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Gegen Friedrichshafens Block - hier Marcus Böhme (l.) und Michal Superlak (r.) wird es wieder schwer für die SVG-Angreifer um Jordan Ewert (am Ball). Foto: Behns

Spielfreie Zeit zum Feintuning genutzt

SVG will in Friedrichshafen nach Pause nicht leer ausgehen

Wie ist der SVG Lüneburg die kurze Pause durch das Pokalfinale bekommen? Geht es nun mit frischem Schwung in die Rückspiele der Bundesliga-Zwischenrunde oder braucht es erst eine Anlaufzeit, um wieder in den Rhythmus zu kommen? Angesichts des wartenden Gegners müssen die LüneHünen vom ersten Ballwechsel an voll da sein, wenn sie bestehen wollen – es geht zum VfB Friedrichshafen (Anpfiff: Sbd., 20 Uhr). Also die einzige Mannschaft, gegen die es in der laufenden Saison noch keinen Sieg gab. Und am Bodensee konnte die SVG in all den Jahren überhaupt erst einmal gewinnen, 3:2 in der Saison 2018/19.

Es wäre also mal wieder an der Zeit, etwas von der weitesten Auswärtsfahrt mitzubringen. Zumal Kapitän Joe Worsley & Co. durch das 1:3 beim letzten Match in Düren auch Platz 3 in der oberen Zwischenrunde an eben Düren abtreten mussten. Den könnten sie nun prompt zurückerobern oder gar mit einem Dreier die Friedrichshafener auf Rang zwei hinter sich lassen. Denn Düren hat ein schweres Spiel gegen Berlin und die drei Verfolger von Spitzenreiter Berlin trennt nur jeweils ein Punkt – der Kampf um die beste Ausgangsposition für die Playoffs hat es in sich.

Platzt auch gegen die Häfler der Knoten?

Nach vielen knappen Duellen gegen die beiden Schwergewichte im deutschen Volleyball ist der Knoten gegen Berlin ja inzwischen mit einem 3:0 geplatzt. Gegen die Häfler sitzt er aber bisher hartnäckig fest. Ob er nun gelöst werden kann, da der VfB schon das Champions-League-Viertelfinale am Donnerstag im Hinterkopf hat? „Das glaube ich nicht, die wollen auch in der Bundesliga weiter erfolgreich sein und nicht 3. oder 4. in der Zwischenrunde werden“, kalkuliert SVG-Chefcoach Stefan Hübner nicht mit einem Spannungsabfall des Kontrahenten.

Der VfB konnte sich zudem auch etwas vom Stress der letzten englischen Wochen und Monate erholen und Wehwehchen auskurieren. Sogar Außenangreifer Tim Peter soll nach einem Bänderriss vor zwei Wochen schon wieder trainieren. Allerdings dürfte da wohl angesichts der folgenden Aufgabe in der Königsklasse kein Risiko eingegangen werden. „Die haben ja auch so einen unheimlich breiten Kader“, weiß Hübner. „Wir haben es ja auch immer mal wieder geschafft, einen rauszuspielen – der ist dann problemlos ersetzt worden.“ Das gilt auf Außen noch mehr, seitdem Vojin Cacic nach auskuriertem Achillessehnenriss längst wieder eine vollwertige Kraft ist und jederzeit für Luciano Vicentin oder Ziga Stern einspringen kann. Nur den Diagonalen Michal Superlak hat die SVG nie in den Griff bekommen. Und im Mittelblock sind die Häfler noch einen Tick stärker als die SVG.

Hat Hübner mit seinen Mannen in der Pause an speziellen Dingen gefeilt? „Ja“, antwortet er knapp. Will er das nicht verraten? „Nein“, antwortet er wieder nur knapp und schmunzelt – um sich dann doch ein paar Sätze entlocken zu lassen: „Etwas Feintuning hie und da. Einiges im Athletik-Bereich, um im Saisonfinish gut durchzukommen. Und wir haben auch im Training einen guten Wettkampf forciert, um jetzt gleich wieder voll da zu sein.“ Dabei wirkte auch der zuletzt wegen einer Blinddarm-Operation fehlende Yann Böhme uneingeschränkt mit, wodurch wieder alle an Bord sind.

Übertragen wird das Match im Stream in einem sogenannten „Double Header“, also zusammen mit dem um 17.30 Uhr vorgeschalteten Match Giesen Grizzlys – Netzhoppers KW-Bestensee, danach wird umgeschaltet – alles zusammen auf Twitch im Kanal Spontent 1 (www.twitch.tv/spontent_one).

Im Restaurant „Alexander der Große“ in Kirchgellersen gibt es wieder ein Public Viewing.

NEWS aus der Liga

Sein am Saisonende auslaufender Vertrag sollte ohnehin nicht verlängert werden, nun haben sich die powervolleys Düren sogar mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Rafal Murczkiewicz getrennt. Der Pole, seit 2020 im Amt, hatte nach der Niederlage im Pokalfinale am vergangenen Sonntag harsche Kritik an einigen Spielern geübt. Das Vereins-Management reagierte dann, wie es heißt, „auf ein zunehmend angespanntes Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer“. Der langjährige Co-Trainer Björn-Arne Alber übernimmt interims-mäßig.

Mittelblocker Saso Stalekar, der bei den Berlin Recycling Volleys schon vor dem Pokalfinale kurzfristig ausgefallen war, wird dem Cupsieger wegen einer Muskelverletzung in der Wade auch in den nächsten Wochen fehlen und erst zum Playoff-Start wieder spielen können.

NEWS aus der Szene

Pokalsieger in Belgien wurde zum 15. Mal – und damit Rekord-Cupgewinner – Knack Roeselare durch ein souveränes 3:1 gegen Decospan VT Menen.

Dukla Liberec hat in drei knappen Sätzen zum 13. Mal den Pokal in Tschechien gewonnen, setzte sich 3:0 (25:23, 26:24, 28:26) gegen den amtierenden Meister VK Karlovarsko durch.

In der MEVZA League, der gemeinsamen mitteleuropäischen Liga der besten Mannschaften aus Österreich, Kroatien, Slowenien, Ungarn und der Slowakei, haben die slowenischen Teams ACH Volley Ljubljana und Calcit Kamnik das Finale erreicht. Ljubljana setzte sich 3:1 und 3:0 gegen OK Maribor (Slowenien) durch, Kamnik gewann im Halbfinale 3:1 und 3:2 gegen SK Aich/Dob (Österreich).

SVG-NEWS in Kürze

Endspurt in der Männer-Regionalliga Nordwest: Am vorletzten Spieltag erwartet die SVG Lüneburg II (9.) zum abschließenden Heimspiel die Vallstedt Vechelde Vikings (3.) am Sonnabend um 16 Uhr in der Gellersenhalle und braucht dabei einen Sieg, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.

Profis in der Schule

Die LüneHünen finden auch immer wieder Zeit, in Schul-AG’s bei gemeinsamen Trainingseinheiten mit Kindern und Jugendlichen Spaß am Volleyball und Hintergrundwissen zu der Sportart zu vermitteln. In vielen Spielformen wird da z.B. die richtige Technik beim Baggern, Pritschen und Schmettern unter persönlicher Betreuung der Profis geübt – zuletzt an der IGS Lüneburg und an der Oberschule Scharnebeck, jeweils unter Beisein von SVG-Jugendkoordinator und -Trainer Christoph Schimansky.

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