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Jakob Wilms (l.) und Christian Knospe sind in offizieller Mission beim Pokal-Event in Mannheim dabei. Foto: SVG

In Mannheimer Finale ganz nah dabei

SVG-Duo im DVV-Pokal am Spielfeldrand im Einsatz

Das Event DVV-Pokalfinale findet in diesem Jahr ohne die LüneHünen statt. Die SVG Lüneburg ist aber dennoch in Mannheim offiziell vertreten, wenn am Sonntag bei den Frauen der SC Potsdam und der MTV Allianz Stuttgart (13.30 Uhr) und bei den Männern die Berlin Recycling Volleys und die WWK Volleys Herrsching (16.15 Uhr) um die Titel streiten. Bei beiden Spielen sind Lüneburger am Spielfeldrand im Einsatz.

17-jähriger Jakob Wilms schon international bewährt

Eine große Kulisse ist Jakob Wilms aus der LKH Arena mittlerweile schon gewohnt, die Mannheimer SAP Arena ist aber nochmal eine andere Hausnummer – bis zu 12.500 Zuschauer passen ins weite Rund. Dort soll der 17-Jährige nun wie sonst in Lüneburg als Anschreiber (eScorer) fungieren und am Schreibertisch auf Höhe der Mittellinie Ereignisse wie Spielbeginn und -ende, Dauer, Startaufstellung, Aus- und Einwechselungen und Spielstände zu bestimmten Zeitpunkten wie technischen Auszeiten – alles digital – festhalten. Läuft ein Match mit Gelegenheit(en) zur Video Challenge, ist er auch über ein Headset mit dem Schiedsgericht verbunden, um auf deren Entscheidungen ohne Zeitverzögerung reagieren zu können.

Jakob Wilms ist als Unterstützung zu Markus Skrzypek, der dieses Amt schon seit Jahren ausübt, bei den Heimspielen der SVG immer häufiger im Einsatz, geriet so auch in den Blickpunkt bei der Volleyball-Bundesliga (VBL) und wurde von Ronny Ackermann, „Manager Schiedsrichter und Internationales“, bei einem Besuch in Lüneburg im November angesprochen, ob er sich das auch mal im Pokalfinale vorstellen könnte – möglich natürlich nur, wenn die LüneHünen nicht dort um den Cup spielen.

„Ich musste nicht lange überlegen“, sagte der Gymnasiast (Oedeme) sofort zu – und sammelte seitdem weiter reichlich Erfahrung auch international in der Champions League und dem CEV Cup. Ist er jetzt vor dem Großereignis in Mannheim aufgeregt? „Nicht mehr als in der Champions League“, schmunzelt der Zwölftklässler, der zudem zum Helferteam beim Auf- und Abbau gehört, der selbst auch Volleyball in der 4. Mannschaft der SVG als Mittelblocker spielt und zudem schon eine Schiedsrichter-B-Lizenz besitzt, mit der er bis einschließlich Regionalliga pfeifen darf.

In der Regionalliga ist Wilms auch oft als Anschreiber bei der SVG II tätig. So begann mal alles. SVG-Routinier Volker Lindemeier, Hansdampf in allen Gassen und bei der Zweiten oft im Einsatz, war mal verhindert und fragte den Youngster als Aushilfe an. Dort wird der Spielstand noch per Klapp-Tafel angezeigt. „Später habe ich dann bei Markus Skrzypek in der Bundesliga zugeschaut und mir das so angeeignet.“ Was er nun genau in Mannheim zugeteilt bekommt, das Frauen- oder Männer-Finale, bei einem der beide Spiele vielleicht auch nur als Schreiber-Assistent, weiß Jakob Wilms noch nicht – wenn er es sich aber aussuchen könnte, dann Berlin gegen Herrsching. Von der Schule wird er jedenfalls am Montag freigestellt, muss nicht noch am Sonntagabend die Heimreise antreten.

Dienste von Christian Knospe schon oft beim Verband gefragt

Offizieller Scout im Auftrag der VBL für die Live-Statistiken beider Spiele ist zudem Christian Knospe, der das ja ansonsten seit 2020 für die SVG macht und nun in Mannheim den gleichen Job erledigt, sodass Medien und sonstige Interessenten den Datensatz der aufgeschlüsselten Aktionen im Spielverlauf abrufen können. Die Arbeit des 33-Jährigen ist auch bei Verband schon lange geschätzt, schon mehrmals hat er bei Turnieren von DVV-Jugendteams mit auf der Bank gesessen. Zudem waren die Dienste der Leipzigers vor seiner Zeit in Lüneburg als Co-Trainer und Scout in der Frauen-Bundesliga gefragt.

