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Die starke SVG Annahme wird auf die Probe gestellt

Party-time im Pokal

Neuauflage eines Klassikers

SVG bescherte Düren schon zwei Frust-Erlebnisse

Der Weg bis ins Endspiel im vergangenen März ist noch bestens in Erinnerung, nun beginnt für die LüneHünen eine neue #MissionMannheim. Wie weit der Weg des Finalisten 2018/19 dieses Mal führt, ist natürlich völlig ungewiss, positiv ist jedenfalls schon einmal, dass die in den Vorjahren mit Heimspielen nur höchst spärlich bedachte SVG Lüneburg bei der Auslosung ein Achtelfinale in der Gellersenhalle zugeteilt bekam. An diesem Sonnabend um 19 Uhr sind dort die powervolleys Düren die erste hohe Hürde.

SVG gegen Düren: dieses Match ist zu einem stets heiß umkämpften Klassiker geworden, seit das Team von Chefcoach Stefan Hübner gleich in der Bundesliga-Debütsaison für eine dicke Überraschung sorgte und fünf Wochen nach einem deutlichen 0:3 im Auswärts-Punktspiel ein schon legendäres 3:2 folgen ließ. Dieses kurz vor Silvester 2014 abgebrannte sportliche Feuerwerk feierten die euphorisierten Fans noch lange nach dem Schlusspfiff mit La-Ola-Wellen. Elf Monate später gab es im nächsten Cup-Wettbewerb sogar ein 3:1 gegen die Nordrhein-Westfalen schon im Achtelfinale. Sind nun aller guten Dinge drei?

Erinnerungen an sportliches Silvester-Feuerwerk 2014

Schon vor diesen Frust-Erlebnissen hatten die Dürener wenig wirkliche Glücksmomente im Pokal: Viermal standen sie seit der Saison 2000/01 im Finale, dreimal gegen Friedrichshafen, einmal gegen Generali Haching – gegen den Vorgänger der Alpenvolleys Haching führten sie 2009/10 schon 2:0, um noch zu verlieren. Und auch 2007/08 unterlagen sie im Tiebreak. Doch das ist Geschichte. Gleich geblieben ist aber, das Düren schon immer eine starke Mannschaft aufbot – auch in der aktuellen Saison wieder.

Nachdem fast alle Stützen geblieben sind, kommen die Nordrhein-Westfalen mit einem gut eingespielten Team. Ein Vorteil, den sie zu großen Dingen nutzen möchten: In der Bundesliga ist mindestens das Halbfinale das Ziel, Kapitän Michael Andrei sprach in einem Interview sogar davon, einen Titel gewinnen zu wollen – also Meisterschaft oder Pokal. Die Leistungskurve gleicht aber bisher einer Achterbahnfahrt. Siegen gegen KW-Bestensee und vor allem die Alpenvolleys (jeweils 3:1) stehen Niederlagen in Giesen (1:3) und jetzt gerade am Mittwoch in Frankfurt mit einem deutlichen 0:3 gegenüber.

Ebenso deutlich übte Trainer Stefan Falter nach dieser Enttäuschung Kritik: „Wir haben nur Spurenelemente von dem gezeigt, was wir können. Im Angriff und im Aufschlag hatten wir keinen Rhythmus, im Block hat im Gegensatz zum Sieg gegen die Alpenvolleys nicht viel gepasst.“ Da war vier Tage zuvor gerade der Block mit Andrei und Tim Broshog ein Glanzstück (zusammen 16 Punkte). Und die Angriffsquote über den Diagonalen Sebastian Gevert, der ein Spiel allein entscheiden kann, und Oldie Björn Andrae lag bei fast 50 Prozent.

Alles möglich auf der Powervolleys-Achterbahnfahrt

„Ihre Stärke haben sie zudem im Aufschlag“, weiß SVG-Coach Hübner, dass Gevert und Andrae sowie Neuzugang Egor Bogachev (Berlin) und Zuspieler Tomas Kocian stets für ein Ass gut sind. Und vom Auftritt Dürens in Frankfurt lässt er sich auch nicht blenden: „Wir bekommen es mit einem sehr, sehr erfahrenen Gegner zu tun, der wohl nur mal einen schlechten Tag erwischt hat und bei dem die Talente hinter der Starting Six noch Schwankungen unterworfen sind.“

Da ist es gut, dass sein eigenes Team immer besser in Fahrt kommt und sehr ausgeglichen besetzt ist, wie das letzte Spiel in Herrsching mit den guten Auftritten von zum Beispiel Michael Michelau und Leo Durkin zeigte. Hübner: „Das wird uns ohne Frage auch über die Saison gesehen helfen und wirkt sich schon im Training aus, wo wir jetzt, seitdem alle Spieler da sind, einen guten Wettkampf haben. Jetzt können wir intensiv an Themen wie der noch nötigen Verbesserung unseres Angriffsspiels arbeiten und haben darin in den letzten Tagen schon viel Zeit investiert.“

Der Pokal-Kracher kann also steigen!