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Herrsching kommt mit Verstärkung

SVG will auch im fünften Heimspiel einen Dreier
Die Weihnachtspause war kurz, ein wenig Abschalten können die LüneHünen erst ab Sonntag. Zuvor gibt es zum Ausklang eines erfolgreichen Jahres nochmal eine Heimaufgabe zu lösen, eine, die durchaus auch lösbar ist: Am Sonnabend (19 Uhr) kommen die WWK Volleys Herrsching (früher schlicht: TSV). Das Match ist restlos ausverkauft, auch an der Abendkasse sind keine Tickets mehr verfügbar.
Bisher ist die Heimbilanz der SVG mit vier Dreiern in vier Bundesliga-Spielen makellos und so soll es zum Ausklang 2018 auch bleiben, um den dritten Tabellenplatz mit ins neue Jahr zu nehmen. Denn da geht es dann mit zwei sehr schweren Auswärtsspielen in Friedrichshafen und Frankfurt weiter – da wäre es nicht verkehrt, sich noch ein wenig Speck am Punktepolster anzufuttern.
Bisher stets Heimsiege gegen Herrsching
Doch auch wenn es gegen Herrsching bisher immer Heimsiege gab – umkämpft waren sie immer. Vor allem in der letzten Saison beim 3:2. Zwar hat sich bei den Bayern einiges im Kader geändert, eins aber ist gleich geblieben: „Sie werden, wie immer, mit einer gesunden Aggressivität auftreten. Und sie haben sich noch einmal verstärkt. Artem Sushko ist einer mit ordentlich Angriffspotenzial, und Außen haben sie ja offenbar bisher einige Probleme gehabt“, sagt SVG-Chefcoach Stefan Hübner zu der anstehenden Aufgabe.
Der angesprochene Außenangreifer Sushko kam jüngst nach einem kurzen Gastspiel aus Südkorea zurück und feierte am letzten Spieltag mit 23 Punkten gegen KW-Bestensee gleich einen Einstand nach Maß. Der Russe war auch schon zu Saisonbeginn als Neuzugang gemeldet, ging dann aber für viel Geld – für ihn und für Herrsching – zum südkoreanischen Proficlub Suwon Kepco Vixtorm. Nun soll er verspätet zum Fixpunkt im Team vom Ammersee werden.
Denn fehlende Angriffswucht wurde bisher bei den Bayern oft beklagt. Mit Christoph Marks, Tom Strohbach (beide in Italiens 2. Liga) und Mittelblocker André Brown (Portugal) sind drei Spieler nicht mehr dabei, die in der letzten Saison unter den besten zehn Scorern rangierten. Marks, der sich aus einem laufenden Vertrag vor dem europäischen Verband quasi herausklagte, war sogar der Topscorer 2017/18. Von ihren Nachfolgern konnte bisher nur der ungarische Mittelblocker Alpar Szabo voll überzeugen. Auch der neue, junge Zuspieler Johannes Tille (Solingen, davor VCO Berlin) ragt heraus und strebt eine Karriere im Nationalteam wie sein älterer Bruder Ferdinand Tille (Libero) an. Die übrigen Zugänge aber taten sich schwer und fanden nur langsam ihren Rhythmus.
Kürzeste Weihnachtspause aller Zeiten
Ganz anders die LüneHünen. Die sind seit dem ersten Saisonmatch bestens im Rhythmus, sind erst einmal in neun Spielen gänzlich leer ausgegangen. Allerdings hat das Spiel in Berlin am 23. Dezember und das nun bevorstehende Match zu der bisher kürzesten Weihnachtspause geführt. Sonst stieg das letzte Spiel des Jahres stets schon zwischen dem 16. und 20. Dezember, weiter ging es dann in der Regel zwischen dem 3. und 13. Januar. Die nun kurze Pause ist eine neue Erfahrung – auch eine neue Herausforderung, zumal ja praktisch durchtrainiert wurde? Und anders als früher für die ausländischen Spieler keine Besuche in der Heimat möglich waren?

„Nein, das ist kein Problem“, wiegelt Hübner ab. „Am ersten Weihnachtstag haben wir mit einem kleinen Sekt in der Halle angestoßen, dann waren die Jungs wieder engagiert bei der Sache. Zudem ist zwar die Intensität der Einheiten hoch, aber wir haben keine Riesen-Umfänge trainiert. So blieb noch genug Raum für Freizeit – einige Spieler haben ja auch gerade Familienangehörige zu Besuch.“ Und nun können sich alle nachträglich mit drei Punkten beschenken.