasst
Wie erwartet sind die Teams in der oberen Tabellenhälfte am 16. Spieltag durch Giesens Niederlage in Friedrichshafen noch enger zusammengerückt. Und auch in der unteren Hälfte wird es immer spannender. Durch Karlsruhes Sieg in Dachau bleibt zumindest Playoff-Platz 8 heiß umkämpft.
Vier Akteure prägten den Spieltag auf besondere Weise. Erik Röhrs von der SVG schoss dabei mit 9 Assen den Vogel ab. Karlsruhes Jannik Brentel und Philipp Schumann kamen immerhin auf je 5. Zudem gelangen dem Berliner Saso Stalekar 8 Kill-Blocks.
16. Spieltag im Stenogramm:
TSV Haching München – SVG Lüneburg 0:3
(17:25, 18:25, 16:25)
80 Min., 367 Zuschauer
MVP: Röhrs (SVG)
Scorer: Lopez Garcia (7), Krenkel (6), Petrusic (5), Gumenjuk (4), Matautia (3), Mikulass-Koch (2), Gehringer, Ekeland, Günther (je 1) – Röhrs (24), Ketrzynski (10), Slivinski, Leeson (je 6), Kunstmann, Knigge (je 5), Gerken (3), Böhme (2)
VC Bitterfeld-Wolfen – Berlin Recycling Volleys 0:3
(22:25, 17:25, 19:25)
73 Min., 400 Zuschauer
MVP: Dervisaj (Berlin)
Beste Scorer: Frohberg (12), Bonin (9), House (7) – Malescha (17), Stalekar (10), Mote (9)
VfB Friedrichshafen – Helios Giesen Grizzlys 3:1
(25:19, 17:25, 25:22, 25:15)
100 Min., 1000 Zuschauer
MVP: Superlak (VfB)
Beste Scorer: Superlak (22), Peter (16), Young (14) – Ahyi (19), Goldrin (8), Hatch (6)
ASV Dachau – Baden Volleys Karlsruhe 1:3
(25:22, 17:25, 15:25, 14:25)
102 Min., 250 Zuschauer
MVP: Brentel (Karlsruhe)
Beste Scorer: Gallas (11), Besenböck (10), Ferch, Kirchner (je 9) – Schumann (25), Brentel (18), J. Sandmeier (10)
WWK Volleys Herrsching – Netzhoppers KW 3:0
(27:25, 26:24, 25:16)
88 Min., 700 Zuschauer
MVP: Brandt (Herrsching)
Beste Scorer: Gruvaeus (14), Timmermann (13), Dustinac (10) – Peters (13), Homberger (10), Wiesner (7)
FT 1844 Freiburg – powervolleys Düren 0:3
(22:25, 30:32, 17:25)
95 Min., 1400 Zuschauer
MVP: Gevert (Düren)
Beste Scorer: Harms (12), Hein (10), Jung (9) – Gevert (22), Ernastowicz (17), Spulak, Andrei (je 7)
NEWS aus der Liga
Für Außenangreifer Simon Kohn vom VfB Friedrichshafen ist die Saison vorzeitig vorbei. Nach gerade ausgeheilter Armfraktur zog sich der 19-Jährige im Training einen Bruch des Sprunggelenks zu.
NEWS aus der Szene
Sir Susa Vim Perugia, der Verein von Star-Zuspieler Simone Giannelli, hat zum 4. Mal den Pokal in Italien gewonnen, besiegte im Finale Vero Volley Monza mit 3:1 (22:25, 25:21, 25:15, 25:23).
SVG-NEWS in Kürze
Mit einem 3:0 (25:19, 25:22, 25:21) gegen den ASC Göttingen, dem sechsten Dreier in Serie, bleibt Regionalligist SVG Lüneburg II Spitzenreiter Lintorf auf den Fersen. MVP wurde Connor Landon, weiter spielten: Noah Wagner, René Bahlburg, Noel Langschwager, Peer Rübke, Hennes Woop, Patrick Kruse und Libero Nabil Tahiri.