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Jubel bei fünf Neuzugängen dieses Sommers. Fotos (2): SVG

SVG besteht die ersten Formtests

Zwei Siege gegen holländischen Erstligisten Barneveld

Noch ist für die Fans der SVG Lüneburg Geduld gefragt. Aber wenn die LüneHünen das im Vorbereitungsprogramm Erarbeitete gegen einen Gegner testen, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Saisonbeginn näherrückt. Nach vier Wochen Training war es am Wochenende soweit: Der holländische Erstligist Simplex/SSS Barneveld war zu zwei Testspielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Lüneburg.

Überzeugend auch mit dezimiertem Kader

Barneveld, ein Städtchen im Herzen der Niederlande, war in der vergangenen Saison 5. in der Erendivisie und stand im Pokal-Halbfinale. Ihre Saison beginnt am 20. Oktober, also eine Woche früher als die Bundesliga. Somit war das ein guter Gegner für einen ersten Formtest, wenn auch die SVG nur einen überschaubaren 8-Mann-Kader zur Verfügung hatte. Die Neuzugänge Erik Röhrs und Matthew Knigge (USA) sind noch für ihre Länder im Einsatz, Yann Böhme wird nach der ungewohnten Belastung des Sommers im Nationaltrikot erst langsam an das Mannschaftstraining herangeführt, der ebenfalls angeschlagene Theo Mohwinkel tritt derzeit kürzer.

Keine idealen Voraussetzungen, „aber das gehört leider dazu“, macht Chefcoach Stefan Hübner das beste aus der derzeitigen Situation. „Deshalb ist es umso wertvoller, jetzt mal ein Spiel zu haben, weil wir das im Training nicht simulieren können. Jetzt haben wir einen guten Input, wie das funktioniert, womit wir uns bisher hauptsächlich beschäftigt haben – und auch, woran wir weiter feilen müssen.“ Der Schwerpunkt im Übungsbetrieb lag bisher auf Angriffsaktionen aus guter Abwehr und im Bereich Aufschlag.

In beiden Matches, jeweils vorab über vier Sätze vereinbart, lief es schon recht verheißungsvoll. Die SVG gewann erst 4:0 (31:29, 25:9, 25:15, 25:14) und 17 Stunden später 4:0 (25:22, 25:22, 25:17, 25:18) und lief nur im ersten Vergleich Gefahr einen Satz abzugeben, setzte sich aber nach einem 21:23-Rückstand nach großem Kampf noch mit 31:29 durch. Danach stand der Gegner dann auf ziemlich verlorenem Posten. Tags darauf konnte er aber besser Paroli bieten. Die SVG hatte insgesamt nur eine Wechselmöglichkeit auf der Zuspielposition. Am ersten Tag führte Neuzugang Max Elgert im ersten und zweiten Satz Regie und machte dann für Hannes Gerken Platz, am zweiten Tag war die Rollenverteilung genau umgekehrt.

Insgesamt war auffällig, dass die Gastgeber viele gute und auch clevere Lösungen im Angriff fanden – Jesse Elser und Matt Slivinski Außen, Xander Ketrzynski Diagonal – und dass auch die Schnellangriffe über die Mitte mit Blake Leeson und Joscha Kunstmann schon gut funktionierten. Zudem deutet sich an, dass die Mannschaft im Service besser wird, druckvoll und variantenreich. Alle Neuen sind gute Aufschläger. „Wir arbeiten daran, dass das eine echte Waffe wird“, bestätigte Hübner den Eindruck des Betrachters.

Am ersten Tag punkteten gleich 5 Spieler zweistellig: Elser 21, Ketrzynski 17, Kunstmann 15, Slivinski 13, Leeson 10, am zweiten Tag ein Quartett: Ketrzynski 19, Elser 14, Slivinski 13, Kunstmann 12.

Es sei hier auch noch einmal daran erinnert, dass neben weiterhin Dauerkarten nun auch Tickets für die einzelnen SVG-Heimspiele (vorerst bis zum Jahresende) in der Bundesliga und im DVV-Pokal online erhältlich sind unter https://tickets.svg-lueneburg.de  (hre)

SVG-NEWS in Kürze

Ein 1:1 (17:25, 28:26) gegen den gastgebenden Drittligisten USC Braunschweig und ein 1:1 (25:21, 23:25) gegen die Vallstedt-Vechelde Vikings, zuletzt Regionalliga-Dritte, reichten den Regionalliga-Männern der SVG Lüneburg II nicht zum Gruppensieg beim Turnier im Nordwestdeutschen Pokal. Den sicherte sich Favorit Braunschweig und gewann dann auch das Finale gegen Bremen 1860 mit 2:0. Die Auftritte machen aber Mut für die Punktspiele ab 30. September.

