Skip to main content
Abklatschen_nach einer wechselvollen Saison 2019_2020 geht die SVG Lüneburg erstmal in eine Pause

Saisonabschluss auf einem Playoffplatz

Rekordsatz ist das Highlight in der Saisonbilanz der SVG

LüneHünen in vielen Rankings vorn dabei

Der Spielbetrieb im deutschen Volleyball ruht komplett, die Institutionen und Verbände bis hinab auf die unterste Ebene sind nun dabei, die abgebrochene Saison aufzuarbeiten: Wird die Spielzeit annulliert oder wird so gewertet, wie es die unvollständigen Tabellen aussagen? Wer ist Meister, Aufsteiger, Absteiger? Oder, rein auf die Bundesliga bezogen: Wer darf 2020/21 in den Europacup-Wettbewerben starten? Fest steht schon: Einen Meister gibt es ebenso wenig wie sportliche Absteiger. Offen bleibt, was aus Schlusslicht Eltmann wird, das im Dezember Insolvenz anmeldete. Die Franken durften weiterspielen, Bestrafungen – bis auf einen Ausschluss von den Playoffs – wurden auf einen späteren Zeitpunkt vertagt.

SVG sechs Jahre lang auf einem Playoff-Platz

Zu der Playoff-Phase kam es nun bekanntlich nicht mehr, und das betraf auch die SVG Lüneburg. Denn die stand beim Saisonabbruch auf Rang 8, einem Playoff-Platz wie in all den Jahren zuvor. Die Grundlage dazu war eine Hinrunde, die nach einem großen Umbruch im Sommer 2019 alle Erwartungen übertraf: 7 Siege in 11 Spielen führten die LüneHünen vorübergehend sogar ins obere Tabellendrittel, das aber in einer Liga, die ausgeglichen wie nie war, nicht zu halten war.

Folgende Spieler liefen für die SVG 2019/20 auf (max. 21 Saisoneinsätze, Bundesliga und Pokal):

  • Brehme, Anton 19
  • Durkin, Leo 19
  • Koslowsky, Tyler 21
  • Krage, Florian 18
  • Lindberg, Viktor 21
  • Michelau, Michael 19
  • Pörner, Jannik 17
  • Ronkainen, Antti 21
  • Scheerhoorn, Blake 19
  • Schlien, Michel 18
  • van Solkema, Gijs 20
  • Thole, Konrad 11

In den einschlägigen Statistiken der VBL tauchen vor allem zwei SVG-Spieler immer wieder auf: Anton Brehme und Viktor Lindberg. Mittelblocker Brehme, mit 20 Jahren eine feste Größe im Nationalteam, steht zum Beispiel im Ranking „Angriffseffizienz“ mit 47,62 % auf Platz 2 hinter Jeffrey Jendryk (Berlin, 50,52 %). Bei den Angriffen in Prozent, den sogenannten „Kills“, ist es Rang 3 (57,67) hinter Jendryk (62,50) und Magloire Mayaula (Giesen/58,23). Vierter ist Brehme bei den Blockpunkten (45) hinter Mayaula (51), Dorde Ilic (Herrsching/50) und Tobias Krick (Frankfurt/48).

Lindberg war Drittbester im Aufschlag mit 37 Punkten hinter Jalen Penrose (Herrsching/51) und Johannes Tille (Herrsching/47). Lindberg ist unter den Topscorern 13. mit 218 Punkten, Sieger hier: Casey Schouten (KW-Bestensee/393). Auf Platz 16, bei zwei Spielen weniger, rangiert Blake Scheerhoorn (208) von der SVG. Lindbergs Vielseitigkeit zeigt sich in einem ganz anderen Ranking: 6. bei „perfekte Annahme in %“ mit 25,41 – auf Platz 2 hier Tyler Koslowsky (28,27).

Als eins der Highlights der Saison blieb und bleibt der immer noch unglaubliche dritte Satz kurz vor Weihnachten beim 1:3 in Unterhaching im Gedächtnis: 50:48 für die AlpenVolleys nach epischen 55 Minuten – nicht nur ein neuer Bundesliga-Rekord, sondern europa- und weltweit Aufsehen erregend. In einer offiziellen Rangliste fand dieses 50:48 Aufnahme auf Platz 3 der auf der Welt am höchsten ausgegangenen Sätze seit der Einführung des heutigen Zählsystems im Volleyball 1999.

Sport1-„Volleytalk“ beleuchtet das abrupte Saisonende

Das Ende der wechselhaften Saison war dann nicht sehr erfreulich. Nach zwei Siegen im neuen Jahr rutschte die SVG in die erste Krise ihrer nun sechsjährigen Erstliga-Zugehörigkeit – und dann kam der Abbruch wegen des sich ausbreitenden Corona-Virus. Wie sich da in wenigen Tagen die Ereignisse überschlugen und die Volleyball-Bundesliga VBL zu den getroffenen Entscheidungen zwangen, lässt sich noch einmal im sehr zu empfehlenden „Volleytalk“ auf Sport1.de mit VBL-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung nachvollziehen. Das Interview ► http://bit.ly/Volleytalk_Jung

Vorrang in allen Überlegungen und Diskussionen hatte vernünftigerweise die Gesundheit, danach handelte auch die SVG Lüneburg schnell. Noch bevor Reisebeschränkungen wirksam wurden, waren die ausländischen LüneHünen ohne große Beeinträchtigungen zurück in ihren Heimatländern. Zudem wurde, um den finanziellen Schaden etwas zu begrenzen, Kurzarbeit beantragt. Und auch viele Fans halfen, entschlossen sich, das Geld für schon gekaufte Tickets für das letzte, gestrichene Heimspiel gegen Haching nicht zurück zu fordern. Die SVG sagt dafür ganz herzlichen Dank!

So ist nun erst einmal Pause, auch für die Nationalspieler, für die normalerweise bald die Vorbereitungen auf die Veranstaltungen dieses Sommers begonnen hätten. Für eine gemeinsame Lehrgangsphase in Kienbaum der A- und U23-/B-Nationalmannschaft war neben – natürlich – Anton Brehme auch Konrad Thole eingeladen, der schon im vergangenen Sommer bei der Wiederbelebung eines B-Teams in Friedrichshafen dabei war und im Blickfeld geblieben ist. Auch das ist nun erst einmal zurückgestellt.

Erinnert sei auch noch einmal daran, dass die SVG-Geschäftsstelle vorerst geschlossen bleibt, also auch das Telefon nicht besetzt ist. Zu erreichen sind wir aber per Mail unter info@svg-lueneburg.de, denn wir arbeiten per Home-Office weiter.

Bleibt gesund und guter Dinge, auch wenn sich die Lage in der Corona-Krise noch weiter zuspitzen sollte!