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Hamburg wird mit dem renovierten Stadion am Rothenbaum im August wieder ein Schauplatz für die Weltelite der Beacher. 2019 - vor der Corona-Zwangspause - fand dort die WM statt. Foto: FIVB

Beacher scharren mit den Füßen

International steht Turnierstart an – World Tour umgestaltet

Die Beachvolleyballer scharren schon mit den Füßen im Sand, die neue Saison beginnt – zumindest erst einmal international. Ab diesem Jahr ist vieles anders, der Trend geht immer stärker zu einer Kombination des Sports mit Entertainment. Ein betonter Event-Charakter bei den Turnieren soll noch mehr Fans anlocken.

Der Weltverband FIVB hat die bisherige World Tour komplett umgestaltet. Das neue Format „World Beach Pro Tour“ ist in die drei Turnier-Kategorien Elite 16, Challenge und Future unterteilt. An den viertägigen Elite-Turnieren nehmen die 16 besten Teams pro Geschlecht teil, zunächst in vier Vierer-Gruppen, dann im K.o.-Modus. Rosarito in Mexiko ist vom 23. bis 27. März Nummer eins auf der Liste. Gemeldet sind auch vier deutsche Paare (3x Frauen, 1x Männer). Im April folgen Kapstadt und Rio de Janeiro, dann geht es weiter nach Ostrava/Tschechien, Jurmala/Lettland, Gstaad/Schweiz, Hamburg (11. bis 14. August am Rothenbaum), Paris und zum Abschluss Ende November Sydney.

Der Trend geht zu noch mehr Entertainment

Zwischendurch gibt es noch die Highlights Weltmeisterschaft in Rom (7. bis 19. Juni), den Nations Cup in Wien (2. bis 7. August) und die Europameisterschaft in München vom 15. bis 21. August im Rahmen der European Championships mit 4700 Athleten in 176 Wettkämpfen von Leichtathletik über Rudern bis zu Tischtennis.

Kategorie zwei im Beachvolleyball sind die Challenge-Turniere mit 24 Teams pro Geschlecht plus jeweils einer 32er-Qualifikation, beginnend ab diesem Mittwoch, 16. März in Tlaxcala/Mexiko. Hier sind 4 deutsche Frauen- und ein Männerteam gemeldet, die aber teils noch durch die Quali müssen. Im April folgt Itapema/Brasilien, weitere Turniere sind geplant zum Beispiel in Ägypten, auf den Malediven und in Australien, die Orte stehen aber noch nicht fest.

Und dann gibt es noch die Future-Turniere mit 16 Paaren pro Geschlecht zur Förderung vornehmlich von Nachwuchsteams und an Orten wie Rhodos und Ios (beide Griechenland), Ljubljana (Slowenien) oder den Philippinen. In den drei Kategorien gibt es natürlich unterschiedlich hohe Preisgelder und unterschiedlich viel Weltranglistenpunkte.

Auch national gibt es einige Änderungen. Die German Beach Tour hat in den letzten beiden Jahren enorm unter der Corona-Pandemie gelitten und ist fast eingeschlafen, nun soll sie wieder richtig Fahrt aufnehmen. Und es gibt noch eine zweite, hochwertige deutsche Tour unter dem Dach des DVV: „Rock the Beach“ mit starker Betonung eines Festival-Charakters inklusive Musikbühne, Camps, Workshops und am Abend Party. Neben 16er-Hauptfeldern für jedes Geschlecht mit Spielen von freitags bis sonntags, bei denen es neben Preisgeldern auch um Ranglistenpunkte für die DM-Qualifikation geht, sollen auf weiteren Courts Freizeit- und Breitensport-Turniere ausgetragen werden.

Von „Rock the Beach“ sind im Auftaktjahr zunächst vier Veranstaltungen vorgesehen. Sie sind ebenfalls noch in Planung wie insgesamt neun Turniere der German Beach Tour – hier steht bisher nur die DM am Timmendorfer Strand vom 1. bis 4. September fest.

Viele neue deutsche Duos

Neu sind auch viele deutsche Paare. Nach dem Rücktritt von Julius Thole gibt es das Aushängeschild schlechthin nicht mehr, Clemens Wickler (26) musste sich einen neuen Partner suchen und hat ihn im 2,10 m großen Blockspieler Nils Ehlers (28) – zuletzt unterwegs mit Lars Flüggen (Karriere beendet) – gefunden. Auch das bei den Olympischen Spielen in Tokio – wie Thole/Wickler – bis ins Viertelfinale vorgestoßene Duo Laura Ludwig/Margareta Kozuch gibt es nicht mehr. Ludwig erwartet ihr zweites Kind, Kozuch hat eine Pause vom Leistungssport eingelegt.

