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Beim 3:0 in der Hauptrunde hatte die SVG die Angreifer Herrschings, hier den Schweden Daniel Gruvaeus (r.), gut im Griff - auch wegen überlegenem Blockspiel. 3 von 8 Blockpunkten.sammelte Max Elgert (Nr. 4) ein. Foto: WW

LüneHünen bereit zu neuen Taten

Playoff-Start gegen Herrsching ohne Personalsorgen

Die Volleyball-Bundesliga geht mit den K.o.-Spielen in ihre entscheidende Phase, die Playoffs stehen an. Für die SVG Lüneburg bleibt es ein Spagat, ein ständiges Umschalten zwischen Liga-Betrieb und Europa. So ist auch das erste Viertelfinale der Playoff-Serie („best of 3“) an diesem Sonnabend, 19 Uhr, im Münchner BMW-Park gegen die WWK Volleys Herrsching eine Zwischenstation vor dem nächsten internationalen Auftritt. Von dort geht es am Sonntag per Flug gleich weiter ins polnische Rzeszów zum Final-Rückspiel am Dienstag im CEV Cup. Vor diesem neuerlichen Highlight aber gilt die Konzentration erst einmal dem sogenannten Tagesgeschäft – was mittlerweile aber mehr als das ist angesichts der Playoffs und einem möglichen frühen Saisonende.

„Jetzt liegt unser ganzer Fokus auf den Playoffs“, dachte Chefcoach Stefan Hübner schon schnell nach dem etwas ernüchternden Final-Hinspiel (0:3) an die nächste Aufgabe – ein Vollprofi eben. Ob seine Spieler dieses außergewöhnliche Erlebnis ebenso rasch aus den Köpfen bekommen? „Sie sind diesen ständigen Wechsel zwischen Europapokal und Liga inzwischen gewöhnt und können damit umgehen“, ist er überzeugt. Aber immerhin steht nun das 37. Pflichtspiel in 20 Wochen – fast ausschließlich englische Wochen – bevor. Das ist schon ein extrem herausforderndes Programm.

Hoch motivierte Gastgeber im Nord/Süd-Duell

Auch Herrsching hatte ein ernüchterndes Ereignis zu verarbeiten, verlor das seit Jahren herbeigesehnte erste Finale im DVV-Pokal chancenlos 0:3 gegen Berlin – was die SVG ja in Mannheim auch schon so erlebt hat. Jetzt wollen die Bayern mit Macht das zweite ausgegebene Saisonziel erreichen: erstmals ins Playoff-Halbfinale einzuziehen. Und dabei werden die LüneHünen sicher auch einem noch einmal mehr motivierten Gegner gegenüber stehen, der sein Renommee mit einem Sieg gegen einen Europacup-Finalisten steigern will – über die Rivalität im Nord/Süd-Duell hinaus.

Anfangs der Hauptrunde gelang ja dem Team im Lederhosen-Outfit ein 3:0, im Rückspiel revanchierte sich die SVG mit dem gleichen Ergebnis, hatte da die besten Scorer Filip John und Daniel Gruvaeus wesentlich besser im Griff. Insbesondere der Diagonale John spielt eine gute erste Saison in Herrsching, ist jeweils Vierter im Topscorer-Ranking und bei den Angriffspunkten. Der 22-Jährige hat gerade auch schon seinen Vertrag verlängert. „Interessant wird aber auch der Aufschlag/Annahme-Bereich“, verweist Hübner auf ein druckvolles Service des Gegners mit Theo Timmermann an der Spitze.

Bei den LüneHünen sind erstmals seit Wochen alle Spieler einsatzfähig. Der Konkurrenzdruck ist auch dadurch wieder gestiegen, dass sich Yann Böhme, lange im Schatten von Xander Ketrzynski, gegen Rzeszów nachdrücklich in Erinnerung gebracht hat. 6 Punkte in eineinhalb Sätzen bei 50% Erfolgsquote und sicherlich neues Selbstvertrauen – das kommt in dieser Phase gerade recht. Ohnehin scheint die ganze Mannschaft bereit zu neuen Taten. „Darauf haben wir doch die ganze Saison hingearbeitet“, gibt Hübner die Vorfreude auf die beginnenden Playoffs wider.