Europameisterschaft

Polen neuer Europameister

Der Titelverteidiger ist entthront: Mit einem überraschend deutlichen 3:0 (25:20, 25:21, 25:23) gegen Italien wurde Polen Europameister 2023 – und das in der Höhle des Löwen vor 10.300 Zuschauern in Rom. Doch die Hausherren fanden nie richtig ihren Rhythmus.

Schon der Eingangssatz ließ erahnen, dass das nicht der Abend von Zuspieler Simone Ginannelli & Co. werden würde. Polen legte wild entschlossen mit enormem Aufschlagdruck los (4:0, 12:7, 20:13), namentlich durch Mittelblocker Norbert Huber, der Italien gleich mal drei Asse ins Feld prügelte (insgesamt 5) und auch mit seinen weiteren Versuchen hohe Wirkung erzielte. Auch im zweiten Satz führte Polen meist deutlich (13:10, 20:16), erst im dritten Durchgang keimte bei Italien Hoffnung auf. Doch nach einer 10:6-Führung war es vor allem Wilfredo Leon, der mit seiner Aufschlagwucht das Heft wieder wendete.

Der gebürtige Kubaner, der im Turnierverlauf schon einen neuen Aufschlagrekord mit 138 km/h aufgestellt hatte, kann eben immer noch den Unterschied ausmachen, auch wenn der 30-Jährige nicht mehr der alles überragende Superstar ist und auch gelegentlich ausgewechselt wird oder gar nicht spielt. Auch im Finale blieb seine Bilanz bescheiden (13 Punkte bei 45% Erfolgsquote), aber die wichtigen Punkte machte er und wurde – nach 25 Zählern im Halbfinale – als MVP des Turniers ausgezeichnet. Bester Scorer bei Italien war Daniele Lavia mit ebenfalls 13 Punkten (55%).

Bronze sicherte sich Slowenien nach einem umkämpften 3:2 (25:22, 25:16, 21:25, 18:25, 15:11) gegen Frankreich – die vierte Medaille nach dreimal Silber seit 2015, eine erstaunliche Bilanz.       (hre)

NEWS aus der Liga

Noch einen weiteren Außenangreifer haben die WWK Volleys Herrsching verpflichtet: Vom Zweitliga-Absteiger TSV Mühldorf kommt Youngster Fritz Vähning (18). Der hat auch ein Zweitspielrecht für den VC Olympia Berlin und soll vor allem dort Spielpraxis sammeln.

NEWS aus der Szene

Sechs Punkte aus den ersten beiden von neun Spielen – die Frauen des DVV sind mit der erhofften optimalen Ausbeute in die Olympia-Qualifikation gestartet. Das Team von Bundestrainer Vital Heynen gewann in der Gruppe C im polnischen Lodz 3:0 (25:22, 25:22, 25:20) gegen Thailand und 3:1 (23:25, 28:26, 25:19, 25:14) gegen Kolumbien.

Weiter spielten, Gruppe A (in Ningbo/China): Serbien – Mexiko 3:0, Dominikanische Republik – Tschechien 2:3, Niederlande – Kanada 2:3, China – Ukraine 3:0, Niederlande – Tschechien 3:0, Dominik. Republik – Kanada 3:2, Serbien – Ukraine 3:0, China – Mexiko 3:0; Gruppe B (in Tokio): Belgien – Bulgarien 3:0, Türkei – Puerto Rico 3:0, Brasilien – Argentinien 3:0, Japan – Peru 3:0, Belgien – Puerto Rico 1:3, Türkei – Bulgarien 3:0, Brasilien – Peru 3:0, Japan – Argentinien 3:0; Gruppe C (mit Deutschland): USA – Kolumbien 3:0, Polen – Slowenien 3:0, Italien – Südkorea 3:0, USA- Thailand 3:0, Polen – Südkorea 3:1, Italien – Slowenien 3:0.

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