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Erik Röhrs (l.) war mit 17 Punkten nicht nur bester SVG-Scorer, sondern auch Topscorer des Matches. Hier setzt er sich gegen den Block von Benjamin Toniutti (l.) und Nordert Huber durch. Foto: CEV

Verloren und doch ein Gewinner

0:3 bei Jastrzebski Wegiel, aber es geht im CEV Cup weiter

Die Rollen waren klar verteilt vor dem letzten Gruppenspieltag in der Champions League, und es kam, wie es einerseits zu erwarten und andererseits zu hoffen war. Die SVG Lüneburg verlor ihr Match beim haushohen Favoriten Jastrzebski Wegiel mit 0:3 (17:25, 16:25, 19:25), hielt aber Platz 3 im Pool D und darf deshalb in den eine Stufe tieferen CEV Cup, dort ins Viertelfinale, einsteigen. Der Gegner steht noch nicht fest, wird in den derzeit laufenden Playoffs – mit den letzten Entscheidungen am Donnerstagabend – ermittelt.

Wegiel lässt mit bester Besetzung nichts anbrennen

Die Hürde bei Jastrzebski Wegiel, das noch einen Punkt zum Gruppensieg und damit den direkten Einzug ins Viertelfinale brauchte und in Bestbesetzung antrat, war für eine Überraschung zu hoch. Der polnische Meister und aktuelle Tabellenführer ging das Match vor 1822 Zuschauenden, darunter auch einige aus Lüneburg, hoch konzentriert an – und spielte es ebenso konzentriert bis zum Ende durch. Im parallelen Gruppenspiel schaffte es Budejovice gegen Las Palmas nicht mehr, die Lüneburger zu überholen. Die Tschechen gewannen zwar 3:2, doch nach einem 1:2-Zwischenstand – und damit einem Punkt für Las Palmas – brauchte sich die SVG keine Sorgen mehr zu machen. Die Spanier gehen damit in die Playoffs der Champions League zum Viertelfinale.

SVG-Chefcoach Stefan Hübner hatte umgebaut, gab in der Mitte wieder einmal Youngster Joscha Kunstmann eine Chance (für Blake Leeson), und im Diagonalangriff bekam Yann Böhme wieder den Vorzug vor Xander Ketrzynski. Kunstmann konnte sich auch gleich in die Scorerliste eintragen, aber die Gastgeber ließen nichts anbrennen, legten ein 5:2 vor und schoben Asse von Norbert Huber und Jean Patry nach – 9:4 und Auszeit SVG. Auch Rafal Szymura hatte noch ein Ass im Ärmel (11:5) und mit 20:14 ging es schließlich in die Crunchtime. Die SVG wehrte sich nach Kräften, vor allem Erik Röhrs kam immer wieder durch (5 Punkte bei 6 Angriffen), der Gegner aber spielte nahezu fehlerlos und ließ mehr nicht zu.

Das wurde in Durchgang 2 nicht anders. Zwar hatten die LüneHünen den im Hinspiel überragenden Mittelblocker Norbert Huber dieses Mal gut im Griff (nur insgesamt 4 Punkte), dafür brachte Zuspieler Benjamin Toniutti aber immer wieder seine Außen und den Diagonalen in Position- und die ließen kaum eine Chance liegen. Formal, am Ende mit 16 Punkten Topscorer seines Teams, und Patry sammelten je 4, Szymura sogar 5 Punkte. So ging es vom 6:4 über 10:4, 16:7 und 20:10 durch den Satz.

Etwas besser könnte die LüneHünen, nun mit Theo Mohwinkel für Jesse Elser, im dritten Abschnitt gegenhalten, vor allem auch, weil Röhrs bestens im Spiel war und noch 8 seiner insgesamt 17 Zähler sammelte. Aber Fornal wollte ihm nicht nachstehen (7) und generell ließen die Polen nicht nach, zeigten in der Feldabwehr trotz längst gefallener Entscheidung erstaunlichen Kampfgeist, gewannen auch die langen Rallys und drehten so ein 2:5 um (10:7). Doch die Gäste blieben dran(15:13) und verkauften ihre Haut teuer, bis Fornal mit einem Block den ersten Matchball nach 67 Minuten zum Sieg verwandelte.

SVG: Elser (5 Punkte), Knigge (3), Böhme (7), Röhrs (16), Kunstmann (5), Elgert – Worsley; eingewechselt: Gerken, Ketrzynski, Mohwinkel (3).    (hre)

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