Zu diesem Spiel, live im Stream auf Dyn, gibt es um 19 Uhr auch wieder ein Public Viewing im Restaurant „Alexander der Große“ in Kirchgellersen sowie im „Weinfass Wabnitz“ in Lüneburg, Ritterstraße. Spiel 2 ist am Sonnabend kommender Woche, am 23. März, 18 Uhr, in der LKH Arena angesetzt. Der Vorverkauf läuft bereits.       (hre)

Übrigens…

Rechtzeitig zu den Playoffs haben Volleyball-Fans ab sofort noch mehr Möglichkeiten, ihren Lieblingssport beim Streaming-Anbieter Dyn zu empfangen: Der Sender ist ab sofort auch auf LG Smart-TV (Modelle ab Baujahr 2021), waipu.tv Streaming Sticks und weiteren zusätzlichen Android-TV-Geräten verfügbar – einfach die App herunterladen. Alle Dyn-Inhalte können nach Installation und Registrierung im Jahres- oder monatlich kündbarem Abo gestreamt werden – auch bereits jetzt schon über Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets sowie weitere Streaming-Sticks und weitere Smart-TVs.

Europacup-NEWS

In den Halbfinal-Hinspiel der Champions League setzten sich jeweils die favorisierten Gastgeber durch. Vorjahresfinalist Jastrzebski Wegiel dominierte Ziraat Bank Ankara vor 3000 Zuschauern in 77 Minuten 3:0 (25:13, 25:18, 30:28). Bei den Polen, der SVG Lüneburg aus der Gruppenphase ja bestens bekannt, überragten der Diagonale Jean Patry mit 20 Punkten und Außenangreifer Tomasz Fornal (18), zudem punktete der Mittelblock mit Norbert Huber und Juriy Gladyr (je 7) gut. Bei Ankara fehlte der erkrankte Hauptangreifer Matt Anderson (USA), bester Scorer war der Niederländer Wouter ter Maat (einst Berlin) mit 16 Punkten.

Im inner-italienischen Duell schlug Trentino Itas in 106 Minuten Cucine Lube Civitanova mit 3:1 (25:17, 16:25, 25:18, 25:23). 3535 Zuschauer sahen einen überragenden Alessandro Michieletto (23 Punkte, darunter 4 Asse, 56% Angriffsquote), der auch Man of the Match wurde. Zweistellig punkteten auch der Diagonale Kamil Rychlicki (19) und Außen Daniele Lavia (13). Bei Lube war der junge Bulgare Alexander Nikolov mit 25 Punkten am auffälligsten, auch der Kubaner Marlon Yant (13) und der Türke Adis Lagumdzija (12) kamen auf gute Quoten.

NEWS aus der Liga

Langfristig bis 2027 hat Ruben Schott (29), Kapitän der Berlin Recycling Volleys, seinen Vertrag verlängert.

Auch bei den powervolleys Düren werden schon Nägel mit Köpfen für die neue Saison gemacht: Nach der Verpflichtung dwes neuen Trainers Christophe Achten hat mit Außenangreifer Nico Wegner ein erster Spieler verlängert.

NEWS aus der Szene

HAOK Mladost Zagreb hat zum 23. Mal den Pokal in Kroatien gewonnen, schlug im Finale MOK Mursa Osijek 3:1 (25:20, 25:19, 31:33, 25:20).

Mit einem 3:0 (25:22, 25:23, 25:18) gegen den TSV Hartberg holte sich der SK Aich/Dob den Pokal in Österreich.

Vojvodina Novi Sad hat den Pokal in Serbien mit einem 3:1 (25:22, 22:25, 25:22, 25:21) gegen Mladi Radnick gewonnen.

Titelverteidiger Vino Kapsovar hat sich den Pokal in Ungarn mit einem 3:2 gegen Vegyesz erneut geholt.

SVG-NEWS in Kürze

Zum Abschluss der Saison in der Regionalliga Nordwest kämpft die SVG Lüneburg II (3./39 Punkte) im Fernduell mit 1860 Bremen (2./40) um die Vizemeisterschaft der Regionalliga und hat dabei mit einem Auswärtsspiel beim abgeschlagenen Schlusslicht VfL Osnabrück am Sonnabend, 15 Uhr, die besseren Karten. Bremen spielt gegen die VSG Ammerland (5.), will aber ohnehin nicht aufsteigen, sodass die SVG die Relegations-Teilnahme schon sicher hat.

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