So sind von den drei Tokio-Teams nur Karla Borger/Julia Sude, die ja danach noch überraschend das Finalturnier der World Tour gewannen, übrig geblieben. Darüber hinaus gibt es viele neu zusammengesetzte Duos und Perspektivteams im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024 – oder solche, die gar schon mit Blick auf 2028 gefördert werden sollen. Mal schauen, wer sich in den Blickpunkt spielt.

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Gleich zum Auftakt der Playoffs gab es die erste faustdicke Überraschung durch Herrschings Sieg im ersten Spiel der Viertelfinal-Serie („best of 3“) gegen Friedrichshafen. Die Bayern könnten nun also im Heimspiel die Sensation perfekt machen. Keinerlei Mühe hatte erwartungsgemäß Berlin mit Giesen, zumal die Niedersachsen nur zu Acht inklusive eines Spielers aus der 2. Mannschaft in der Starting Six antraten. Erst am kommenden Wochenende beginnt das 4. Viertelfinale zwischen Düren und KW-Bestensee.

Außer in Berlin waren die Zuschauerzahlen bitter: nur 268 bei den Häflern, 380 in Frankfurt – trotz weitgehend gelockerter Bestimmungen. Die SVG hofft im zweiten Vergleich mit den Frankfurtern am Wochenende auf wesentlich mehr Fans. Tickets gibt es hier: https://tickets.svg-lueneburg.de/produkte/44070-tickets-heimspiel-svg-lueneburg-united-volleys-frankfurt-lkh-arena-lueneburg-am-19-03-2022

Die Viertelfinals im Stenogramm, 1. Spiel:

United Volleys Frankfurt – SVG Lüneburg 3:0

(26:24, 27:25, 25:19)

91 Min., 380 Zuschauer

MVP: Staples – Eshenko

Scorer: Malescha, Staples (je 14), Lindberg (13), Weir (9), Baxpöhler (6), Schöps (1) – Ewert, van de Kamp (je 14), Nath (11), Solbrig (7), Eshenko (6), Worsley (2), Schlien, Peemüller (je 1)

Berlin Recycling Volleys – TSV Giesen Grizzlys 3:0

(25:17, 25:13., 25:19)

71 Min., 2524 Zuschauer

MVP: Schott – Röling

Scorer: Schott (14), Carle, Patch (je 10), Jendryk (8), Klein, Sotola (je 7), Grankin (2) – van Tilburg (13), Mayaula (8), Sauss (5), Bödder (3), Röling, Schippmann (je 2)

VfB Friedrichshafen – WWK Volleys Herrsching 2:3

(25:17, 29:31, 26:24, 19:25, 10:15)

135 Min., 268 Zuschauer (in Neu-Ulm)

MVP: Vicentin – Mantha

Scorer: Vicentin (24), Cacic (15), Hirsch (13), van Berkel (7), Maase (6), Aganits, Böhme (je 3), Thiel (2) – Mantha (23), Kaminski (15), Peter (14), Ilic (11), van der Ent (8), Herr (6), Schumann (2), Ferragut (1)

NEWS aus der Liga

Zuspieler Leon Dervisaj hat seinen Vertrag bei den United Volleys Frankfurt um ein Jahr verlängert.

Auch die powervolleys Düren melden die nächste Verlängerung: Außenangreifer und Jung-Nationalspieler Erik Röhrs (20) bleibt auch nächste Saison an Bord.

NEWS aus der Szene

Für die Berlin Volleys steht am Mittwoch, 18.30 Uhr, das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Itas Trentino an – im kostenlosen Live-Stream zu sehen ab 18.15 Uhr auf rbb24.de. Nachdem die Italiener das Hinspiel mit 3:0 gewannen, brauchen die Berliner ein 3:1 oder 3:0, um den „Golden Set“ zu erzwingen und über den dann noch ins Halbfinale zu kommen.

Im Final-Hinspiel des CEV Cups erwartet Vero Volley Monza, das Team um Georg Grozer, am Mittwoch Tours VB. Am Dienstag steht das Final-Hinspiel im Challenge Cup zwischen Halkbank Ankara und Narbonne Volley an.

Erstmals in seiner Vereinsgeschichte hat Union Waldviertel den Pokal in Österreich gewonnen: 3:1 gegen VCA Amstetten. In Ungarn holte sich Penzügör SE, ein Vorortclub von Budapest, zum 3. Mal in Folge den Cup.

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