Optimale Ausbeute zum Start in die EM
6 Punkte aus 2 Matches – Alle Spieler schon eingesetzt
Zwei Spiele, 6 Punkte – wunschgemäß verlief für das deutsche Team der Start in die EM-Gruppenspiele in Italien. Nach einem 3:0 gegen Estland und einem 3:0 gegen die Schweiz ist auch die nächste Aufgabe am Sonntag (21 Uhr) gegen Belgien lösbar. Danach aber schlägt die Stunde der Wahrheit gegen Serbien (Di., 21.00), bevor noch die kaum zu überwindende Hürde Italien (Mi., 21.00) wartet.
Beim 3:0 (25:22, 25:19, 25:19) gegen Estland hatte das deutsche Team im Eingangssatz noch Probleme, die Führung wechselte ständig hin und her (3:1, 4:5, 10:9, 16:17, 19:17) und erst kurz vor der Crunchtime konnten sich die Mannen um Oldie Georg Grozer etwas absetzen. Der Diagonalangreifer lieferte auch gleich in seinem ersten Turniermatch seit der EM 2021, wurde bester Scorer – hat aber trotz 61% Angriffsquote wie die gesamte Mannschaft noch Luft nach oben. Neben dem Diagonalangreifer bekam auch Lukas Kampa als Zuspieler das Vertrauen, in der Starting Six spielten ansonsten die Akteure, die meist auch in der Nations League von Beginn an auf dem Feld standen.
Der Neu-Lüneburger Erik Röhrs kam zusammen mit Zuspieler Johannes Tille in allen Sätzen kurz zum klassischen Doppelwechsel aufs Feld. Durchgang 2 und 3 wurde dann mehr und mehr zu einer souveränen Angelegenheit, weil Aufschlag (6 Asse) und Blockspiel (8 Kill-Blocks) funktionierten. Herausragend auch Anton Brehme, der sich im Aufschlag enorm verbessert hat und im Angriff (71%-Quote) ohnehin eine Macht ist.
Für den DVV spielten und punkteten: Grozer (15), Reichert (14), Brehme (11), Schott (10), Krick (4), Kampa (2) – Libero: Zenger; eingewechselt: Tille, Röhrs.
Erik Röhrs als Diagonalangreifer
Vier Änderungen in der Starting Six nahm Bundestrainer Michael Winiarski dann beim souveränen 3:0 (25:14, 25:16, 25:21) gegen die Schweiz vor, schonte Grozer, Kampa und Krick komplett und Reichert in weiten Teilen. Tille durfte zuspielen, Karlitzek und Krage gaben ihr Debüt, und bei Röhrs bestätigte sich der Eindruck aus dem ersten Match, dass er als Backup für Grozer vorgesehen ist – und er machte seine Sache bestens. In den ersten beiden Sätzen hatte die Schweiz gegen ein konzentriertes DVV-Team wenig entgegen zu setzen, wurde erst in Durchgang 3 ein unangenehmer Gegner, bis Röhrs & Co. aber in der Satzmitte wieder anzogen (12:11, 16:13, 19:14, 21:16).
Für den DVV spielten und punkteten: Röhrs (10), Brehme, Krage, Karlitzek (je 6), Schott (5), Tille (2) – Libero: Zenger; eingewechselt: Reichert, Kaliberda (10), Maase (2), Fromm (5). (hre)
weiter spielten, Pool A (mit Deutschland): Belgien – Italien 0:3, Schweiz – Serbien 0:3, Serbien – Belgien 3:1, Estland – Italien 0:3, Pool B: Spanien – Bulgarien 3:1, Slowenien – Ukraine 3:1, Finnland – Kroatien 3:0, Ukraine – Kroatien 2:3, Finnland – Bulgarien 1:3, Finnland – Slowenien 0:3, Pool C: Nordmazedonien – Dänemark 3:1, Montenegro – Niederlande 0:3, Polen – Tschechien 3:0, Dänemark – Tschechien 1:3, Pool D: Griechenland – Israel 2:3, Türkei – Frankreich 0:3, Rumänien – Portugal 0:3, Frankreich – Portugal 3:1, Rumänien – Israel 2:3, Rumänien – Türkei 3:2.
NEWS aus der Liga
Noch einmal auf dem Transfermarkt umsehen muss sich der VfB Friedrichshafen. Mittelblocker Aleksandar Nedeljkovic, Stammspieler der serbischen Nationalmannschaft, wechselt in Italien Serie A zu Cisterna Volley.
Zwei bisherige Spieler der powervolleys Düren, die als Abgänge feststanden, haben jetzt einen neuen Verein gefunden: der schwedische Mittelblocker David Pettersson geht zurück in die Heimat zu Hylte/Halmstad VBK, Mittelblocler Melf Urban zum Zweitliga-Aufsteiger Heitec Volleys Eltmann.
Der Kader der Netzhoppers KW-Bestensee ist nach der Verpflichtung von Zuspieler Jonas Lind (22), bis 2021 beim VCO Berlin, komplett.
Mit Libero Jonathan Schönhagen hat beim FT 1844 Freiburg ein weiteres Urgestein verlängert. Der 30-Jährige geht damit in seine fünfte Saison beim Neuling.
NEWS aus der Szene
Für das Saison-Vorbereitungsturnier „Bounce House Cup“ in Hildesheim (20. bis 22. Oktober) ist jetzt der Vorverkauf offiziell gestartet: auf www.ticketmaster.de Bei der Veranstaltung mit allen 12 Bundesligisten (jeder spielt dreimal) steigen die vier Topteams der letzten Saison (SVG, Berlin, Friedrichshafen, Düren) ab dem späten Freitag Nachmittag in die 2. Runde ein – die SVG trifft dann zunächst auf den Sieger aus Herrsching – Freiburg.
Berichtigung: Die 35. Südamerika-Meisterschaft hat kürzlich nicht – wie gemeldet – Brasilien gewonnen, sondern Argentinien. Brasilien wurde Zweiter vor Kolumbien.
Bei der Frauen-EM steht die Entscheidung bevor. Das Halbfinale haben die Türkei gegen Italien und Serbien gegen die Niederlande erreicht. Die letzten Ergebnisse, restliche Achtelfinals: Serbien – Schweden 3:0, Tschechien – Ukraine 3:2, Viertelfinale: Niederlande – Bulgarien 3:0, Italien – Frankreich 3:0, Türkei – Polen 3:0, Serbien – Tschechien 3:1.