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Mittelblocker Jordan Schnitzer (M.), hier im September 2021 in Kanadas B-Team beim Pan-American-Cup gegen Surinam, hofft, als A-Nationalspieler zur SVG zu kommen.

Schnitzer setzt Tradition fort

Wieder einmal ein Neuzugang von TWU: Mittelblocker aus Kanada komplettiert Kader als 5. Neuzugang

Mit Spielern, die an der Western Trinity University (TWU) in Kanada studiert und für die dortigen „Spartans“ Volleyball gespielt haben, hat die SVG Lüneburg bisher beste Erfahrungen gemacht. Ein Mittelblocker von TWU will nun diese Tradition fortsetzen und vervollständigt den Kader für die näher rückende Saison 2022/23: Jordan Schnitzer ist der fünfte Neuzugang dieses Sommers.

Die Reihe ehemaliger, bei den Spartans ausgebildeter Spieler im SVG-Trikot ist lang: Steven Marshall, Nick del Bianco, Tyler Koslowsky, Ryan Sclater, Adam Schriemer, Blake Scheerhorn, Pearson Eshenko – nun wird sie durch Schnitzer also noch länger. Der demnächst 23-Jährige, geboren in Surrey/British Columbia, einer 520.00-Einwohner-Stadt südöstlich von Vancouver, wurde mit seinem Team jüngst kanadischer Vizemeister (1:3 gegen Alberta) und war dabei einer der Besten mit 14 Punkten.

Auf dem Sprung ins Nationalteam

Die Empfehlung kam vom langjährigen TWU-Coach Ben Josephson, der inzwischen Kanadas Nationalteam unter seinen Fittichen hat und in der Vorbereitung auf die Nations League sowie in der 1. Turnierwoche von SVG-Chefcoach als Assistent unterstützt wurde. Mit dabei: Schnitzer, der es dann beim umfangreichen Casting in den 25-Mann-Kader schaffte. Schon vor Beginn der Zusammenarbeit Josephson/Hübner waren aber die Würfel für den Wechsel zur SVG gefallen. Hübner hatte dann zusätzlich ausgiebig Gelegenheit, Schnitzer live vor Ort zu begutachten. Für das erste Turnier daheim in Ottawa musste der Mittelblocker noch Konkurrenten den Vortritt lassen, hat aber weiterhin die Chance, als A-Nationalspieler nach Lüneburg zu kommen. Spiele im B-Team hat er 2021 bereits absolviert, wurde mit der Mannschaft Zweiter bei PanAm-Cup in der Dominikanischen Republik (0:3 gegen Mexiko).

„Ich hatte ihn gar nicht so auf dem Zettel, weil mir nicht klar war, dass er schon seinen College-Abschluss hat“, denkt Hübner zurück. „Normalerweise dauert das ja vier Jahre – wegen Corona hat Jordan aber ein Jahr kein Volleyball gespielt, nur trainiert, und ist dadurch in seinem Studium schneller voran gekommen und jetzt fertig – statt erst 2023.“ Nach Ansicht des Video-Materials war Hübner überzeugt, schnell wurden Nägel mit Köpfen gemacht. „Ein super spannender Spieler, fast zwei Meter groß, und er springt zusätzlich sehr, sehr gut,“ beschreibt er den Neuen.

Nur Gutes über die SVG Lüneburg gehört

Schnitzer selbst, der Betriebswirtschaftslehre studiert hat, kannte natürlich die spezielle, lang anhaltende Verbindung zwischen der SVG und TWU und holte nach der Kontaktaufnahme von Hübner noch zusätzlich Erkundigungen ein: bei Pearce Eshenko, mit dem er 2019/20 bei den Spartans zusammen gespielt hatte, und bei Ex-LüneHüne Adam Schriemer, Co-Trainer bei TWU seit 2019, und jetzt dort der Nachfolger von Josephson. „Pearce und Adam hatten nur Gutes über den Verein und das Trainerteam zu berichten. Und Stefan lässt ein ähnliches System spielen wie bei Trinity. Das wird mir den Übergang in den Profi-Volleyball etwas erleichtern“, glaubt er und freut sich auch, dabei wieder an den Seite von Eshenko spielen zu können.

Vor allem aber erwartet sich der Rechtshänder einen weiteren Schub in seiner Karriere: „Als Mittelblocker bin ich froh, einen früheren Weltklasse-Mittelblocker mit Olympia-Erfahrung als Trainer zu bekommen. Das wird meiner Entwicklung guttun. Ohnehin ist die deutsche Bundesliga eine großartige Liga auf hohem Niveau – eine Herausforderung, die mich auf ein anderes Level bringen wird“, glaubt Schnitzer. Der hält sich zwar schon für einen recht guten Angreifer und schnellen Blocker, schränkt aber selbstkritisch ein: „Sowohl in meinem Aufschlag- als auch Blockspiel ist noch einige Luft nach oben.“ Deshalb sei es sein Ziel, im Saisonverlauf dazu zu lernen und sich zu verbessern, vor allem aber: „Ich möchte möglichst viel dazu beitragen, dass die SVG eine großartige Saison spielen kann.“

