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Gute Leistung, kein Lohn - Jesse Elser, Gage Worsley und Theo Mohwinkel (v.l.) konnten die Niederlage gegen Giesen nicht verhindern. Foto: Kloth/VBL

Playoff-Gegner wird Herrsching

Für SVG bleibt es nach 0:3 im Nordderby bei Platz vier

Platz 4 war nicht mehr zu verbessern, dafür war der Gegner, der einen nahezu perfekten Abend erwischte, zu stark: Im letzten Hauptrundenspiel unterlag die SVG Lüneburg 0:3 (25:27, 21:25, 18:25) bei den Giesen Grizzlys, was die LüneHünen aber auch nicht mit der letzten Konsequenz zu verhindern suchten – nur zu verständlich, denn am Dienstag steht ja das größte Match der Vereinsgeschichte an, das Final-Hinspiel im CEV Cup gegen Rzeszów (Polen).Gegner im Playoff-Viertelfinale („best of 3“) der Bundesliga ist danach dann Herrsching mit dem ersten Spiel am kommenden Sonnabend, 16. März, in München. Für Spiel 2 am 23. März, 18 Uhr, in der LKH Arena startet der Vorverkauf an diesem Sonntag.

Virus geht weiter um, ohne Röhrs gegen Giesen

Ohne Unterschiedsspieler Erik Röhrs musste die SVG in diesem Nordderby antreten, der Außenangreifer blieb mit Fieber daheim. Das seit Wochen im Team grassierende Virus hatte zuvor schon zugeschlagen (Matt Slivinski, Co-Trainerin Ines Laube, auch nochmal Coach Stefan Hübner). Jesse Elser und Blake Leeson spielten gesundheitlich angeschlagen. Eine Pause bekam vorsichtshalber Matt Knigge, der ja nach einer Bänderverletzung schon überraschend schnell ein Comeback gegeben hatte, die Belastung anschließend aber deutlich spürte. Im Hinblick auf Dienstag sollte nichts riskiert werden. Für ihn rückte wieder Joscha Kunstmann in die Starting Six, für Röhrs spielte Theo Mohwinkel.

Im Eingangssatz konnten die LüneHünen, von etwa 300 zur Unterstützung mitgereisten Fans in der ausverkauften Hildesheimer Volksbank-Arena (2788 Zuschauende), die Umstellungen noch gut kompensieren – vor allem dank Elser. Der Kapitän wirkte wie aufgedreht, schloss mit 9 von am Ende 14 Punkten (2 Blocks) nahtlos an seine herausragende Vorstellung gegen Izmir an. Und nach schwierigem Start kam gegen Satzmitte auch Mohwinkel mächtig auf Touren (5 von insgesamt 8 Punkten). Das reichte aber letztlich nicht, um den euphorisierten Tabellenzweiten in Schach zu halten.

Aber es war von Beginn an ein hochklassiger Schlagabtausch mit extrem langen Rallys, spielerischen Glanzlichtern und fesselnden Abwehraktionen rund um zwei herausragende Liberos Gage Worsley und Niklas Breilin – der Finne bei den Gastgebern wurde später auch MVP. Giesen führte schließlich schon 17:13, die SVG glich aber zum 18:18 aus und ging nach einem per Video Challenge bestätigtem Ass von Kunstmann mit einer 20:19-Führung in die Crunchtime. Die Hildesheimer drehten das wieder auf 24:22, die SVG hielt aber mit abgewehrten Satzbällen dagegen, bis sie sich doch 25:27 geschlagen geben musste.

Abschnitt 2 lief bis zum erneuten 17:13 für die Hausherren ähnlich umkämpft (9:9, 12:12). Dieses Mal konnten die LüneHünen, bei denen nun Xander Ketrzynski u.a. gegen Ende mit zwei Assen in Folge herausstach (7 Punkte), aber nicht mehr so viel Widerstand leisten. Der Vorsprung wuchs sogar noch (19:13), besonders Außenangreifer Iliya Goldrin (7 von insgesamt 13) war nun on fire. Und der Diagonale Michiel Ahyi punktete konstant zuverlässig, machte den Satz mit dem 25:21 schließlich auch zu. Ohnehin war Hildesheim effektiver im Angriff – fast alle Grizzlys hatten am Ende Quoten von 50% oder mehr – bei der SVG nur Kunstmann und Leeson bei aber niedrigen Punktezahlen.

Die Gastgeber hatten sich damit zumindest Platz 2 in einer starken Saison gesichert, hatten aber noch den Ehrgeiz, zumindest für eine Nacht Berlin an der Tabellenspitze abzulösen und unter Druck zu setzen. Entsprechend engagiert erzwangen sie einen 3-Punkte-Sieg, zogen vor allem dank Ahyi (5, am Ende Topscorer mit 15) über 6:2 und 9:5 auf 14:8 davon. Jori Mantha machte den Plan schließlich mit einem Ass nach 84 Minuten Spielzeit perfekt. „Giesen hat sehr druckvoll aufgeschlagen und insgesamt wenig Fehler gemacht, hat gut in der Feldabwehr gestanden und geduldig angegriffen“, zollte Chefcoach Stefan Hübner dem Gegner Lob. „Wir waren zumindest phasenweise auch nicht schlecht, aber das hat heute nicht gereicht.“

SVG: Mohwinkel, Kunstmann, Ketrzynski, Elser, Leeson, Elgert – Worsley; eingewechselt: Böhme.

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Da das Spiel gegen Rzeszów längst ausverkauft und das Interesse groß ist, wird es zusätzlich ein Public Viewing im großen Rahmen geben: In der Ritterakademie in Lüneburg (Am Graalwall 12). Einlass am 12. März ist um 18 Uhr (Spielbeginn 19 Uhr), der Einlass ist kostenlos. Getränke können vor Ort käuflich erworben werden.             (hre)

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