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Xander Ketrzynski (Nr. 11) war selbst von einem Friedrichshafener Dreierblock oft nicht zu stoppen, hier beobachtet von Lukas Maase (r.). Foto: Behns

SVG hat schlechteres Ende bei sich

2:3 im ausgeglichenen 1. Halbfinale gegen Friedrichshafen

Die schwarze Serie bleibt bestehen, aber sie bietet keinen Grund schwarz zu sehen: Weiterhin ist die SVG Lüneburg in Playoff-Spielen gegen den VfB Friedrichshafen sieglos, verlor das 1. Halbfinale am Mittwochabend vor 2600 Zuschauern in der LKH Arena mit 2:3 (20:25, 25:17, 21:25, 25:19, 12:15). Doch wie schon die letzten Vergleiche in der Haupt- und Zwischenrunde zeigte auch dieses Duell, dass beide Mannschaften auf Augenhöhe sind. 103:101 Satzpunkte aus Sicht der Gastgeber sind ein Beleg dafür. Und es gibt ja weitere Duelle, das nächste schon am Sonntag am Bodensee. Drei Siege in dieser „best-of-5“-Serie sind nötig, um in die Endspiele einzuziehen.

Xander Ketrzynski kaum zu bremsen

Die SVG hatte einen guten Start (3:0), schon zu diesem frühen Zeitpunkt sah sich Gästetrainer Mark Lebedew genötigt, eine Auszeit zu nehmen. Doch die Führung der Hausherren hielt lange, vor allem weil Diagonalangreifer Xander Ketrzynski vor Tatendrang sprühte (7 Punkte in diesem Eingangssatz). Nach einem 10:7 aber riss der Faden. Die Häfler standen sehr stabil in der Annahme, machten im Angriff und im Aufschlag kaum Fehler. So wendete sich das Blatt nach dem ersten Ausgleich (10:10) allmählich, beim 13:14 durch eine erfolgreiche Challenge führte der VfB erstmals und gab diese Führung nicht mehr her, baute sie nach und nach bis auf 5 Punkte aus.

Die LüneHünen steckten das aber locker weg und waren im zweiten Satz voll da. Die eigene Annahme wurde deutlich besser, die Angriffe effektiver, erste Blocks kamen hinzu. Und Ketrzynski, der am Ende bester Scorer des Abends war, lieferte weiter (6 Punkte), auch der sonstige Topscorer Jordan Ewert war nun im Match angekommen (5). Die Führung von Anfang an wuchs so komfortabel (14:10, 19:13), nach nur 21 Minuten war der Satzausgleich hergestellt.

Das Match hatte aber weiter seine Höhen und Tiefen, keine Mannschaft fasnd zu einem konstanten Auftritt. In Abschnitt 3 hatte wieder der VfB die Nase vorn, hier kam Luciano Vicentin nun immer besser zum Zuge. Aber der Schlagabtausch blieb enger, weil Ketrzynski noch eine Schippe draufpackte (8 Punkte). Mehrmals wechselte die Führung, vorentscheidend aus Sicht der Süddeutschen wieder nach einer Challenge, die das 12:13 brachte. Dieses Ergebnis bauten sie auf 12:17 aus. Die SVG kämpfte sich noch einmal heran (19:21), dann aber schlug der später MVP mit drei seiner insgesamt 20 Punkte zu und Marcus Böhme machte den Deckel drauf.

Auch diesen neuen Rückschlag verdaute die SVG aber und drehte in Satz 4 den Spieß noch einmal um. Nach einem 5:2 nahm Lebedew wieder eine schnelle Auszeit, doch dieses Mal brachte das wenig. Über 11:6 und 18:14 untermauerten die Gastgeber, dass sie den Tiebreak erzwingen wollten – Ewert machte ihn mit seinem 25:19 unter dem frenetischen Jubel der Fans perfekt. Der Entscheidungssatz lief dann bis über den Seitenwechsel (7:8) hinaus ausgeglichen, dann setzte sich der VfB auch mit einem Ass von Superlak zum 11:14 ab. Den Matchball verwandelte dann Vicentin nach 115 Minuten, als er den Block anschlug.

Das Fazit von SVG-Chefcoach Stefan Hübner fiel dennoch nicht negativ aus: „Das war alles andere als schlecht, gerade aus der Annahme heraus haben wir eins unserer besten Spiele gemacht.“

SVG: J. Worsley, Ewert, Maase, Ketrzynski, van de Kamp, Eshenko – G. Worsley; eingewechselt: Cowell, Böhme, Gerken.

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