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Das Blockspiel der SVG - hier mit Arthur Nath, dem formverbesserten Michel Schlien und Auke van de Kamp (v.l.) - war gegen die Netzhoppers wieder viel effektiver. Foto: Behns

Sattes Polster ist beruhigend

SVG ist mit einigen Personalsorgen nach München zum Freitagspiel gegen Herrsching gereist

Gut, dass sich die LüneHünen in den ersten beiden Spielen der Bundesliga-Zwischenrunde schon ein sattes Polster erarbeitet haben. Sechs Punkte sind es vor der anstehenden Aufgabe bei den WWK Volleys Herrsching, doch dieser Vorsprung droht nun zusammenzuschmelzen. Denn die ohnehin schon bestehenden Personalsorgen haben sich noch verschärft, während bei den Gastgebern nach langen Wochen voller Probleme wieder alle Mann an Bord sind. Erster Aufschlag zu diesem Nord-Süd-Duell ist ausnahmsweise schon am Freitag, 20 Uhr. Denn nachdem in Bayern wieder Zuschauer zugelassen sind (25% der Kapazität), wollten die Herrschinger gerne von der Nikolaushalle im Ort zurück in den Audi Dome nach München, und das war an diesem Wochenende nur am Freitag möglich.

Trainer Hübner zurück beim Team, aber…

Auf der Fahrt gen Süden war der Mannschaftsbus zwar bei der Abfahrt gut besetzt, auch mit Chefcoach Stefan Hübner nach mild verlaufener Corona-Erkrankung und Beendigung der Quarantäne. Doch hinter der Spielfähigkeit einiger Akteure stehen Fragezeichen. Dazu zählt jedoch überraschend wohl nicht Auke van de Kamp. „Er hat normal trainiert“, gibt sein Coach Entwarnung, nachdem noch am Sonntag die Alarmglocken läuteten, als der Holländer nach einem Zusammenprall mit dem Schiedsrichterstuhl vom Feld musste und dick bandagiert mit Verdacht auf Bänderriss im Knöchel die Arena verließ.

Mehr Sorgen machen Arthur Nath, den schon gegen die Netzhoppers Knieschmerzen plagten, und neuerdings Jordan Ewert, den zuletzt im Training Bauchmuskelprobleme beeinträchtigten. Tim Stöhr steht ja seit Wochen mit lädiertem Rücken nur für den Notfall (und nur für die Annahme) zur Verfügung, „aber bei ihm geht es weiter aufwärts“, so Hübner. Jannik Pörner (Bandscheibenvorfall) fehlt ohnehin. Die Auswahl ist übersichtlich geworden. „Wir finden schon eine Lösung, werden jedenfalls kein Risiko eingehen“, ist der Coach entschlossen, wobei das Punktepolster ebenso eine Beruhigung ist wie das Auftreten der Mannschaft, die auch Sonntag wieder unterstrich, dass sie so schnell nichts aus der Bahn wirft.

Viele Personalsorgen hatte auch Herrsching lange Zeit, doch die sind überwunden. Seit Start der Zwischenrunde ist der Kader wieder komplett, die Formkurve steigt beständig an. Und die Stimmung, nach Pokal-Aus, Abrutschen in der Hauptrunde auf Platz 7, Verordnung von Geisterspielen und Wechsel auf der wichtigen Position des Diagonalangreifers ebenso. „Wir sind endlich wieder in unserem Element – wie es sich für Herrsching gehört. Man sieht einfach, dass wir aus dem Vollen schöpfen können, viele Möglichkeiten haben. Ich bin sehr zufrieden momentan und sehr zuversichtlich für das Saison-Finale,“ hat Trainer Max Hauser eine bessere Ausgangsposition für die Playoffs noch nicht abgeschrieben.

