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Überragender Mann im Hinspiel war der polnische Mittelblocker Norbert Huber (l.), hier eingesetzt von Zuspieler Benjamin Toniutti (Nr. 8). Huber gab der SVG viele Rätsel auf und hatte am Ende 19 Punkte. Foto: Behns

Ziel ist, in den CEV Cup zu kommen

Bei Jastrzebski Wegiel hängen die Trauben extrem hoch

Was geht noch international für die SVG Lüneburg ? Hoch kompliziert ist die Ausgangslage vor dem letzten Gruppenspieltag in der Champions League an diesem Mittwoch – wobei in Pool D für die SVG außer Platz 1 zumindest theoretisch alles andere noch möglich ist. Großes Aber: Die Aufgabe bei Jastrzebski Wegiel, dem Tabellenführer der polnischen PlusLiga, könnte schwerer kaum sein. Anpfiff ist Mittwoch um 18 Uhr, das andere Gruppenspiel Budejovice gegen Las Palmas beginnt schon um 17.10 Uhr. Und auch dort, Luftlinie etwas mehr als 300 Kilometer entfernt, kann sich entscheiden, wie es für die Lüneburger weitergeht.

Zunächst einmal ist elementar, dass die LüneHünen ihre beste Leistung vom ersten bis zum letzten Ball abrufen können, um in der oberschlesischen 90.000-Einwohner-Stadt Jastrzębie-Zdrój 100 Kilometer westlich von Krakau überhaupt eine Chance zu haben, und sei es auch nur auf einen Satzgewinn. Der sollte es, wie beim 1:3 im Hinspiel, schon mindestens sein, um sich Budejovice vom Hals halten zu können und nicht noch auf Gruppenplatz 4 abzurutschen. Dort wäre der internationale Auftritt definitiv beendet. Das Rechenverfahren ist ungewöhnlich, denn zuerst zählt die Anzahl der Siege, erst dann der Punktestand, das Satzverhältnis bis hin zu den Ballpunkten am Schluss.

Entscheidung fällt auch im Parallelspiel

Als Dritter, wie derzeit, würde die SVG in den CEV Cup rutschen und dort im Viertelfinale auf einen der Sieger der nun laufenden Playoffs zum Viertelfinale treffen. Dort tummeln sich attraktive Gegner wie z.B. Mailand, Nantes, der türkische Tabellenzweite Fenerbahce Istanbul oder der momentane polnische Tabellenzweite Zawiercie, gecoacht von Bundestrainer Michal Winiarski. Die SVG hätte dann im Hinspiel zunächst Heimrecht, Zeitraum: 30. Januar bis 1. Februar (Rückspiel: 6.-8. Februar). Allerdings peilt dieses Ziel auch Budejovice an, braucht dazu im Idealfall ein 3:0 oder 3:1 gegen Las Palmas bei gleichzeitiger glatter SVG-Niederlage.

Es ist höchst unwahrscheinlich, sei aber zumindest einmal erwähnt: Holt die SVG 3 Punkte (und bleibt Las Palmas punktlos), winkt ihr noch Platz 2 und ein Einzug in die Playoffs zum Viertelfinale der Champions League. Andererseits kann Las Palmas sogar noch Wegiel abfangen. Die Polen wiederum brauchen noch einen Punkt gegen die SVG, um als Erster sicher ins Viertelfinale einzuziehen. Rechenspiele – bei denen Faktoren wie ein Satzverhältnis noch gar nicht mal mit eingespeist sind.

So kompliziert geworden ist das Ganze überhaupt erst, weil nicht nur die SVG glatt 0:3 in Budejovice verlor, sondern – noch überraschender – Wegiel 1:3 in Las Palmas unterlag. Allzu souverän waren die Polen zuvor in der Königsklasse und in ihrer Liga aufgetreten. Welche Klasse sie haben, war ja auch Mitte Dezember in der LKH Arena zu bestaunen. Insbesondere Mittelblocker Norbert Huber war da schon das Eintrittsgeld wert. Der polnische Nationalspieler setzte zwar nur einen Kill-Block, sammelte aber 18 weitere Punkte im Angriff – Quote: phantastische 86 Prozent. Sein Landsmann Tomasz Fornal oder auch die französischen Olympiasieger Benjamin Toniutti (Zuspiel) und Jean Patry (Diagonal) sorgten für weitere Oooh-Momente.

