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Theo Mohwinkel (l.) wurde mit 12 Punkten Topscorer bei 69% Erfolgsquote und auch zum MVP gewählt. Foto: Behns

LüneHünen meistern die Umstellung

Gegen Underdog Freiburg beim 3:0 wieder ohne Satzverlust

Gegen die Underdogs der Bundesliga gibt sich die SVG Lüneburg weiter keine Blöße und bleibt sogar ohne Satzverlust. Auch die Freiburger Turnerschaft (FT) 1844 hatte nicht den Hauch einer Chance. Nach 79 Minuten Netto-Spielzeit hatten die LüneHünen mit einem 3:0 (25:18, 25:15, 25:16) den nächsten Dreier eingetütet, den fünften gegen einen krassen Außenseiter, und vor 2342 Zuschauenden ihren zweiten Tabellenplatz verteidigt. Auf der Tribüne schaute auch die von der SVG eingeladene niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens, auch für Sport zuständig, interessiert zu und nahm später die MVP-Ehrung vor.

Fokussiert trotz neuerlicher Rotation

Es ist sicher nicht einfach, zwischen zwei Highlight-Spielen wie am vergangenen Mittwoch in Las Palmas (Champions League) und kommenden Mittwoch in Berlin (Pokal-Halbfinale) in einem Bundesliga-Match gegen einen Aufsteiger voll fokussiert zu bleiben. Dazu die Klima-Umstellung beim Trip nach Gran Canaria und das umgehende Magen-Darm-Virus. Doch all das kann die Mannschaft nicht aus dem Takt bringen.

Chefcoach Stefan Hübner ließ wieder rotieren, gönnte dieses Mal Jesse Elser, Blake Leeson und erstmals auch Erik Röhrs komplett sowie Yann Böhme weitgehend eine Pause. Dafür spielten Außen Theo Mohwinkel und Matt Slivinski, im Mittelblock Joscha Kunstmann und im Diagonalangriff Xander Ketrzynski. In jedem Satz kamen dann im letzten Drittel Hannes Gerken und Böhme zum klassischen Doppelwechsel und darüber hinaus bis zum Satzende.

Die Wechselei tat dem SVG-Spiel kaum einen Abbruch. Der Aufschlag war wieder enorm druckvoll, lediglich 15 Fehlern standen 11 Asse gegenüber. Auch im Angriff (62%) und in der Annahme (57%) waren die Gastgeber den Süddeutschen haushoch überlegen. So war es nicht verwunderlich, dass Freiburg jeweils in der Mitte der Sätze einbrach.

Der Eingangssatz verlief zunächst ausgeglichen und brachte schon gleich die erste Video Challenge (5:5), die ja als Pilotprojekt in abgespeckter Form (u.a. keine Auflösung in der Halle sichtbar) lief. Und sie brachte auch die Kuriosität, dass es – obwohl bei Einsatz der Challenge nicht vorgesehen – beim 8:7 eine technische Auszeit gab. Aller Anfang ist schwer… Danach zogen die LüneHünen dann davon (13:7, 20:13), wobei besonders Mohwinkel (5) und Slivinski (4) punkteten.

Freiburg nur anfangs der Sätze gleichwertig

Satz 2 verlief ähnlich, bis zum 7:5 blieb es eng – bis Zuspieler Max Elgert zwei Asse in Folge servierte (10:6, 11:6), die Freiburg offenbar den Nerv raubten. Daran änderte auch die sofortige Auszeit nichts. Der Vorsprung wuchs auf 16:8 und 20:12, nun waren besonders Ketrzynski und Slivinski on fire (je 6). Den Satzball verwandelte aber, wie schon im 1. Durchgang, Böhme. Im 3. Abschnitt ging es über 8:5 auf 16:10, bevor Kunstmann in der Crunchtime eine Aufschlagserie inklusive eines Asses (21:15) produzierte und Böhme den zweiten Matchball versenkte.

„Die größte Herausforderung in diesen Wochen ist, die Spannung hochzuhalten. Das ist uns heute manchmal nicht so gut gelungen, wir waren manchmal etwas unkonzentriert“, übte Trainer Hübner leichte Kritik, denn: „Da sind Dinge passiert, die nicht passieren dürfen, egal gegen welchen Gegner – die entsprechen nicht unserem Standard.“ Motto: Die Sinne schärfen, bevor sich in einem vermeintlich leichten Match der Schlendrian einschleicht.

SVG: Kunstmann, Elgert, Mohwinkel, Knigge, Ketrzynski, Slivinski – Worsley, eingewechselt: Gerken, Böhme.   (hre)

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