Im Tagesablauf von Mannheim steigt dann zuerst das Frauen-Finale, in das der vierfache Gewinner Stuttgart (zuletzt 2022) und Hauptrunden-Zweite als Favorit geht. Potsdam will dennoch im dritten Anlauf endlich den ersten Cup-Triumph feiern. Übertragen wird im Free-TV beim 3. Programm SWR ab 13.20 Uhr oder auch auf der Streaming-Plattform Dyn, während es das Männer-Finale live nur exklusiv bei Dyn gibt (ab 15.45 Uhr). Dort ist natürlich Titelverteidiger Berlin, insgesamt sechsfacher Gewinner, klar favorisiert. Herrsching hat zum ersten Mal überhaupt das Endspiel erreicht.    (hre)

Europacup-NEWS

Wie zu erwarten war, konnte Berlin in der Champions League das 0:3 aus dem Hinspiel gegen Trentino Itas nicht mehr wettmachen, hatte auch im Rückspiel beim 0:3 (19:25, 20:25, 22:25) nicht wirklich eine Chance. Vor 2736 Zuschauern punkteten beim italienischen Spitzenreiter Kamil Rychlicki (10) und MVP Alessandro Michieletto (9) am besten, bei Berlin Marek Sotola (9) und Daniel Malescha (8).

Ziraat Bank Ankara unterlag zwar 0:3 (17:25, 21:25, 18:25) gegen Las Palmas, setzte sich dann aber im Golden Set mit 15:7 durch. Beim amtierenden türkischen Meister überragte vor 4572 Fans US-Diagonalangreifer Matt Anderson mit 17 Punkten und der kubanische Außen Oreol Camejo (14), bei Las Palmas – in Lüneburg ja gut bekannt – sammelten der Brasilianer Wallyson und der Italiener Paolo Zonca die meisten Punkte (je 15).

Jastrzebski Wegiel unterstrich nach einem 2:3 im Hinspiel seine Favoritenrolle im Kampf um den Titel mit 3:0 (25:22, 26:24, 25:21) gegen Piacenza. Vor 3000 Zuschauern waren Jean Patry und Tomasz Fornal die besten Scorer der Polen, bei den Gästen punktete nur Welt- und Europameister Yuri Romano im Diagonalangriff zweistellig (13). Cucine Lube Civitanova gewann gegen Halkbank Ankara wie im Hinspiel 3:1 (25:23, 20:25, 25:15, 25:23). Für die Italiener standen vor 3291 Fans der Kubaner Marlon Yant (18), der Bulgare Alexander Nikolov (17) und der Türke Adis Lagumdzija (15) am Ende zweistellig auf der Scorerliste, für Ankara der französische Olympiasieger Earvin Ngapeth (17), Hollands Diagonaler Nimir Abdel-Aiz (13) und der Kanadier John Perrin sowie Emre Tayaz (je 10).

Mit einem 3:1 (27:25, 25:16, 18:25, 25:22)-Rückspielerfolg – wie im Hinspiel – gegen Vero Volley Monza holte sich Projekt Warschau den Challenge Cup. Beim polnischen Tabellendritten spielte der deutsche Diagonalangreifer Linus Weber nur die Sätze 3 und 4 und kam noch auf 10 Punkte. Bester Scorer war sein Konkurrent Bartlomiej Boladz (früher Friedrichshafen) mit 13 Punkten in den ersten beiden Sätzen.

Ergebnis-Überblick:

Champions League, Viertelfinale, Rückspiele:

Cucine Lube Civitanova – Halkbank Ankara 3:1

(Hinspiel 3:1, Lube im Halbfinale)

Trentino Itas – Berlin Recycling Volleys 3:0

(Hinspiel 3:0, Trentino im Halbfinale)

Jastrzebski Wegiel – Gas Sales Piacenza 3:0

(Hinspiel 2:3, Wegiel im Halbfinale)

Ziraat Bank Ankara – CV Guaguas Las Palmas 0:3

(Hinspiel 3:1/Golden Set 15:7, Ankara im Halbfinale)

CEV Cup, Halbfinale, Rückspiele:

SVG Lüneburg – Arkas Spor Izmir 3:1

(Hinspiel 0:3/Golden Set 15:8, SVG im Finale)

Fenerbahce Istanbul – Asseco Resovia Rzeszow 0:3

(Hinspiel 1:3, Rzeszow im Finale)

Challenge Cup, Finale, Rückspiel:

Vero Volley Monza – Projekt Warschau 1:3

(Hinspiel 1:3, Warschau Cupgewinner)

SVG-NEWS in Kürze

Nach dem zunächst bevorrechtigten Kauf für Fans, die in dieser Saison schon Dauerkarten haben, beginnt an diesem Sonnabend, 2. März, um 11 Uhr der offizielle Vorverkauf von Dauerkarten für die kommende Spielzeit 2024/25 auf www.tickets.svg-lüneburg.de

Das Final-Hinspiel im CEV Cup am 12. März gegen Rzeszow/Polen ist dagegen ausverkauft. Innerhalb weniger Stunden waren alle Tickets weg – wir sind überwältigt!

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