Herrsching wittert wieder Morgenluft

Der zu Saisonanfang so starke Spanier Ramon Ferragut zeigt wieder, wie wichtig er ist, stabilisiert seit seinem Comeback die Annahme und punktet stets zweistellig – wie auch im ersten Vergleich gegen die SVG (3:0) im Oktober. Dann fiel er mit einem Bruch des Handwurzelknochens wochenlang aus. Außerdem traf es u.a. auch Tim Peter und Luuc van der Ent, der Mittelblocker, der am letzten Wochenende beim 3:1 gegen Giesen überragte und 16 Punkte verbuchte, darunter zwei von insgesamt stattlichen 13 Assen. „Da müssen wir aufpassen, nicht zu viele direkte Punkte zu kassieren“, weiß Hübner.

Für diese Gefahr sorgte auch der neue Diagonale Philipp Schumann bei seinem Debüt, wurde zum 3. Satz eingewechselt (Zwischenstand 1:1) und brachte Herrsching auf Kurs, vor allem mit einer Serie von Wirkungsaufschlägen vom 1:2 zum 8:2 inklusive 4 Assen. Wesentlich effektiver im Angriff (54%) war jedoch davor Jonas Kaminski wie schon eine Woche vorher beim 3:2 gegen die Netzhoppers (55%, 20 Punkte). Nicht abzusehen also, wer nun als Hauptangreifer beginnt – ähnlich wie bei der SVG, bei der sich ja Richard Peemüller zuletzt nach seiner Einwechselung eindrucksvoll effektiv in Erinnerung brachte (67%, noch 7 Punkte).

Das Match ist zu sehen auf Twitch (www.twitch.tv/spontent) mit Vorberichterstattung ab 19.00 Uhr und ab 19.55 Uhr zudem auf www.sportdeutschland.tv/bouncehousetv

Das Restaurant „Alexander der Große“ in Kirchgellersen bietet zudem wieder ein Public Viewing an.

SVG-NEWS in Kürze

Das Pokal-Endspiel am 6. März in Mannheim rückt näher, jetzt kennen die LüneHünen auch ihren Gegner: Es ist mal wieder der VfB Friedrichshafen. Die Häfler setzten sich überraschend 3:2 gegen die Berlin Volleys durch, die bisher noch ungeschlagen waren – in allen Wettbewerben einschließlich Champions League – und nie zu ihrer Form und Souveränität der bisherigen Saison fanden. Das war um so bemerkenswerter, weil Friedrichshafen ersatzgeschwächt antrat. So fehlten die beide Mittelblocker Marcus Böhme und Andri Aganits. Folge: Lukas Maase, 2020 bei seinem Wechsel an den Bodensee zum Diagonalangreifer umgeschult, musste auf seiner früheren Position in der Mitte aushelfen.

VfB Friedrichshafen – Berlin Recycling Volleys 3:2

(22:25, 25:15, 18:25, 25:14, 15:12)

126 Min., 246 Zuschauer (in Ulm)

MVP: Vincic – Danani

Scorer: Hirsch (24), Cacic (16), Vicentin (15), van Berkel (10), Maase (6), Muniz (2), Vincic (1) – Patch (23), Jendryk (11), Mote (9), Schott, Kessel (je 8), Carle, Tuia (je 2), Grankin, West (je 1)

Die SVG-Fans können sich nun langsam auf das Finale einstimmen – mit einem speziellen, auf dieses Ereignis abgestimmten Trikot, hier mit Vorder- und Rückseite zu sehen. Unser Dank gilt den Sponsoren, die die Gestaltung dieses Erinnerungsstückes ermöglicht haben. Zu bestellen sind die Trikots (24,99 Euro) ab sofort im Vereins-Fanshop – auf dem ein Vorbeischauen ohnehin lohnt – am schnellsten unter folgendem Link: https://easymerchandising.shop/produkt/pokalfinalshirt-2022/

NEWS aus der Szene

In der Männer-Regionalliga Nordwest beginnt an diesem Wochenende die zweite Saisonhälfte mit Auf- und Abstiegsrunde. In der Aufstiegsrunde muss die SVG Lüneburg II am Sonnabend, 15.00 Uhr, zuerst auswärts antreten, reist zum DJK Northeim.

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