Gruppenplatz 3 zu halten ist die Hoffnung

Wie geht man so eine Aufgabe an? „Das ist eine der besten Mannschaften Europas, die werden gerade zu Hause nicht noch einmal irgendetwas verschenken“, macht sich SVG-Chefcoach Stefan Hübner keine Illusionen und stellt erst Recht keine Rechenspiele an. „Es wäre vermessen, sich irgendetwas auszurechnen, da braucht man sich keine großen Hoffnungen zu machen. Aber natürlich fahren wir da nicht hin, um glatt zu verlieren. Wir wollen versuchen, unseren besten Volleyball zu spielen. Dann schauen wir mal, zu was das reicht – vielleicht wieder zu einem Satzgewinn wie im Hinspiel. Und natürlich wäre es schon, wenn wir Platz 3 halten könnten,“

Zu sehen ist das Match im kostenpflichtigen Live-Stream auf sportdeutschland.tv oder auch im Public Viewing im Restaurant „Alexander der Große“ in Kirchgellersen.   (hre)

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

In der oberen Tabellenhälfte ballt sich das Feld hinter Spitzenreiter Berlin, der sich keine Blöße gibt, weiter eng zusammen. Und nun kommt auch in die untere Hälfte Bewegung; Haching kletterte durch seinen zweiten Saisonsieg gegen Freiburg auf Platz 10 vor Karlsruhe – ein heftiger Rückschlag für die Freiburger im Kampf um einen Playoff-Platz.

14. Spieltag im Stenogramm:

VfB Friedrichshafen – SVG Lüneburg 3:2

(23:25, 25:22, 21:25, 25:21, 15:8)

123 Min., 1000 Zuschauer

MVP: Superlak (VfB)

Scorer: Superlak (28), Masso Alvarez (16), Young (12), Peter (10), M. Böhme (6), Batak (3) – Röhrs (17), Elser, Ketrzynski (je 12), Knigge (11), Leeson (9), Elgert (2)

Netzhoppers KW – Helios Giesen Grizzlys 1:3

(24:26, 25:19, 24:26, 21:25)

108 Min., 585 Zuschauer

MVP: Wagner (Giesen)

Beste Scorer: Homberger (19), Peters (17), Möller (11) – Wagner, Karlitzek (je 10), Mantha, Ahyi, Goldrin, Borris (je 9)

Berlin Recycling Volleys – WWK Volleys Herrsching 3:0

(25:17, 25:18, 38:36)

93 Min., 4253 Zuschauer

MVP: Schott (Berlin)

Beste Scorer: Sotola (13), Schott (12), Stalekar (11) – Gruvaeus (16), John (13), Ilic (8)

ASV Dachau – powervolleys Düren 0:3

(14:25, 7:25, 24:26)

62 Min., 130 Zuschauer

MVP: Ernastowicz (Düren) – 7 Asse

Beste Scorer: Gallas (7), Kirchner (6), Suck (5) – Mouchlias (16), Ernastowicz (12), van der Ent (11)

TSV Haching München – FT 1844 Freiburg 3:0

(30:28, 25:20, 25:18)

85 Min., 350 Zuschauer

MVP: Krenkel (Haching)

Beste Scorer: Matautia (13), Krenkel (11), Petrusic (9) – Frisch (11), Hein (10), Hartmann, Harms, Ristl (je 8)

NEWS aus der Szene

Bei der 1. Qualifikationsrunde zur U20-Europameisterschaft in Frankfurt/Main wurde die deutsche Auswahl nach Niederlagen gegen Portugal (2:3) und Italien (0:3) und einem 3:2 gegen Belgien in der Gruppe sowie einem 3:0 gegen die Niederlande und 3:0 gegen Spanien in den Platzierungsspielen Turnier-Fünfte. In dem Team stehen einige Bundesligaspieler wie Mika Ahmann (Libero, Karlsruhe), Fritz Vähning (Außen, Dachau), Daniel Günther (Mittelblock, Haching) und der bisherige Karlsruher Außen Felix Baumann (wechselt nach Ludwigsburg). Kapitän ist Zuspieler Neo Laumann (VCO Berlin), der ja auch ein Zweitspielrecht für die SVG Lüneburg besitzt. Sie alle müssen nun auf die 2. Qualifikationsrunde im April hoffen. Das EM-Ticket buchte Turniersieger Frankreich.

Der Weltverband FIVB hat beschlossen, dass am olympischen Volleyballturnier teilnehmende Mannschaften erstmals berechtigt sind, einen 13- statt nur 12-köpfigen Kader zu nominieren – wobei aber ein Name ein sogenannter „non-competing athlete“ (nicht am Wettbewerb teilnehmender Athlet) ist, d.h. einer auf Abruf für den Fall, dass ein Kadermitglied aus medizinischen Gründen ersetzt werden muss.

SVG-NEWS in Kürze

Weiter auf Erfolgskurs steuert Regionalligist SVG Lüneburg II, verteidigte mit einem 3:1 (25:12, 25:15, 23:25, 26:24) gegen die Giesen Grizzlys III Platz 2. Beim vierten Dreier in Serie wurde Libero Nabil Tahiri MVP, weiter spielten: Falk Bahlmann, René Bahlburg, Noel Langschwager, Magnus Timm, Connor Landon, Hannes Woop, Michel Schlien, Patrick Kruse und Bosse Dettmar als 2. Libero.

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