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Joscha Kunstmann

Details:

  • Geburtsdatum:

    20.07.2003

  • Nationalität:

    D

  • Größe:

    201 cm

  • Gewicht:

    89 kg

  • Trikotnummer:

    7

  • Position:

    Mittelblock

  • Links- oder Rechtshänder:

    R

  • Bei der SVG seit:

    2023/ 2024

Joscha im Interview

Folgt in Kürze

Social Media: Instagram

Biografie

Talent vom VCO Berlin erster Zugang für die neue Saison

Einige Spieler aus dem Volleyball-Internat VC Olympia Berlin müssen nun aus Altersgründen das Projekt verlassen, einer davon, ein Talent des Jahrgangs 2003, schlägt in der neuen Saison bei der SVG Lüneburg auf: Joscha Kunstmann steht als erster Neuzugang für 2023/24 fest. Seine Position ist Mittelblocker, doch der U20-Nationalspieler kam oft auch schon erfolgreich im Diagonalangriff zum Einsatz.

Mehrjahres-Vertrag für den Mittelblocker

VCO Berlin? SVG-Fans werden da sicher gleich an Anton Brehme denken, der 2019 auch von der Spree an die Ilmenau wechselte – doch Vergleiche wären absolut unzulässig. Denn Brehme war in diesem Alter schon wesentlich weiter, hatte bereits erste Einsätze im Nationalteam in der Vita, und Anlagen zu einer herausragenden internationalen Karriere waren erkennbar. Joscha Kunstmann dagegen soll sein Talent in Lüneburg voll entfalten und zu einer festen Größe reifen. So bekam er auch einen Mehr-Jahres-Vertrag. „Wir haben immer im Kopf, junge, deutsche Spieler mit Perspektive zu holen – auch als ein Signal, dass wir die Zielsetzung haben, sie mit Geduld zu Stammkräften in der Bundesliga zu machen. Joscha hat diese Perspektive,“ erklärt Chefcoach Stefan Hübner die Verpflichtung.

Dass der im Juli 20 Jahre alt werdende Kunstmann zwei (die gleichen) Positionen spielen kann wie im jetzigen Kader Lukas Maase und Xander Ketrzynski, spielte keine Rolle bei der Entscheidung. Hübner: „Vielseitigkeit ist sicher ein Bonus, das war aber nicht ausschlaggebend. Er ist bei uns als Mittelblocker geplant. Er hat gute Hände im Blockspiel, ruhige, große Hände. Dazu kommt ein guter Sprungaufschlag – da wirkt sich seine Ausbildung zwischendurch als Diagonalangreifer sicher positiv aus. Zudem hat er schon viel auf dem Feld gestanden, jetzt beim VCO und in den Nachwuchs-Nationalmannschaften.“ Nach einem mehrtägigen Probetraining in Lüneburg und Gesprächen mit VCO-Trainer Dan Ilott ist Hübner überzeugt: „Ich sehe bei ihm mehr Potenzial in der Mitte.“

Der Hesse, geboren und aufgewachsen in Bad Soden am Taunus nördlich von Frankfurt/Main, spielte Volleyball beim TuS Kriftel und am Volleyball-Internat Frankfurt und wechselte 2021 dann nach Berlin. Dort wurde der nun 2,01 Meter große Youngster auch eine Stütze der U20-Nationalmannschaft, führte das Team als Kapitän in der EM-Qualifikation und zum European Youth Olympic Festival 2022 im polnischen Banska Bystrica. Kunstmann stammt aus einer Volleyball-Familie. Sein älterer Bruder Louis z.B. tauchte als Spieler der United Volleys Frankfurt auch schon in der Bundesliga auf, studiert aber seit 2020 in Kanada und spielt dort in der College-Liga.

Kapitän der U20-Nationalmannschaft

Joscha, der im Wintersemester ein Fernstudium beginnen will („wohl Wirtschafts-Psychologie“), begann als Mittelblocker, wechselte aber immer mal wieder in den Diagonalangriff. Auch in der nun ausklingenden Saison. „Angefangen habe ich beim VCO diagonal, als es dann im Mittelblock einen Engpass wegen Verletzungen gab, bin ich wieder dort eingesetzt worden – habe teilweise sogar innerhalb der einzelnen Spiele gewechselt,“ erzählt er. Hat er eine Lieblingsposition? „Nicht wirklich – beides macht Spaß.“

Warum hat er sich für Lüneburg entschieden? „Oh, da gibt es viele Punkte“, holt er aus, „die SVG ist ein guter und erfolgreicher, etablierter Bundesligaverein, der Jahr für Jahr gewachsen ist und sich noch weiter entwickelt. Die Arena ist klasse, die beste Halle, in der ich bisher gespielt habe – und sie ist regelmäßig voll. Was kann zudem einem jungen Mittelblocker Besseres passieren, als unter Stefan Hübner als Trainer zu lernen?“ Zudem hat er schon festgestellt: „Die Stadt selbst ist auch sehr schön.“ Denn der Neuzugang ist bereits umgezogen und trainiert regelmäßig mit, wenn er auch wegen einer Verletzung, wegen der er schon die letzten VCO-Spiele verpasste, noch nicht voll belastbar ist.

Dass Kunstmann das Team als Zuschauer auch zu Auswärtsspielen begleitet, trägt ebenfalls zum frühzeitigen Einleben bei. Aber ihm ist auch bewusst, dass er Geduld braucht: „Das erste Jahr ist sicher ein Entwicklungsjahr, in dem ich nicht unbedingt spielen muss. Da will ich vor allem im Training viel lernen und in meiner Entwicklung weiterkommen.“ Sein künftiger Coach sagt es so: „Es liegt viel Arbeit vor uns, für beide Seiten. Aber das wird eine spannende Aufgabe.“