SVG-NEWS in Kürze

Der Verkauf von Dauerkarten ist gut angelaufen, wer Wert darauf legt, immer auf dem gleichen Sitz die SVG-Spiele verfolgen zu können, sollte deshalb nicht mehr lange zögern und sich auch dauerhaft seinen Lieblingsplatz sichern. Das geht am schnellsten über einen Klick auf folgenden Link: https://www.lueneburgtickets.de/produkte/48037-tickets-svg-lueneburg-dauerkarte-2022-2023-lkh-arena

Nations League Gradmesser für DVV-Männer

Nach dem überraschend guten Start in die Nations League in Kanada steht für die Männer des neuen Bundestrainers Michal Winiarski die zweite Turnierwoche bevor. Nach 7 Punkten aus drei Siegen in vier Spielen und einem Zwischenstopp in der Heimat ging es inzwischen via Singapur nach Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Im nahen Quezon City folgt Teil zwei des Wettbewerbs, die andere Hälfte aller 16 Mannschaften spielt in Sofia/Bulgarien.

Auf das DVV-Team wartet dabei ab diesem Mittwoch ein echter Gradmesser, wie weit es bei der Verjüngung schon ist. Denn die Gegner sind Europameister Italien, China, die Niederlande (mit dem Ex-LüneHünen Gijs van Solkema im Kader) und der Olympiasieger von 2021 Frankreich, inzwischen gecoacht von Ex-Bundestrainer Andrea Giani.

Im 14er-Aufgebot des DVV-Teams steht auch wieder SVG-Neuzugang Lukas Maase. Ferner sind dabei: Christian Fromm, Moritz Reichert, Linus Weber, Florian Krage, Tobias Krick, Jan Zimmermann, Johannes Tille, Julian Zenger, Tobias Brand, Tim Peter, Erik Röhrs, Iven Ferch und Leonard Graven – also mit Röhrs und Graven (für Yannick Goralik und Max Schulz) zwei Änderungen gegenüber der 1. Turnierwoche.

Die Spiele des DVV-Teams (alle Angaben in deutscher Zeit) in Quezon City/Philippinen:

22. Juni (13.00): gegen Italien

23. Juni (09.00): gegen China

24. Juni (05.00): gegen Niederlande

26. Juni (05.00): gegen Frankreich

Zu sehen sind die Spiele wieder im Stream – live, on demand oder die Highlights – auf www.volleyballworld.tv für 7,99€ im Monat.

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Lehrgeld zahlte das junge deutsche Frauenteam in der 2. Turnierwoche der Nations League mit Spielen im brasilianischen Brasilia. Einem 3:1 (25:20, 25:19, 12:25, 25:22)-Erfolg gegen die Niederlande folgten drei Niederlagen: 0:3 (19:25, 22:25, 25:27) gegen Italien, 0:3 (22:25, 21:25, 22:25) gegen die Türkei und 1:3 (23:25, 23:25, 25:11, 25:27) gegen die Dominikanische Republik. Das bedeutet im Zwischenergebnis Rang 13 – die besten 8 kommen in die Endrunde.

NEWS aus der Liga

Serbiens Libero Nikola Pekovic, erst im Januar gekommen, hat seinen Vertrag beim VfB Friedrichshafen um zwei Jahre verlängert, obwohl der Kanadier Blair Bann nach einer Hüft-Operation wieder fit ist und ebenfalls bleibt.

NEWS aus der Szene

Die Golden League mit ursprünglich 11 Teams endete mit einem Sieg von Tschechien, das das Final4-Turnier mit einem 3:1 im Endspiel gegen die Türkei gewann. Dritter wurde Kroatien mit Berlins Trainer Cedric Enard (3:2 gegen die Ukraine). Bei den Tschechen war Berlins Diagonalangreifer Marek Sotola (16 Punkte im Endspiel) einer der herausragenden Spieler des Turniers. Beide Finalisten ziehen damit in den „Challenger Cup“ mit 6 Mannschaften aus den übrigen Kontinenten ein, die Ende Juli einen Aufsteiger zur Nations League ermitteln.

Das 4er-Endturnier in der Silver League gewann Rumänien mit den früheren Friedrichshafenern Rares Balean und Adrian Aciobanitei im Finale mit 3:2 gegen Finnland mit Ex-LüneHüne Antti Ronkainen und den beiden Neu-Giesenern Voitto Köykkä und Fedor Ivanov und spielt damit nächstes Jahr in der Golden League.

Beach-NEWS

Bronze bestätigt Aufstieg in die Weltklasse

Das Halbfinale gegen Sophie Bukovec/Brandie Wilkerson (Kanada) verloren sie knapp mit 1:2 (15:21, 21:15, 12:15), doch im Spiel um Platz 3 hielten sich Cinja Tillmann/Svenja Müller bei der WM in Rom schadlos und holten sich Bronze – die Bestätigung für den Aufstieg in die Weltklasse in dieser Saison. Überschattet wurde die Freude jedoch davon, dass ihre Gegnerinnen Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré (Schweiz) wegen einer ausgekugelten Schulter von Heidrich beim Stand von 16:21, 7:10 aus Sicht der Deutschen verletzt aufgeben mussten. Den Titel holten Duda/Ana Patricia (Brasilien) mit 21:17, 21:19. Weltmeister bei den Männern wurden die norwegischen Olympiasieger Anders Mol/Christian Sorum mit 21:16, 21:16 gegen Renato/Vitor Felipe (Brasilien

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